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Medal of Honor: Warfighter

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 50 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
Nachdem sich vor gut sechs Jahren eine Übersättigung an Egoshootern im Szenario des zweiten Weltkriegs breitmachte, wagte Infinity Ward 2008 – entgegen den Bedenken des Publishers – mit Call of Duty 4: Modern Warfare den Schritt in die Moderne. Und das sollte sich auszahlen, Call of Duty 4 und die seitdem im Jahrestakt erscheinenden Nachfolger sind allesamt Millionenseller. Daran wollen natürlich auch andere Entwickler einen Anteil haben und so entschied sich EA ihre Weltkriegsshootermarke Medal of Honor 2010 ebenfalls in ein modernes Szenario zu hieven. Doch so langsam steht das tagesaktuelle Szenario auch kurz davor, aufgebraucht zu sein. Trotzdem bringt EA mit Medal of Honor: Warfighter einen weiteren Shooter auf den Markt, der in unserer heutigen Zeit spielt. Anders als die Konkurrenz versprechen sie aber, durch das Mitwirken von echten Soldaten am Skript des Spiels, ein authentisches und ehrliches Spielerlebnis zu bieten.

Meinung:
Und so geht es gleich auch brachial los. Innerhalb der ersten fünf Minuten wird ein Truck gesprengt, es regnet Container, Hafenkräne stürzen auf einen nieder und ein erster Helikopter wird vom Himmel geholt. Man wird also sofort in die krachende, sauber inszenierte Popcornaction eingeführt. Erst danach gibt es ein Tutorial, in welchem man interessanterweise als Terroristennachwuchs einen Parcour durchläuft, um die Steuerung zu erlernen. Abschließend übt man sich an einer Flugzeugentführung und lernt ein nettes, neues Feature kennen. So tritt man Türen nicht einfach ein, sondern kann aus verschiedenen Möglichkeiten wählen, die sich im Laufe des Spiels noch erweitern. Im Grunde ist es zwar egal, wofür man sich entscheidet, aber danach wird immer eine Zeitlupe gestartet in welcher man in aller Ruhe die in der Regel im Raum wartenden, ahnungslosen Gegner aufs Korn nehmen kann. 

Das ist Realismus?
Medal of Honor: Warfighter wirbt damit, dass es reale Ereignisse nacherzählt. Gut, das allein bedeutet noch nicht, dass es auch realistisch sein muss, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der tägliche Einsatz eines Soldaten – auch wenn er in einer der zahlreichen Topelite-Truppen ist – so aussieht, wie in es Medal of Honor dargestellt wird. Es wird zwar versucht, durch Einbezug des persönlichen Schicksals der Soldaten etwas Nähe zu schaffen, doch insgesamt wirkt alles viel zu durchgestylt und auf Popcornkinoniveau dargestellt. Die eher ruhigen Zwischensequenzen verzichten auf übertriebenen Patriotismus und stellen so auch einen angenehmen Gegenpol zu der Daueraction in den Missionen dar und stellen das Schicksal der beiden Protagonisten Preacher und Stump dar, in deren Rolle man abwechselnd auf dem ganzen Globus unterwegs ist, um die Welt zu einem sichereren Ort zu machen. So wird von den Schauplätzen her schon einmal eine Menge Abwechslung geboten. Das ist okay, aber da hat EA meiner Meinung eine Menge Potential verschenkt, einen neuen Weg zu gehen und das Kriegsgeschehen tatsächlich mal authentisch darzustellen.

Also Action!
Macht aber nix, denn ein Militärshooter ist in erster Linie nun einmal leichte Kost, bei der ordentlich geballert wird. Und hier kommt die verwendete Frostbite-2-Engine natürlich sehr gelegen. Sie sieht zum einem selbst auf der Xbox 360 klasse aus und bietet den Vorteil, dass die Levels zerstörbar sind. Zwar nicht in einem Ausmaß, wie in den Battlefield-Spielen, aber immerhin so, dass man bei den Feuergefechten häufig die Deckung wechseln muss, denn ansonsten verabschiedet sich diese unter dem Feindbeschuss.
Die Feinde überzeugen hierbei zwar nicht gerade mit hervorstechender Intelligenz, agieren aber auch nicht zu sehr wie in einer Schießbude. Auf Triggerpunkte, die überlaufen werden müssen, um das unendliche Spawnen von weiteren Gegnern zu verhindern, wurde zum Glück verzichtet. Ärgerlich ist es indes, dass es vorkommen kann, dass man Gegner eigentlich getroffen hat, das Spiel das aber nicht registriert hat – und nein, ich habe nicht daneben geschossen. Einmal stand ich so keine drei Meter von einem Gegner entfernt, und habe ihm direkt in den Kopf geschossen, aber das hat ihn nicht einmal die Bohne gejuckt. Weitere Bugs – unter anderem auch einige Gamebreaker – sind im Internet bereits aufgetaucht, mir aber nicht weiter untergekommen.

