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WWE 13

Entwickler: Yukes
Publisher: THQ

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PlayStation 3, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Nicht nur EA versorgt Sportfans Jahr für Jahr aufs Neue mit frischen Versionen ihrer Sportspiele, auch THQ bringt regelmäßig zum alljährlichen Weihnachtsgeschäft einen aktuellen Teil ihrer WWE-Reihe auf den Markt. Anders als in EAs Spielen, die dieses Jahr kaum nennenswerte Neuerungen hatten, gibt es in WWE 13 aber einiges neues zu entdecken…

Meinung:
Die größte und wichtigste Neuerung dürfte vor allem all diejenigen erfreuen, die wie ich Mitte der 90er große Wrestling-Fans waren und den erbitterten Kampf zwischen WWE (damals noch WWF) und WCW miterlebt haben und sowohl am Fernsehgerät als auch in den Hallen (in meinem Fall war es dreimal die mittlerweile abgerissene Kölner Sporthalle) bei Matches wie Shawn Michaels gegen Bret „The Hitman“ Hart mit gefiebert haben.
Für genau diejenigen dürfte der neue Attitude-Modus eine Art Geschenk des Himmels sein. Denn hier darf man eben genau jene Zeit nochmals erleben und dabei nicht nur einige der wichtigsten und spannendsten Matches (die in sieben Themen unterteilt sind und z.B. die Geschichte der D-Generation X, Mankind oder von Stone Cold Steve Austin erzählen) nachspielen, sondern auch eine Menge über die erbitterte Fehde zwischen WWE und WCW erfahren. Zwischendurch gibt es auch immer wieder schön zusammengeschnittene Videos, die zwar nur ins Englische vertont sind (auch deutsche Untertitel gibt es keine), einem aber dennoch viel über die damalige Zeit zeigen.

Damit das Gefühl der guten alten Zeit auch so authentisch wie nur möglich übermittelt wird, hat Yuke’s aber noch mehr Aufwand betrieben: So kämpft man die legendärsten Matches der damaligen Zeit etwa nicht irgendwo nach. Nein, die Entwickler haben sich die Mühe gemacht und die originalen Schauplätze der damaligen Kämpfe so genau wie es nur ging nachgestellt. Und auch bei der Akustik wurde auf Authentizität geachtet. Und so treten die Kämpfer nicht nur mit ihren damaligen Entrance-Songs in den Ring, obendrein bekommt man sogar Ausschnitte damaliger Fanrufe sowie einige Passagen der Original-Kommentare zu hören. Mehr kann sich ein Fan der sogenannten Attitude-Ära einfach nicht wünschen!

Ich gebe auf!
Neben dem Attitude-Modus laden noch viele weitere Spiel- und Kampfmodi zum Verprügeln ein. So kann man sich etwa im normalen 1 gegen 1 oder bei Tag-Team-Matches messen, oder sich in Cage Matches erbitterte Kämpfe in einem umzäunten Ring liefern. Neben all denen und noch vielen weiteren Matcharten gibt es mit dem "I Quit"-Match und dem "King of the Ring" sogar noch zwei weitere neue Modi.
Im "I Quit"-Match geht es darum, seinen Gegner so lange zu malträtieren bis er besagten Satz ausruft. Um dies zu erreichen muss man die normale Pin-Taste drücken, woraufhin aber kein Pin-Versuch startet, sondern der Ringrichter ein Mikrofon vor das Gesicht des am Boden liegenden Kämpfers hält. Nun gilt es den Gegner in einer Art Minispiel, in dem man die beiden Cursor in den markierten Bereich bringt, bevor der Satz "I Quit" vollständig auf dem Bildschirm erscheint, zur Aufgabe zu bringen. Wenn man das dies schafft, ist das Match gewonnen.

100 Wrestler sind nicht genug?
Der ebenfalls neue "King of the Ring"-Modus geht genauso von statten wie das gleichnamige WWE-Großereigniss. Es wird also ein Turnier ausgetragen (mit 4, 8 oder 16 Teilnehmern), bei dem man für jedes Match Regeln und die Match-Art auswählt, und dann im K.O.-Verfahren gegeneinander gekämpft wird. Wer das Finale für sich entscheidet, darf sich fortan King of the Ring nennen.

Die große Auswahl an Spiel- und Match-Modi ist aber noch lang nicht alles, was WWE 13 zu bieten hat. Der Umfang des diesjährigen Wrestlingablegers ist nämlich wirklich riesig. Das beste Beispiel dafür sind die ca. 100 Wrestler der aktuellen und der Attitude-Ära sowie Diven, die im Roster zu finden sind. Zwar gibt es mit Triple H, Chris Jericho und dem Undertaker auch einige, die zweimal (einmal in ihrer früheren und einmal in ihrer jetzigen Aufmachung) vertreten sind, dennoch ist die Auswahl gigantisch. So darf man u.a. auch mit Kevin Nash, The Great Khali, JBL, Ted DiBiase, Rey Mysterio, Trish Stratus, Lita und selbstverständlich The Rock (der ebenfalls doppelt vertreten ist) in den Ring steigen.
Wem das immer noch nicht genug ist, kann im umfangreichen Editor auch noch weitere Kämpfer erstellen, Move-Sets kreieren, Finisher erfinden, Einmärsche erstellen, Kampfarenen erbauen und sogar ganze Szenarien inklusive verschiedener Storys erfinden. Wer will, kann sämtliche Kreationen natürlich auch wieder Online mit anderen WWE 13-Spielern teilen oder es sich einfach machen und die Sachen anderer herunterladen.

