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Anarchy Reigns

Entwickler: Platinum Games
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Platinum Games trumpfen auf. Das Studio um Resident-Evil-Schöpfer Shinji Mikami ließ nach Bayonetta, Infinite Space und Vanquish, sowie einem indizierten Titel, die alle 2009/2010 erschienen sind, lange nichts mehr von sich hören. 2013 geht es nun wieder Schlag auf Schlag: Bald erscheint Metal Gear Rising: Revengeance (für Konami) und darauf folgen The Wonderful 101 und Bayonetta 2 für die Wii U. Den Anfang macht allerdings Anarchy Reigns, bei dem sich auch Jack Cayman, der Protagonist aus dem indizierten Spiel, wieder prügeln darf.

Eigentlich kam Anarchy Reigns aber schon Mitte 2012 auf den Markt, allerdings nur in Japan. Somit stimmt das mit den zwei Jahren Release-Pause nicht so ganz. Was Sega dazu bewogen hat, das Spiel im Westen so weit nach hinten zu verschieben, konnte sich Platinum Games nicht mal selbst zusammenreimen. Vielleicht wollte man näher an Rising ran, vielleicht spekulierte man darauf, dass Metal-Gear-Fans die Qualitäten des Entwicklers erkennen und nach mehr verlangen.

Wie dem auch sei, Anarchy Reigns wurde als Beat'em'Up-Brawler deutlich darauf ausgelegt, sowohl im Singleplayer als auch im Multiplayer ein ganzes Spiel und keine halbe Sache abzugeben. Wie gut das gelungen ist, schauen wir uns jetzt an.

Meinung:
In der Singleplayer-Kampagne kann man auf der Black Side mit Jack Cayman oder auf der White Side mit Leo Victorion starten, wobei das nicht gut oder böse bedeutet. Beide sind auf der Suche nach einem Mann – aus unterschiedlichen Gründen – und durchstreifen dabei fünf Schauplätze auf der Welt. Diese ist eine postapokalyptische, denn in dieser hochtechnisierten Zukunft gab es einen ABC-Krieg und massive Umweltverschmutzungen. Die Welt versank in Anarchie, auch folgten haufenweise Mutationen, deren man mit Nanosonden, Implantaten und anderer Technik begegnete. So ist nicht nur Jack Cayman ein Super-Soldat, sondern auch die anderen „Bosse“, die man im Multiplayer alle spielen kann.

Eine sehr verrückte Welt
Die Welt an sich ist schräg und grotesk. Das liegt nicht nur daran, dass vieles in Anarchy Reigns dafür spricht, dass es ein Sequel zum indizierten Vorgänger (Dessen Titel auch der eines Liedes von Tears for Fears ist, welches schon öfters gecovert wurde) ist, vieles aber auch dagegen. Kommt man in der ersten Gegend an, so stürzen sich sofort alle Gangmitglieder und Mutanten auf den Spieler, später kommen auch noch Roboterdrohnen hinzu – und der Gegnerstrom reiß fast nie ab. Wenn sich die kleinen Gegner jedoch verdrücken, ist sicher etwas größeres auf dem Vormarsch. Man muss also nicht erst weit laufen, um in die Action reinzukommen. Dennoch kann man sich weitläufig frei bewegen. Steuerung und Moves sind in einem Tutorial schnell erklärt, natürlich gibt es zahlreiche Aktionen, Combos und Jacks brutale Kettensägen-Superwaffe. Man kann Fässer, Autoreifen und ganze Autos hochheben, damit um sich schlagen oder werfen. Immer wieder findet man dabei Items, es tauchen neue Gegner auf, riesige Fahrzeuge randalieren, es entstehen schwarze Löcher, die einen an einen anderen Ort des Levels bringen, der Bereich wird bombardiert oder es erscheint eine Hubschrauberdrone, die man auch übernehmen kann.

Punkte sammeln für die Missionen
Bei der ständigen Prügelei sammelt man Punkte, welche man braucht, um erst mal eine Mission freizuschalten. Dabei gibt es in jeder Gegend drei Storymissionen und drei optionale. Je besser man dabei abschneidet, desto schneller wird auch die nächste Mission freigeschaltet. Die Missionen sind sehr abwechslungsreich, unterstreichen aber nochmals die groteske Spielwelt. Oft haben Storymissionen kaum etwas mit der eigentlichen Handlung zu tun, und in freien Missionen findet sich auch schon mal ein Rennen auf einer notdürftig (von wem und wozu?) zusammengeschusterten Rennstrecke mitten im Level, auf der massig Gegner auf ihr Ende warten (anders kann man es oft nicht sagen). Dabei fließt nur buntes „Blut“, und das obwohl Anarchy Reigns nicht mal deutsche Texte hat. Stören tut das nicht, es unterstreicht auch nur die übertriebene, comichafte Darstelllung der Gewalt. Kämpft man dagegen gegen einen anderen „Boss“, dann oft nur, weil sich die Charaktere gegenseitig auf den Sack gehen, sie sich messen wollen. Ganz anders als im indizierten Spiel, in dem Jack viele Charaktere, die nun ganz gut mit ihm klar kommen oder ihm einfach nur dumme Sprüche entgegenwerfen, brutal kalt gestellt hatte. Die Zwischensequenzen sind dagegen alle gelungen, sie erzählen die Handlung auch gut weiter. 