Nicht nur zu Fuß
Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte, in denen man mit Fahrzeugen unterwegs ist, um Terroristen zu verfolgen, oder mit einer automatischen, schwer bewaffneten Kampfdrohne aus sicherer Entfernung den Gegnern ordentlich einheizen darf, um den Weg freizumachen. Langeweile kommt so eigentlich nie auf, trotzdem fehlen aber die ganz großen Überraschungen, an die man sich auch noch Jahre später erinnern wird. Der Schwierigkeitsgrad ist auch schon auf normal herausfordernd, zumindest wenn man wie ich nicht so der Shooter-Gamepadakrobat ist. Wer es noch schwerer möchte, kann direkt auch den Hardcoremodus auswählen, bei dem es keine Kontrollpunkte innerhalb der Levels gibt. 

Gegeneinander
Wer nach der gut acht Stunden dauernden Kampagne mag, kann sich an den Multiplayermodus wagen. Hier wird ebenfalls altbewährtes serviert. Mit 20 Spielern kann man sich auf den acht mitgelieferten Karten in bekannten Modi bekämpfen. Freischaltbare Gegenstände und Ränge sorgen für Langzeitmotivation. Die Kämpfe spielen sich angenehm flott und können entweder mit dem integrierten Serverbrowser oder einem Matchmakingsystem gestartet werden. Das bereits aus Battlefield 3 bekannte Battlelogsystem zeichnet zahlreiche Statistiken zu den Matches auf. Um den Multiplayermodus nutzen zu können wird ein Originkonto vorausgesetzt.    

Fast wie im Film
Technisch macht Medal Of Honor: Warfighter eine wirklich gute Figur. Die Frostbite-2-Engine stellt die abwechslungsreichen, schlauchigen Areale sehr ansprechend dar und wartet mit hübschen Effekten auf. Als Xbox360-Bestizer ist man aber auf jeden Fall gut damit beraten, das ungefähr 1,7GB große HD-Grafikpack zu installieren, da die Darstellung – besonders der Texturen – ansonsten deutlich leidet. Auch die Klangkulisse weiß mit bassigen Explosionen und wuchtigen Waffensounds zu gefallen und trägt mit einer entsprechenden Soundanlage, genau wie die sehr guten deutschen Sprecher, viel zur Kinoatmosphäre des Titels bei.

Fazit:
sebastianMedal of Honor: Warfighter bietet altbewährte Fließbandaction, die zwar eindrucksvoll inszeniert ist, sich aber kaum von vergleichbaren Titeln abhebt. Es scheint einfach als wolle man bei EA etwas vom großen Call-of-Duty-Kuchen abhaben. Man traut sich aber selbst zu wenig zu, um dem Titel ein Alleinstellungsmerkmal zu geben. Trotzdem wird man während der Kampagne, als Freund von Militärshootern, in bester Popcorn-Kino-Manier unterhalten. Auch der Multiplayer bietet altbewährtes, schafft es aber auch nicht über das Mittelmaß hinaus. Beim nächsten Mal etwas mehr Eigeninitiative zeigen und dem Spieler auch mal etwas Überraschendes und Neues bieten, dann wird Medal of Honor sicherlich auch aus den übergroßen Call-of-Duty-Schatten hinaustreten können.

Medal of Honor: Warfighter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.25
Gameplay: 7.25
Wertung: 7.625
  • Dank Frostbite-2-Engine hübsche grafische Präsentation
  • Es wummst und kracht effektvoll
  • Fließbandaction
  • Potential der realistischen Story wird nicht genutzt

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Rezension vom: 03.12.2012
Kategorie: Action
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