Umfangreich aber dennoch einfach
So schön das ganze Drumherum und die Vielzahl an Modi auch sein mögen, das wichtigste ist und bleibt am Ende doch immer, wie sich das Kampfgeschehen gibt. Schließlich spielt man das Spiel hauptsächlich wegen der Kämpfe. Und auch die sind (zumindest größtenteils) auch toll geworden. Vor allem das große Move-Repertoire, das jeden bekannten Wrestling-Move ermöglicht, ist beeindruckend. Dadurch entwickeln sich nämlich nicht nur spannende, sondern auch abwechslungsreiche Matches, bei denen kein Kampf wie ein anderer aussieht. Und dank der guten KI kann man nicht nur Online sondern auch alleine Spaß haben.
Schön ist auch, dass man trotz der schier unerschöpflichen Möglichkeiten keine stundenlange Eingewöhnungszeit benötigt. Die Entwickler haben es nämlich auf hervorragende Art und Weise geschafft, die Steuerung dennoch relativ einfach zu halten. Das einzige, was ein bisschen mehr Übung verlangt, ist das Timing, das besonders bei Kontern wichtig ist. Trotzdem dürften selbst Genre-Neulinge schon nach wenigen Minuten schöne Kämpfe in den Ring zaubern können.

Das einzige, was dabei ein wenig aus der Rolle fällt, sind die neu hinzugekommen OMG-Momente. Dies sind besonders spektakuläre Aktionen, die zwar cool aussehen, aber nicht so recht ins Spiel passen wollen. Ansonsten achtet WWE 13 nämlich darauf den Wrestlingsport so authentisch wie nur möglich rüberzubringen. Nur in besagten OMG-Situationen bricht das Spiel mit dieser Regel und lässt einen Aktionen ausführen, bei denen ganze Ringe zusammenbrechen oder die Gegner das Manöver niemals überleben würden. Das stört die ansonsten sehr gute Atmosphäre doch sehr. Zudem erkennt man hier besonders gut die Schwächen der Kollisionsabfrage, welche mitunter immer noch ein Problem darstellt.

Der doppelte Triple H
Auch grafisch ist leider nicht alles Gold, was glänzt. Die meisten Kämpfer sehen zwar richtig schick aus, andere wiederum haben nur wenig mit ihren reellen Vorbildern gemein. Ein gutes Beispiel dafür ist Vince McMahon, der außer seinem Namen so gut wie nichts mit dem echten Mr. McMahon zu tun hat. Aber auch Wrestler, die zweimal im Spiel vertreten sind, sehen ihren realen Vorbildern nicht immer zum Verwechseln ähnlich. Der Grund dafür, ist aber auf den ersten Blick zu erkennen. Anstatt den jeweiligen Wrestler zweimal von Kopf bis Fuß zu erstellen, haben es sich die Entwickler nämlich ein wenig leichter gemacht, und einfach nur ein paar Texturen, sprich Haare, Outfit und eventuelle Tattoos, an die jeweilige Ära angepasst. Die Körper blieben hingegen unangetastet. Da aber gerade der sich wie im Fall von Triple H (bzw. Hunter Hearst Helmsley) in den Jahren drastisch verändert hat, sieht der frühere Triple H wie ein verkleideter aktueller Triple H aus, was der Atmosphäre natürlich ebenfalls nicht gerade gut tut.
Das gilt im Übrigen auch für die Fans, und die wie aus Plastik wirkenden Haare. Beides Sachen, die nicht schön anzusehen sind.

Der Sound kann hingegen überzeugen. Hier machen die sonst so eindimensionalen Fans auch durchaus Stimmung und sorgen mit ihrem Jubel und den Buhrufen für eine tolle Atmosphäre. Passend dazu machen auch die Kommentatoren einen guten Job und der Soundtrack fügt sich ebenfalls nahezu perfekt in die harte Welt des Profiwrestlings.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

stefanWWE 13 ist wahrlich mehr als ein schnödes Update zu einer alljährlich erscheinenden Sportspiele-Serie. Vielmehr ist es das beste Wrestling-Spiel, das ich bisher gespielt habe. Klar gibt es immer noch Probleme bei der Kollisionsabfrage und die Wrestler sehen nicht immer so aus, wie man sie aus dem Fernsehen kennt, dafür sind die Kämpfe aber ebenso abwechslungsreich wie in echt. Dank der unzähligen Manöver sieht nämlich kein Kampf aus wie der andere. Und das, obwohl die Steuerung so simpel gehalten wurde, dass selbst Neulinge nach ein paar Kämpfen gut zurecht kommen. Lediglich die OMG-Momente, mit ihren häufig übertriebenen und unrealistischen Manövern, stören die Authentizität etwas.

Der heimliche Star von WWE 13 ist aber sicherlich der Umfang. Circa 100 Wrestler (auch wenn einige doppelt sind), ein riesiger Editor und jede Menge Kampf-Arten lassen wirklich keine Wünsche offen. Und der nagelneue Attitude-Modus dürfte für jeden, der Mitte der 90er WWE-Fan war, eine Art Himmel auf Erden sein. Dank der vielen bekannten Gesichter und den zahlreichen legendären Matches, die man hier nochmals erleben darf, fühlt man sich nämlich tatsächlich nochmal in die aufregende Attitude-Ära zurückversetzt.



WWE 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 7.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.125
  • 100 Wrestler
  • Riesiger Umfang
  • Attitude-Modus
  • Abwechslungsreiche Kämpfe
  • Relativ simple Steuerung
  • Schwächen in der Kollisionsabfrage
  • Übertriebene OMG-Momente
  • Bei manchen Attitude-Kämpfern wurden nur die Texturen geändert
  • Haare wirken wie aus Plastik

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Rezension vom: 20.11.2012
Kategorie: Sport
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