Platinum-Game?
Grafisch und technisch mach Anarchy Reigns zumindest auf der PS3 einiges her. Alles läuft flüssig, nichts ruckelt, Grafikfehler konnte ich auch keine entdecken. Vieles an der Spielwelt ist zerstör- und veränderbar. Waffen gibt es zahlreiche verschiedene: Von der Bombe über das Schutzschild bis hin zu diversen Knarren, mit denen man auch wie in einem Shooter zielen und schießen kann, reicht hier die Palette. Man hat diese Items aber immer nur temporär, und man kann nur zwei auf einmal dabei haben, wählt sie dann mit links und rechts auf dem Steuerkreuz aus.

Ob der Singleplayer-Modus aber nur eine Übung für den Muliplayer ist? Nun, ich würde sagen, dass beides gut funktioniert. Und richtig Übung kann man ja im Singleplayer nicht mit allen Charakteren bekommen, auch wenn man manchmal auswählen darf, ob man den Hauptcharakter oder seine Unterstützung steuern darf. Außerdem gibt es dafür eine extra Trainingssektion, bei dem man die Moves lernen kann, und gegen Bots antreten darf.

Endlich mal kein Shooter
Während die meisten Multiplayer-Spiele Ego- oder Third-Person-Shooter sind, und man sich ansonsten höchstens in klassischen Beat'em'Ups miteinander prügelt, geht Anarchy Reigns hier andere Wege und sorgt schon alleine durch sein Brawler-Gameplay für Abwechlsung. Platinum hat dem Ganzen aber noch 11 verschiedene Modi spendiert, angeführt vom Battle Royale und natürlich auch mit Capture-the-flag-Varianten und sogar 1-on-1-Cage-Matches und einen Koop-Survival-Modus. Doch auch innerhalb dieser Modi gibt es Abwechslung. Da taucht im wahrsten Sinne des Wortes auch schon mal ein riesiger Endgegner aus der Kampagne auf, es müssen Duelle in einem abgegrenzten Bereich ausgetragen werden, und auch die aus dem Singleplayer bekannten Events wie Bombardierungen, etc. können hier auftreten.

Online-Rampage
Auch im Multiplayer kann ein Spieler den Rampage-Mode aktivieren, bei dem man für eine kurze Zeit zu einer fast unbesiegbaren Kampfmaschine wird. Treffen zwei Spieler so aufeinander, kommt es zu einer Quick-Time-Begegnung, bei der derjenige dann einen Vorteil bekommt, der am schnellsten auf eine Taste hämmert. Insgesamt ist der Multiplayermodus mit den abgefahrenen Charakteren, dem Kampfsystem, den Rängen und einsetzbaren Fähigkeiten eine willkommene Abwechlung zum Shooter-Einheitsbrei.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Anarchy Reigns ist ein Spiel, wie man es nicht alle Tage findet. Obwohl es im Singleplayer einige Abstriche gibt, funktioniert es auch da als Brawler viel besser als andere Spiele. Das liegt am schnellen, spaßigen Gameplay, und den zahlreichen abgefahrenen Dingen, die während und abseits der Missionen passieren können. Als Multiplayer-Spiel funktioniert es sogar noch besser, da es eine gelungene Alternative zu Shootern und Standard-Prügelspielen darstellt. Für die 30 Euro, die Anarchy Reigns neu kostet, können Action- und vor allem Brawler-Fans jedenfalls nichts falsch machen.

Anarchy Reigns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.5 Grafik: 8.50
Sound: 8.25
Steuerung: 8.75
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.5
  • Schnelle und spaßige Brawler-Action
  • Gelungene Zwischensequenzen
  • Multiplayer-Modus eine willkommene Abwechslung zu Shootern
  • Zahlreiche verrückte Charaktere
  • Günstiger Neupreis von nur 30 Euro
  • Viele optionale und Storymissionen sind Lückenfüller
  • Die Seiten unterscheiden sich nicht stark voneinander,...
  • ...man muss aber beide spielen, um ins letzte Gebiet zu kommen

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Rezension vom: 24.01.2013
Kategorie: Action
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