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Sniper Elite V2: High Command Edition

Entwickler: Rebellion
Publisher: Avanquest Software

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 37 €

Systeme: PC

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Windows Vista/7/8; Dual-Core mit 3GHz oder besser; DirectX11-kompatible Grafikkarte mit 256MB VRAM; Steam-Account

Inhalt:
Dass man auch im zweiten Weltkrieg interessantere Storys als die üblichen Egoshooter-Geschichten erzählen kann, hat mir vor ein paar Jahren Velvet Assassin bewiesen. Irgendwo dazwischen liegt Sniper Elite V2, das nun in der erweiterten High Command Edition vorliegt. Viel Geballer gibt es hier auch nur, wenn man unbedingt will. Als Scharfschütze sollte mal schon etwas mehr in petto haben, und das Spiel lässt einem da auch sehr freie Hand. Aber lest selbst.

Meinung:
1945: Deutschland liegt in Trümmern, der zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ende. In Berlin steht der Scharfschütze Karl Fairburne vor einer einsamen und schwierigen Mission: Die Beteiligten des V2-Raketenprojektes finden und ausschalten, bevor sie nach Russland überlaufen. Der kalte Krieg steht also vor der Tür, und Karl macht schließlich eine Entdeckung, die den Sieg für die Alliierten noch teurer machen könnte.

Atemübungen
Sniper Elite V2 spielt man aus der Third-Person-Ansicht, wie es für Schleichspiele üblich ist. Man kann normal laufen, sprinten, schleichen und kriechen, wobei man mit letzterer Methode am wenigsten Aufsehen erregt bzw. Krach macht, aber auch dementsprechend langsam vorankommt. Die Liegeposition ist auch nicht selten essentiell für einen Scharfschützen, besonders dann, wenn er sein Handwerk durchführt. Zielt man mit dem Gewehr, so schaltet das Spiel in die Ego-Sniper-Sicht durchs Zielfernrohr um. Hier sieht man auch Puls und Lungenfüllung. Ist man also gerade etwas gerannt, so hat man einen schnelleren Puls und atmet eher flach, muss also zunächst wieder etwas zur Ruhe kommen. Dann kann man nämlich auch die Luft anhalten, um noch genauer zielen zu können.

Fallensteller
Eine Pistole und ein MG hat unser Protagonist ebenfalls noch dabei, die ganz normal in Third-Person-Manier benutzt werden. Das Deckungssystem funktioniert hier einwandfrei und kann auch zum Snipen verwendet werden. Man lehnt sich dabei an eine Wand oder kauert hinter einer Deckung, kann sich dann noch bewegen und weiter hervor lehnen, um schließlich zielen zu können. Da ist Karl aber noch nicht mit seinen Tricks am Ende. Man kann z.B. getötete Feinde verminen, Stolperdrahtsprengfallen aufstellen, sich an jemanden anschleichen und ihn lautlos töten, die Leichen nach Munition durchsuchen und auch wegtragen, dorthin wo sie nicht so leicht gefunden werden. Man kann auf Granaten schießen, auf Benzinvorräte an Wagen und Panzern, was dann natürlich für eine ordentliche Explosion sorgt. Ob das jetzt so realistisch wie die Ballistik ist, kann ich mangels Erfahrung allerdings nicht sagen. Unbestritten gelungen ist es dagegen, dass man beim Ausschalten eines Gegners laute Umgebungsgeräusche ausnutzen kann, damit der Schuss nicht gehört wird.

Kurzzeitgedächtnisschwund
So kommt man mehr oder weniger unentdeckt an den Zielpunkt, um dort die Zielperson ausschalten zu können. Hat man dies getan, ist es natürlich vorbei mit der Ruhe, spätestens dann ist allen klar, dass sich hier ein feindlicher Scharfschütze versteckt hält. Als Schemen sieht man dann oft die Position, an der Karl zuletzt entdeckt wurde, was einem dann auch ganz schnell klar macht, dass man gesucht wird. Dann kann es geschehen, dass der Puls des Spielers etwas hochgeht, vor allem am Anfang, wenn man noch nicht so sehr mit der Spielmechanik vertraut ist. Die KI-Gegner machen ihren Job beim Suchen meistens sehr gut. Sie öffnen auch Schranken, tragen verletzte Kameraden in die Deckung (oder versuchen es zumindest, ähmm...), und rufen um Hilfe. Stellenweise hat die KI aber auch Aussetzer, wenn z.B. ein Toter gefunden wird, und man daher gesucht wird. Irgendwann geben die Jungs auf, finden kurz darauf erneut die gleiche Leiche, und die Suche geht von vorne los. So hat mir die im Prolog/Tutorial zu legende Sprengfalle zwar einen feindlichen Soldaten vom Hals geschafft, aber so einen Aufruhr in Endlosschleife verursacht, dass es keine Entkommen mehr gab. Beim Neuladen war dies komischerweise kein Problem mehr. Ein anderes Mal versuchte ein Gegner zu rennen, merkte aber nicht, dass ein Hindernis im Weg stand.

