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Torchlight II

Entwickler: Runic Games
Publisher: Daedalic Entertainment

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Intel Core2Duo E8400, 4GB Ram, ATI HD6850

Anforderungen: 3 GHz X4; 4 GB RAM; 2 GB Festplattenspeicher, Open GL- und DirectX-kompatible Grafikkarte mit 1 GB RAM; Soundkarte; CD-ROM-Laufwerk; Maus; Taustatur

Inhalt:
Torchlight entpuppte sich vor gut drei Jahren als kleiner Überraschungshit. Der Diablo-"Klon" wurde unter anderem von einigen ehemaligen Entwicklern, des legendären Blizzard-Titels mitentwickelt. Daher wusste man bei Runic Games auch ganz genau, worauf es ankommt. So kämpfte man sich mit drei unterschiedlichen Charakteren in die Tiefen einer Mine vor, um das Dorf Torchlight vor dämonischen Invasoren zu retten und sammelte dabei Beute ohne Ende, um den eigenen Charakter zu verbessern. Vermischt mit eigenen Ideen, wie dem Haustierbegleiter, war Torchlight ein äußert gelungenes Action-RPG, welches aber einen Makel besaß. Und genau der soll mit Torchlight II nun der Vergangenheit angehören.

Meinung:
Torchlight hatte nämlich keinen Multiplayermodus. Man zog immer alleine los, um Monster zu verkloppen und Beute zu horten. Keine Frage, Torchlight war trotzdem ein gutes Spiel, aber zusammen mit Freunden machte damals schon Diablo, Titan Quest und wie sie alle heißen gleich nochmal soviel Spaß. Und genau der Multiplayer ist die erste große Neuerung von Torchlight II. Natürlich bietet das Spiel noch mehr, aber zunächst wollen wir einmal sehen, was der Multiplayermodus kann.

Meine Freunde und ich
Um Torchlight übers Internet spielen zu können, benötigt man einen kostenlosen Account bei Runic Games. Der lässt sich schnell und unkompliziert anlegen. Man kann dann entweder Spiele im Serverbrowser durchsuchen und beitreten, oder man tritt dem Spiel eines Freundes direkt bei. Hierbei ist es etwas nervig, dass es für den Runic-Account eine seperate Freundesliste gibt und man nicht einfach die Steam-Freundesliste nutzen kann, was aber damit zusammenhängen wird, dass es auch eine steamfreie Version des Spiels gibt. 
Als weitere Möglichkeit wird auch ein LAN-Modus für Mehrspielerpartien angeboten. Bei heutigen Titeln alles andere als eine Selbstverständlichkeit, aber immerhin gibt es in letzter Zeit wieder immer mehr Spiele, die von dieser scheinbar "archaischen" Technik Gebrauch machen. Die Spieler freut's und Torchlight II hat somit auch direkt einen riesen Pluspunkt gegenüber Diablo 3 zu verbuchen. Bis zu sechs Spieler können gleichzeitig an einer Multiplayerpartie teilnehmen.

Viel zu entdecken
Die zweite auffälligste Neuerung liegt darin, dass es nun nicht mehr nur einen Dungeon gibt, in welchem man sich immer tiefer herunterarbeitet, sondern eine großflächige abwechslungsreiche Oberwelt, in der es immer wieder kleinere, aber auch größere Dungeons gibt, die erforscht werden wollen. Also im Grunde genau der Sprung, wie damals von Diablo nach Diablo 2. Eigentlich macht es spielerisch eigentlich gar keinen Unterschied, ob man sich nun immer tiefer in eine Höhle vorwagt, oder durch Wald und Wiesen rennt, denn Monster gibt es so oder so in Hülle und Fülle. Aber die Spielwelt fühlt sich so einfach viel größer und geräumiger an, und bietet auch mehr Abwechslung. So stapft man durch verschneite Wälder, läuft über grüne Wiesen und durch nebeligen Morast. Auch die Dungeons bieten verschiedene Grafiksets und somit Abwechslung. 
Immer wieder findet man Portale, mit welchen man zu bereits entdeckten teleportieren kann. Diese beschleunigen die Fortbewegung in der großen Welt ungemein. Wer mag, kann auch selbst Wegpunktportale mit einer Schriftrolle erzeugen.

Viererriege
Die drei Charaktere aus dem ersten Torchlight wurden in Rente geschickt und durch vier neue ersetzt. Die vier Klassen lesen sich alle sehr interessant, bilden im Grunde aber die Standardarchetypen eines Action-RPGs ab. Als Outlander setzt man auf ein großes Kontingent an Fernkampfwaffen. Besonders lässig ist es, zwei Pistolen zu tragen: Cowboyfeeling! Der Embermage ist in den arkanen Künsten trainiert und haut ordentlich Schaden raus. Der Engineer kann unterstützende Effekte wie kleine Roboter bauen. Und der letzte im Bunde, der Berserker, ist ein gefährlicher Nahkämpfer.  

Klassisches Talent- und Charaktersystem
Es gibt vier Grundskills, nämlich Vitalität, Fokus, Geschicklichkeit und Stärke. Mit jedem Stufenaufstieg erhält man Punkte, die man beliebig verteilen darf. Mit jedem Punkt werden bestimmte Werte verbessert. So erhöht Stärke den Waffenschaden, Geschicklichkeit die Chance auf kritische Treffer und die Ausweichchance, Fokus den mit Zaubern angerichteten Schaden und Vitalität den Rüstungsbonus und die Blockchance. Jede Klasse baut auf ein spezielles Attribut, um ihre volle Stärke zu entfalten. Es bleibt einem so aber auch überlassen, etwas zu experimentieren und den Charakter etwas mehr den eigenen Wünschen anzupassen, als wenn das Spiel immer nur automatisch das wichtigste Attribut steigern würde.
Zusätzlich bringt eine neue Stufe auch einen Fertigkeitspunkt mit sich, den man in drei verschiedenen Bäumen auf jeweils sieben aktive und drei passive Fertigkeiten verteilen darf. Jede Fertigkeit wird weiterhin in drei Ränge zu je fünf Punkten eingeteilt. Investiert man also fünf Punkte, erreicht man den nächsten Rang der Fertigkeit und profitiert von einem Rangbonus. 

