Pac-Man
Entwickler:
Namco Bandai
Publisher:
Nintendo
Genre:
Download
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
4,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Pac-Man ist wieder da! Und nein liebe Retrofans, ihr braucht keine Angst zu haben, ich rede hier nicht von irgendeinem x-ten Teil, sondern vom guten alten NES-Klassiker aus dem Jahr 1993. Den können sich 3DS-Besitzer nun nämlich im Nintendo eShop für ihren Handheld herunterladen.
Meinung:
Was soll ich großartig zu Pac-Man schreiben? Normalerweise müsste ja nun wirklich jeder den Videospielhelden und sein kultiges Game kennen. Für die ganz jungen unter Euch, oder für alle die die letzten knapp 30 Jahre in einer Höhle ohne Kontakt zur Außenwelt gehaust haben, gibt es hier einen kleinen Überblick um was es sich bei Pac-Man handelt. Von der Pizza zum Videospielhelden Pac-Man wurde von Toru Iwatani erfunden (die Idee kam ihm beim Pizza essen, als er sich eine Pizza mit einem fehlenden Stück betrachtete und meinte, dass dies wie ein Gesicht mit einem geöffneten Mund aussehen würde) und 1980 erstmals von Namco veröffentlicht. Damals hießen das Spiel und der Held allerdings noch Puck Man, was sich von der japanischen Lautmalerei „paku paku“ für „wiederholt den Mund öffnen und schließen“ ableitete. In Anbetracht, dass der Puck-förmige Held genau das tat und noch heute macht, war der Name naheliegend. Allerdings befürchtete Namco, dass der Name auf den Automaten in etwas obszönes abgewandelt werden könnten, so dass sie sich dazu entschlossen den Namen in Pac-Man zu ändern. Der Automat wurde weltweit ein Megaerfolg und Pac-Man zu einem der berühmtesten und wichtigsten Videospielhelden aller Zeiten, der bis heute immer wieder mit neuen Abenteuern daherkommt. Zudem wurde er ein wichtiges Symbol der Popkultur und ist als solche in die Rolle vieler verschiedener Gegenstände geschlüpft. So gibt es nicht nur Pac-Man-Flaschenöffner, -Kissen und -Lampen, sondern auch Regale, Stühle und sogar Sofas in Form des gelben Helden.
Als ob das noch nicht genug wäre, wurde Pac-Man zu seinem 30-jährigen Jubiläum auch noch die Ehre zu teil, 48 Stunden lang als spielbares Doodle auf der Google-Hauptseite zu stehen.
Retro, Retro...
Die Version, die wir hier testen, stammt wie gesagt ursprünglich aus dem Jahre 1993 vom guten alten Nintendo Entertainment System (NES). Das Spielprinzip war aber schon damals dasselbe wie bei den Automaten, und in der Virtual-Console-Version hat sich daran natürlich auch nichts geändert. Und so gilt es auch auf dem 3DS wieder Pac-Man durch ein Labyrinth zu steuern und alle Punkte aufzufressen. Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es aber nicht. Man wird während dessen nämlich von vier bunten Geistern (der rote heißt Blinky, der pinke Pinky, der hellblaue Inky und der orangene Clyde) gejagt. Wird man von einem der Geister erwischt, verliert man ein Leben, wovon man insgesamt vier Stück besitzt.
Um dem Geistern zu entwischen, muss man vorausschauend handeln. Zur Not gibt es rechts und links des Labyrinths auch noch zwei Tunnel, die einem beim Betreten an die jeweils gegenüberliegende Seite des Labyrinths befördert.
Zudem gibt es auch sogenannte Kraftpillen. Wenn man diese frisst, kann man den Spieß umdrehen. Sobald man eine der Kraftpillen geschluckt hat, werden Blinky, Pinky, Inky und Clyde nämlich blau und ängstlich, und können nun von Pac-Man gefressen werden. Los ist man sie deswegen aber noch lange nicht. Sobald ihre Überreste den Weg in den Geisterunterschlupf, der sich in der Mitte des Labyrinths befindet, geschafft haben, regeneriert sich der gefressene Geist und macht sich sogleich wieder auf die Jagd nach dem Helden.
Zusätzlich zu den Pillen tauchen ab und an außerdem auch noch eine Kirsche, ein Apfel oder andere Symbole im Labyrinth auf, die einem beim Verschlucken Extrapunkte einbringen. Allerdings muss man sich dafür beeilen, die Symbole verschwinden nämlich mit der Zeit wieder. Ein Level gilt als gemeistert, wenn man alle Punkte gefressen hat. Mit jedem neuen Level nimmt natürlich auch der Schwierigkeitsgrad zu. ...und noch mehr Retro
Gesteuert wird Pac-Man, ganz Retro, ausschließlich mit dem Steuerkreuz. Das funktioniert hervorragend. Lediglich die kleine Darstellung des Labyrinths stört etwas. Auf dem 3DS wird nämlich ausschließlich der obere der beiden Bildschirme genutzt. Dafür dürfen sich Retro-Fans aber über dieselbe Optik freuen, die sie noch vom NES kennen. Und als krönenden Abschluss gibt es auch noch die altbekannten und mittlerweile wohl zu Recht als kultig geltenden Soundeffekte.
Fazit:
Für Retro-Fans ist die eShop- bzw. Virtual-Console-Version von Pac-Man wohl so etwas wie der Himmel auf Erden. Denn mit dem Download bekommt man eine fast 1:1-Portierung des 1993er-NES-Originals auf den 3DS. Das einzige, was ein wenig stört, ist die kleine Darstellung des Spielfeldes. Retro-Fans werden darüber aber sicherlich gerne hinwegsehen, denn der Spaß den sie mit Pac-Man haben werden, macht dies wieder mehr als wett.
Die Generation GTA, Call of Duty und Co. wird sich mit dem Retro-Pac-Man hingegen schnell langweilen und sich fragen, wie man nur stundenlang immer und immer wieder das selbe Level spielen kann, obendrein auch noch mit einer fürchterlichen Optik. All denjenigen sei gesagt, dass Pac-Man Kult ist, und jeder der sich Gamer nennt das Spiel mal gespielt haben sollte. Pac-Man ist nämlich mehr Videospielgeschichte als es der x-te Call-of-Duty- oder Battlefield-Teil jemals werden wird!
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Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert
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