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Need for Speed: Most Wanted

Entwickler: Criterion Games
Publisher: Electronic Arts

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 29,99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation Vita, Xbox 360

Inhalt:
Es wieder einmal so weit: Ein neuer Teil des mittlerweile riesigen Need-for-Speed-Franchises ist erschienen und natürlich wollen wir ganz genau wissen, was man anders als bei den letzten circa 1000 Teilen gemacht hat. Immerhin läuft die Spieleserie bereits seit 1994 und man darf erwarten, dass die Erfahrungen der letztenÂ… fast 20 Jahre mit in die Entwicklung fließen, auch wenn die Entwickler längst nicht mehr die Gleichen sind. Die Qualität der Spiele schwankte dabei von „Oh mein Gott lass meine Konsole nur damit in Ruhe“ bis zu „Wenn du das nicht gespielt hast, gehörst du nicht dazu!“ – leider ließ sich eine Tendenz erkennen, dass gerade einige der letzten Titel eher am unteren Ende der Skala kratzten.

Und um weitere Verwirrung zu stiften ein Need for Speed: Most Wanted gab es auch schon einmal. Gemeinsamkeiten findet man allerdings lediglich im Titel und bei der Wahl des Schauplatzes. Für das vorliegende Game zeichnen die Criterion Studios verantwortlich. Aus deren Feder stammt bereits ein anderer recht guter Titel des Franchises: NfS: Hot Pursuit. Criterion ist vor allem durch die Burnout-Titel bekannt. Doch auch wenn bei NfS von jeher der Schwerpunkt weniger auf Destruction Derby als auf schnellen Rennen liegt, findet man einige Elemente wie die Crash-Kamera wieder. Der Zeitpunkt menschlichen Versagens wird in Zeitlupe fest gehalten und zwecks erneuter Demütigung des gescheiterten Fahrers erneut abgespieltÂ… toll. Nein, ehrlich die Einstellungen machen Spaß und fühlen sich überaus real an.

Die 10 Meist-Gesuchten
Die Grundidee von Most Wanted ist simpel: Der Spieler hat sich in den Kopf gesetzt der neue „Most Wanted Nr. 1“ der Stadt zu werden. Dafür gilt es zahlreiche Herausforderungen zu bestehen. Denn schon wer gegen einen der 10 Meist-Verfolgten im Rennen antreten möchte, muss sich dieses Recht verdienen. Also Rasen, Rempeln, Springen und Crashen wir durch die wunderschön detailreich gestalteten Großstadtkulissen um endlich gegen den ersten der 10 antreten zu dürfen.



Meinung:
Durchweg schick
Ein stimmungsvolles Intro zeigt gleich, was der Titel grafisch unter der Haube hat. Und macht Lust, das Gaspedal gleich voll durch zu treten. Dann ertönt auch schon der erste Titel des durchweg rockigen Soundtracks und unser erster Wagen lässt den Motor aufheulen. Die Kamerafahrten zeigen dabei jeden Wagen von seiner besten Seite und lassen die Sonne auf dem Lack blitzen. Mit einem Porsche wird uns der Einstieg ins Spiel gleich versüßt.
Ein Wort zur Grafik der unterschiedlichen Versionen: Die Fachpresse beschwert sich über Ruckeln bei den PC- und PS3-Versionen. Derartiges ist mir beim Spielen der Xbox360-Version nicht aufgefallen. Auf dem PC kann man (auf Kosten der Hardware-Anforderungen) zugegebener Maßen die Detailfülle noch bis ins Unendliche hochschrauben aber auch auf der mittlerweile etwas betagteren Xbox 360 macht das Spiel – rein optisch – eine großartige Figur.

Der Weg zu den Top10
Doch zurück zum Rasen, Rempeln und SpringenÂ… Die Einheit der Wahl in der unsere Ruhmestaten belohnt werden sind „Speedpoints“. Diese werden immer dann vergeben, wenn man etwas tut, das einen den Respekt der anderen Streetracer einbringt. Das wären zum Beispiel Radarfallen, geschickte Rempler um einen Gegner außer Gefecht zu setzen, gewonnene Rennen, schnelle Zeitfahrten, usw.

Hier kommt bei bestehender Internetverbindung auch der Social-Gaming-Faktor des Spiels zum Tragen: „Most wanted is a social racing game, making every tiny challenge into a social leaderboard.“ Heißt es da recht treffend auf der Verpackung. So lässt sich nachvollziehen, ob bereits jemand anderes in die gleiche Radarfalle gerast ist und wenn ja, wie viel schneller oder langsamer er war. Sogar die Bilder von Spielern sind auf den (zerstörbaren) Werbetafeln als Rekordhalter eingeblendet. Das spornt an.

