HarmoKnight
Entwickler:
Game Freak
Publisher:
Nintendo
Genre:
Download
USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
15 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Die Jungs vom Studio Game Freak kennen Spieler im Allgemeinen im Zusammenhang mit der endlosen Anzahl an Spielen des Pokémon-Franchises. Mit HarmoKnight, welches nun im 3DS-eShop zu haben ist, wagen sie sich nun in das Gefilde der Rhythmus-Spiele vor. Gelingt es ihnen abermals einen zeitlosen Klassiker zu erschaffen?
Meinung:
Das harmonische Land Melodia ist ein bunter Ort voller fröhlicher Bewohner. Als eines Tages jedoch ein Komet einschlägt, und die üblen Kakofonen über das Land herfallen, ist es vorbei mit der Ruhe. Lärm und Getöse erklingt, wo man auch hinhört, und die einst so friedlichen Lebewesen werden in bösartige Kreaturen verwandelt. Nur ein HarmoKnight, ein Ritter im Einklang mit der Musik, kann mit Hilfe eines magischen Stabes die Ordnung wiederherstellen. Da aktuell aber leider niemand greifbar ist, muss Tempo, ein Schüler von Meister Schallmeier in die Hauptstadt, und den Stab an die örtliche Prinzessin übergeben. Es kommt, wie es kommen muss. Der Boss der Kakofone überfällt die Stadt, raubt die Prinzessin und Tempo muss selbst das Zepter in die Hand nehmen.
Einfaches Grundprinzip Das Spiel ist zwar vom äußeren Anschein her ein Jump'n'Run und bietet eine Oberwelt-Karte mit insgesamt 8 Levels, zeigt im Kern aber, dass es eigentlich nur um eines geht: den Rhythmus. Tempo läuft in jedem Level von alleine von links nach rechts. Während die Hintergrundmusik spielt, kommen nun lediglich zwei Knöpfe zum Einsatz. Mit dem einen springt Tempo, mit dem anderen schlägt er mit seinem Stab zu, natürlich alles schön im Takt der Musik. Ziel in jedem Level ist, Musiknoten einzusammeln. Diese liegen entweder frei herum oder müssen durch das Zuschlagen im Takt ausgelöst werden. Gegner und musikalisch-geformte Flora sorgen dabei für die nötige Ablenkung, ebenso wie Fallgruben, Feuerfallen oder geheime Wege.
Etwas mehr Abwechslung? Um für mehr Abwechslung zu sorgen, haben Game Freak sich einiges einfallen lassen. Zwar sind die 8 Level relativ schnell durchgespielt (zumal zwei davon lediglich drei Abschnitte enthalten), aber in jedem Level gilt es genug Noten zu sammeln, um eine goldene Blume zu erhalten. Hat man das vollbracht, kann jeder Level in höherer Geschwindigkeit bestritten werden, was bei entsprechendem Erfolg Artwork-Galerien freischaltet. Außerdem gibt es ein paar Bonustracks aus den Pokémon-Spielen.
Wem das noch nicht reicht, dem sei gesagt, dass Tempo außerdem Unterstützung von weiteren Figuren erhält, die ihre eigenen Gameplay-Mechaniken mitbringen. In den großzügig verteilten Bosskämpfen wechselt das Spielprinzip außerdem in eine Art Simon-Says-Modus. Die Bosse führen eine Reihe von Attacken aus, während denen das Spiel die nötige Gegenmaßnahme einblendet. Schießt ein Boss also dreimal mit seiner Kanone auf Tempo und schickt dann zwei kleinere Gegner hinterher, muss Tempo im Anschluss dreimal über die Projektile springen und die zwei Gegner schlagen. In den Bosskämpfen wird außerdem das Steuerkreuz benutzt, um – ebenfalls im Takt natürlich – Tempo durch die Landschaft zu manövrieren.
Kunterbunt und zuckersüß Die Welt von Harmonia explodiert zwar in lebendigen Farben und besticht mit überaus niedlichen Designs, ist insgesamt aber eher ein wenig langweilig. Die einzelnen Welten haben zwar alle ihr eigenes Thema, vom Grasland über Vulkanlandschaft bis zur Eiswüste, aber die einzelnen Abschnitte der Welten sehen dann doch alle gleich und uninteressant aus. Während der Bosskämpfe werden allerdings schöne Kamerafahrten und actiongeladene Events ins Geschehen eingebunden. Hier kann der 3D-Effekt auch besser überzeugen als in den eigentlichen Levels. Der Sound ist jedoch eine ziemlich Enttäuschung, was für ein Rhythmusspiel kein gutes Omen sein kann. Von den Liedern bleibt kaum eins länger in Erinnerung und bei manchen Songs ist nur schwer ersichtlich, in welchem Takt gespielt werden soll. Einziger Lichtblick sind hier die Bonuslieder aus dem Pokémon-Universum, von denen es aber gerade einmal eine Handvoll gibt.
Fazit:
HarmoKnight ist ein solides und abwechslungsreiches Rhythmus-Spiel, das mit ein paar eingängigeren Liedern echtes Potenzial hätte. Dann würde man es sicherlich auch nach dem kurzen Durchspielen noch hin und wieder anschmeißen, um ein paar der Songs zu zocken. Diese fehlen aber leider, wodurch der doch sehr stolze Preis von 15 Euro im eShop nicht gerechtfertigt ist. Das Spielprinzip selbst ist aber leicht zu erlernen und macht Spaß, solange man noch neue Herausforderungen findet.
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