Super Mario Bros. The Lost Levels
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
4,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Er ist älter als viele Spieler. Seinen ersten Auftritt hatte er als Jumpman, bevor er sich mit Super Mario Bros. anschickte, zu einer der Videospiel-Ikonen schlechthin zu werden. In unzähligen Mario-Spielen und Ablegern und mittlerweile gefühlt genauso vielen Neuauflagen hüpft er durch die Welten, um seine geliebte Prinzessin vor dem fiesen Bowser zu retten – eine Sisyphusarbeit. Für den eShop des 3DS wurden jetzt die ominösen Lost Levels veröffentlicht.
Meinung:
Die Lost Levels sind eigentlich Super Mario Bros. 2, zumindest im japanischen Raum. Außerhalb des Landes der aufgehenden Sonne erschien ein alternatives Super Mario Bros. 2. Der Grund? Die Lost Levels legen im Vergleich zum nicht schon ganz einfachen Super Mario Bros. noch eine ordentliche Schippe oben drauf. Und die Japaner wussten nicht, ob wir Europäer uns da durchbeißen wollten.
All-Stars
So feierte das japanische Super Mario Bros. 2 dann als Lost Levels auf dem Kultmodul Super Mario Allstars für das SNES seine Europapremiere und sorgte bei uns SNES-Spielern damals für schweißnasse Hände und Wutausbrüche am laufenden Band. Das fängt schon im ersten Level an. Wo nahezu alle Mario-Spiele in der ersten Handvoll Level noch behutsam ans Spielprinzip heranführen, geht's hier gleich knallhart mit einem fliegenden Koopa, Giftpilzen und schwer zu erreichenden Power-Ups los.
Auf Granit beißen
Und so habe ich auch gleich für den ersten Level doch direkt auch einmal ein Continue benötigt, bevor ich überhaupt in die Höhlenwelt – dem klassischen zweiten Mariolevel – hinabsteigen konnte. Dort funktioniert zwar der beliebte Trick, einfach oberhalb des Levels langzuspurten, aber spätestens der dritte Level mit beweglichen Plattformen und tödlichen Abgründen noch und nöcher sorgt für eine Geduldsprobe und verlangt von einem punktgenaue Sprünge und entsprechendes Timing. Wie sollte es anders sein, musste auch schon das nächste Continue her. Leben im Überfluss, wie man es von den New Super Mario Bros.-Titeln gewohnt ist, gibt es hier nur für absolute Profis.
Augen zu und durch
Aber es hilft alles nichts, wer sich als echter Zocker bezeichnet muss mit viel Geduld und vor allen Dingen Genauigkeit ans Werk. Der Mario der ersten Stunde spielt sich für heutige Verhältnisse etwas ungewohnt. Er rutscht weiter und fällt beim Springen sehr schnell herunter. Die Steuerung ist trotzdem sehr präzise, aber man muss sich, wenn man den New Super Mario der letzten Jahre gewohnt ist, doch wieder ganz schön umgewöhnen.
Retro
Optik und Musik wurden, anders als bei der Super Mario Allstars-Version, 1:1 beim Original belassen. Kein Wunder, es handelt sich ja auch um einen Virtual-Console-Titel. Mit dem fröhlichen Mitträllern der weltbekannten Melodie im ersten Level ist es dann ja wie bereits beschrieben ganz schnell vorbei...
Fazit:
Die Lost Levels sind hart. Heutige Titel haben einen doch etwas weichgespült, denn die Frustgrenze hatte ich überraschend schnell erreicht und den 3DS nur entnervt zur Seite gelegt. Ein neuer Anlauf mit erhöhter Konzentration brachte dann erste Erfolge und man kann sich vor dem zeitlosen Gameplay und Leveldesign nur verneigen. Unfair ist das Spiel eigentlich selten, sondern es ist einfach schwer. Die Lost Levels gehören wahrscheinlich mit zum härtesten Abenteuer, welches Mario jemals bestehen musste. Keine Frage, ein Mega Man lacht sich darüber wahrscheinlich kaputt. Wer die Anfänge von Mario mal kennenlernen oder einfach in alten Erinnerungen schwelgen möchte, macht – eine gewisse Hartnäckigkeit und Frustresistenz vorausgesetzt – mit dem Download dieses Spiels nichts falsch.
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