Mein Haustier
In Torchlight II ist man auch als Einzelspieler nie ganz alleine unterwegs. Stets an seiner Seite findet man ein Haustier, welches nicht nur hübsch aussieht, sondern auch aktiv ins Kampfgeschehen eingreift. Mit jedem Stufenaufstieg verbessert sich auch das Tier. Allerdings steigern sich die Werte automatisch, lediglich mit Halsbändern und Marken kann man etwas Einfluss nehmen. Neben der Fähigkeit, in den Kampf einzugreifen, bietet das Haustier aber auch noch zwei weitere sehr coole Funktionen. Zum einem fungiert es nämlich als praktischer Packesel für Beute und zum anderem kann man es in die nächste Stadt schicken, um sein Inventar dort zu verkaufen und Tränke zu kaufen. So spart man Laufwege.

Worum es geht? Keine Ahnung, aber auch vollkommen egal.
Torchlight II erzählt eine Geschichte. Nur worum es eigentlich geht, kann ich noch nicht einmal sagen. Es gibt eine Einführungssequenz in Form von gezeichneten Bildern, die natürlich in keiner Weise mit Blizzards CGI-Meisterwerken in Diablo 3 mithalten können, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Denn sobald man die ersten Schritte gemacht hat, ist man voll drin im Spiel und schert sich ehrlich gesagt eher wenig um die Story. Es gibt zwar eine Hauptquest, aber die meisten Texte, die stellenweise auch vertont sind, drückt man eh meistens direkt weg. 
Immer wieder trifft man in der Wildnis NPCs, die Hilfe brauchen. Besonders vor Eingängen zu kleineren Dungeons ist das der Fall. So sucht zum Beispiel eine Frau ihren Mann und ihre beiden Lieblinge, also macht man sich auf die Suche nach den Vermissten. Witziges Detail am Rande: Wie sich später herausstellen wird, sind ihre Lieblinge keine Kinder... 

Motivierende Itemjagd
Anders als Diablo 3 knausert Torchlight II nicht mit der Beute. So findet man schon zu Beginn hochwertige Ausrüstung, darunter auch Setitems. Bestimmte Gegenstände lassen sich mit Juwelen sockeln und noch weiter verbessern. Einmal eingesetzte Juwelen können von speziellen Händlern wieder entfernt werden.

Wer mal etwas Pause von der Monsterjagd braucht, kann angeln gehen. Die gefangenen Fische können dann an das Haustier verfüttert werden, wodurch es spezielle temporäre Boni erhält. In der Steamversion kommen auch Errungenschaftenjäger voll auf ihre Kosten. Torchlight II bietet satte 123 Errungenschaften.


Unter der Haube
Das Spiel setzt auf eine stark comichafte Grafik. Manchmal kann es passieren, dass Hintergründe und Monster etwas schwer auseinander zuhalten sind. Der Stil ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber immerhin lässt sich so mit einfachen Mitteln ein recht ansehnliches Spiel zaubern, welches auch in ein paar Jahren noch ganz hübsch anzuschauen ist. Das User-Interface orientiert sich am Vorgänger und gängigen Genre-Standards und lässt sich mit der Maus sehr gut bedienen. Fähigkeiten kann man auf die beiden Maustasten und Zifferntasten legen, um einen schnellen Zugriff zu haben. 

Runic Games hat das Spiel bereits fleißig mit Patches versorgt, und wird in Zukunft weitere Sprachen, eine MacOS-Version und einen Editor für eigene Inhalte anbieten, so dass man auch in Zukunft weiter mit Inhalten rechnen darf.

Fazit:
sebastianTorchlight II sollte ja ursprünglich bereits vor über einem Jahr erscheinen. Jetzt ist es ein gutes halbes Jahr nach dem großen und scheinbar unerreichbaren Konkurrenten Diablo 3 erschienen. Ein riskantes Unterfangen, da ja viele potentielle Spieler nun bereits Diablo 3 haben und dort ihrer Sammelwut fröhnen. Doch obwohl Diablo 3 ein sehr gutes Spiel ist, gibt es auch viele Spieler, die davon enttäuscht waren und nun Alternativen suchen. Und eine hervorragende finden sie in Torchlight II. Denn der Titel ist in bestimmten Bereichen weitaus näher an Diablo 1 und 2 dran, als Diablo 3. Besonders eben in der Charakterausgestaltung. In Sachen Aufmachung und Präsentation ist Torchlight II natürlich meilenweit unterlegen. Aber von einem 20€-Titel sollte man das auch nicht unbedingt erwarten.

Torchlight II bessert die Versäumnisse des Vorgängers – in erster Linie den fehlenden Multiplayer – aus, bietet eine größere, abwechslungsreiche Welt und setzt sonst auf die gelungene Spielmechanik des ersten Teils. Action-Rollenspiel-Fans kommen eigentlich gar nicht um das Spiel herum und auch Einsteiger ins Genre können gefahrlos einen Blick riskieren.

Torchlight II - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 7.75
Sound: 7.50
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.375
  • Endlich Multiplayer mit bis zu sechs Personen
  • Große Welt
  • Vier Charakterklassen
  • Motivierende Itemjagd
  • Story und Präsentation nebensächlich

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Rezension vom: 20.11.2012
Kategorie: Rollenspiele
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