Aber um das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Wir wollen die Nr. 1 der Most Wanted werden! Über die gesamte Stadt sind Wagen verteilt, die ich sofort benutzen kann. Gefällt mir die Farbe nicht, fahre ich in eine ebenfalls fast immer in der Nähe befindliche Werkstatt/Lackiererei und lasse die Farbe (zufällig) ändern und den Wagen gleich in Stand setzen (Boxenstopp). Das macht Spaß aber bringt uns dem Ziel nur begrenzt näher. Jeder neue Wagen birgt auch neue Herausforderungen, und da kommt eine der wohl besten Neuerungen des Spiels zum TragenÂ…

Easy Drive – der Name ist Programm
Am oberen linken Bildschirmrand ist stets das EasyDrive-Menü erreichbar. Dort werden mir mögliche Herausforderungen angezeigt, die ich mit dem gerade benutzten Wagen bestreiten kann, wie weit diese weg sind und natürlich was ich dafür im Falle einer entsprechenden Platzierung bekomme. Im gleichen Menü kann ich einsehen, welche Extras ich für meinen derzeitigen Rennboliden bereits freigeschaltet habe und welche davon ich tatsächlich auch installiert habe. Denn wer benötigt schon tolle Geländereifen bei einem Stadtrennen?
Habe ich mich für ein Event entschieden und das Auto entsprechend ausgerüstet, wird auf der MiniMap ziemlich genau wie bei einem Navigationssystem die Route gezeigt und dynamisch an die von mir eingeschlagene Wegrichtung angepasst. Es fehlt nur noch ein: „Bitte wenden sie jetzt“.  Das ist alles sehr komfortabel.

Die Events
Ich bekomme also schnell unterschiedliche Autos und sammle einige Speedpoints durch kleinere Gesetzesübertretungen, aber so richtig absahnen kann ich eigentlich erst, wenn ich einige der Events erfolgreich bestehe, zu denen mich EasyDrive überreden möchte. Die Herausforderungen tauchen wie Hologramme an den Startpunkten über der Fahrbahn auf und wenn ich teilnehme, startet immer ein kleines (abbrechbares) Video, das zeigt, was vor mir liegt. Bei einem Rennen gegen einen der 10 Most-Wanted-Fahrer sind die Animationen besonders sehenswert gestaltet.

AchsoÂ… die Cops
Einen wirklich nicht zu unterschätzenden Spaßfaktor stellt die örtliche Polizei dar, die nicht zuletzt dank meiner Fahrkünste alle Hände voll mit den selbst ernannten Herren der Straße zu tun hat. Mache ich den Fehler und lasse mich direkt neben einem Polizeiwagen blitzen, remple diesen an oder dergleichen, gehtÂ’s los. Zunächst mit Verfolgungsstufe 1 und dann stetig steigend mit Nagelbändern (bloß nicht durchfahren, das Rennen ist dann meistens gelaufen), Straßensperren, Kamikaze-Polizeifahrzeugen und dergleichen mehr. Entkomme ich der gar nicht so schlechten Gegner-KI gibt esÂ… Speedpoints was sonst! Die Polizei ist während der Events im Übrigen nicht grundlegend deaktiviert und kann so manches Mal das Zünglein an der Waage sein, da nicht nur ich sondern auch meine Gegner verfolgt werden. Allerdings gilt hier nicht: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Es könnte also alles so schön sein
Das alles schreit doch nach einer Top-Bewertung, oder? Die klugen Köpfe bei Criterion haben wirklich vieles richtig gemacht. Das Spiel sieht schick aus, die Wagen insbesondere, und die Steuerung und das Schadensmodell sind wirklich klasse. Schöne Details wie der angepasste Sound des Motors im Tunnel, die Lichter der Autos, springende Heckscheiben und natürlich der absolut unterhaltsame Polizeifunk sprechen für einen Splashhit.

NfS will an einigen Stellen leider nur all zu fair sein: Endlich habe ich genug Übung, um mich an die Spitze zu kämpfen und erfahre mir sogar einen winzigen Vorsprung (wobei mir bereits auffällt, dass meine Verfolger Nachbrenner zu haben scheinen), da kommt ein Kleintransporter aus einer Seitenstraße und beendet meine Fahrt. Wie aus dem nichts sind plötzlich alle meine Verfolger an Ort und Stelle und ziehen hämisch mit einer affenartigen Beschleunigung an mir vorbei. Dieser Mechanismus soll Rennen spannend halten und spielt mal für und mal gegen mich, aber fast immer ist das ominöse „Gummiband“ zu straff.
Das ist das eine Manko, das leider zu oft für Frustration sorgt, und die zweite Kerbe im Lack des Edelracers ist die fehlende Atmosphäre. Ich weiß, dass so etwas schwierig zu belegen ist, aber wenn ich im Vergleich ein Spiel wie Driver: Las Vegas sehe, dann fesselt dort schon der Grundmechanismus. Und das könnte auch die "Most Wanted"-Idee, aber leider glaube ich zu merken, dass die 10er-Liste eher Mittel zum Zweck ist. Und so ist es eigentlich gar nicht wichtig, ob ich mich nach vorne kämpfe. In der Stadt umher fahren und Wagen suchen macht doch auch SpaßÂ….



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters David Weigel DavidNeed for Speed: Most Wanted macht Spaß, das ist wohl das Wichtigste. Doch es bleibt auch ein Wermutstropfen, dass mit etwas mehr atmosphärischer Dichte und vielleicht sogar ein wenig Storytelling mehr daraus hätte werden können. Doch so oder so, und trotz des serientypischen Gummibands sind die Wagen und Strecken schick und die Events abwechslungsreich. Nicht nur für Serienfans empfehlenswert!

Need for Speed: Most Wanted - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
David Weigel

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 9.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 8.25
  • Tolle Autos (viele und schick)
  • Detailreiche Strecken
  • Gute Steuerung und gutes Schadensmodell
  • Details (Polizeifunk, Nagelbänder, Tunnelsound, Hupen, usw.)
  • Das "Gummiband"... im Guten wie im Schlechten
  • Zu wenig Storytelling oder Anreize für die Hauptquest

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Rezension vom: 03.01.2013
Kategorie: Sport
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