Antialkoholiker
Die Levels sind sehr groß und lassen einem viel Freiraum. Goldbarren sind als Sammelobjekte versteckt, ebenso wie Weinflaschen, auf die man aber mit dem Scharfschützengewehr schießen muss. Auch lassen sich alle Situationen unterschiedlich lösen. Als Beispiel der Konvoi im ersten Level, der eine weitere Zielperson transportiert. Hier bringt man vorher Sprengstoff in Position, auf den man den feuern kann. Nun weiß man aber nicht, in welchem Wagen die Zielperson sitzt. Schaltet man sie gleich mit der Explosion aus, geht es etwas schneller im Spielablauf weiter. Werden nur die Wagen davor getroffen, muss man sein Ziel auf traditionelle Sniper-Art ausschalten, während aber schon alle Augen auf Karl gerichtet sind. Denn so wie man auch gegnerische Scharfschützen, die auf den Dächern liegen, z.B. die Reflektion des Visiers entdecken kann, so kann man auch sich selbst verraten. 

Auf deutsch nur für den PC
Für alle Abschüsse und Tötungen gibt es Punkte, je nachdem wie der Treffer war, und wie weit das Ziel entfernt war. Das gilt auch für einfache Gegner, nicht nur für Zielpersonen. Die Ballistik ist hierbei äußerst gelungen, und je schwieriger man das Spiel stellt, desto realistischer wird sie. Der Wind spielt dann z.B. eine große Rolle. Auch Querschläger, sogar an herumliegenden Waffen, sind möglich. Besonders spektakuläre Treffer werden von der Killcam begleitet. Man verfolgt dabei die Flugbahn der Kugel bis zum Einschlag. In der deutschen Version nicht enthalten ist dabei die X-Ray -Ansicht, bei der man sieht, wie die Kugel durch Knochen und Organe dringt. Überhaupt ist in Deutschland nur die an Steam gebundene PC-Version erhältlich. Xbox360- und PS3-Spieler müssen auf einen EU-Import zurückgreifen, für die kommende WiiU-Version konnte ich noch keine derartigen Infos finden.

Nicht-Muttersprachler?
Grafisch zählt Sniper Elite V2 nicht zur Oberklasse, macht aber dennoch, besonders auf leistungsstärkeren PCs, so einiges her. Die deutsche Synchronisation ist weniger gelungen. Die Stimmen hören sich oft einfach nicht professionell an, dann wiederholen sich die Gespräche auch sehr schnell wieder. Der Protagonist steht da allerdings ein Stückchen drüber, auch wenn so einiges falsch ausgesprochen wird, z.B. englisch „General Major“ statt deutsch „Generalmajor“, obwohl es sich bei der entsprechenden Zielperson eben um einen Deutschen handelt.  

Die Kampagne kann man auch kooperativ online spielen, zudem gibt es weitere Koop-Modi, die in der High Command Edition hinzu gekommen sind. Auch einen Multiplayermodus gibt es, hier sind ebenfalls weitere Karten dazugekommen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Schleich- und Sniper-Freunde werden mit Sniper Elite V2: High Command Edition ihre Freude haben. Das Spiel bietet großen Freiraum, sowohl was die Vorgehensweise als auch das Leveldesign angeht. Auch die KI macht einen guten Job, hat ab und zu aber Aussetzer. Im großen und ganzen ein gelungenes Spiel abseits des Shooter-Einheitsbreis, allerdings nichts für ungeduldige, die ständig den Finger am Abzug haben, und lieber wild herumballern. Durch die spektakuläre Kill-Cam und die realistische Ballistik hat das Spiel aber auch echte Alleinstellungsmerkmale, die es für Actionfreunde interessant macht, die bisher mit ähnlichen Spielen eher wenig anfangen konnten.

Sniper Elite V2: High Command Edition - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.3125 Grafik: 8.50
Sound: 7.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.3125
  • Realistische Ballistik
  • Gelungenes Schleich- und Lautlos-Gameplay mit Third-Person-Shooter-Elementen
  • Viel Freiheiten im Gameplay und Leveldesign
  • Versteckte Goldbarren und Weinflaschen
  • Spektakuläre Kill-Cam
  • KI hat mitunter mal Aussetzer
  • Deutsche Synchro könnte besser sein

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Rezension vom: 03.01.2013
Kategorie: Action
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