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LEGO City Undercover

Entwickler: Traveller's Tales
Publisher: Nintendo

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 54 €

Systeme: Wii U

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Die LEGO-Spiele von Traveler's Tales sind zu einer festen Größe in der Videospielwelt geworden. Zumeist in Zusammenarbeit mit Warner, LucasArts oder Disney erschienen dabei Spiele zu bekannten Franchises, die es auch als physische Klötzchenversionen von LEGO zu kaufen gab bzw. gibt. Zusammen mit Nintendo entstand nun ein LEGO-Spiel, das völlig auf den Eigenkreationen des dänischen Spielzeugherstellers basiert: LEGO City Undercover.

Meinung:
Rex Fury ist ausgebrochen, und Chase McCain soll ihn wieder einbuchten. Halt, langsam. Chase McCain ist ein Polizist, der vor Jahren als Neuling den Verbrecher Rex Fury dingfest gemacht hat. Dummerweise erntete sein Partner alle Lorbeeren, und konnte daher die Karriereleiter nun bis zum Posten des Polizeichefs raufklettern. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, bekam es Chase auch noch hin, dass seine Freundin ins Zeugenschutzprogramm gehen musste – was sie seither fürchtete, ist nun wahr geworden: Rex Fury ist entflohen. Chase McCain kehrt also nach Jahren wieder nach LEGO City zurück, um den Verbrecher erneut hinter Schloss und Riegeln zu bringen – einen Gangster, der es im Gefängnis nicht mal schlecht hatte, und Beziehungen bis in die obersten Reihen besitzt. Was hat Fury vor, und warum werden McCain so viele (LEGO-)Steine in den Weg gelegt?

Chaos-Cop
Obwohl es bei den letzteren LEGO-Spielen schon Open-World-Ansätze gab, dominierte dennoch stets das Action/Plattformer-Gameplay. In LEGO City Undercover ist das nun anders, es steht deutlich die offene Welt und die Erkundung dieser im Vordergrund. Im Vorfeld wurde das Spiel daher schon als Klötzchen-GTA bezeichnet, was es recht gut trifft, nur dass eben die Action familienfreundlich gestaltet wurde, so dass auch Kinder ihren Spaß mit dem Spiel haben können, ohne zu sehr gefrustet zu werden. Man kann ähnlich wie in GTA alle Fahrzeuge, die in den Straßen von LEGO City herumfahren, übernehmen, in dem man mit X einsteigt. Chase McCain bringt dann immer einen witzigen Spruch, warum er das gerade tun muss, woraufhin der Fahrer aus dem Wagen springt, und Chase hinein hüpft. Selbstverständlich kann man auch ohne große Konsequenzen den Wagen schrotten und andere Verkehrsteilnehmer rammen. Passanten rollen sich in Sicherheit, die Autos verlieren Klötzchen und Teile, und letztlich gehen sie ganz kaputt. Auch solche Aktionen kommentiert McCain immer wieder mit witzigen Sprüchen, dass er z.B. später wiederkäme und dann seine Versicherungsdaten bringen würde. Alle Fahrzeuge, die in LEGO City herumfahren, darunter auch LKWs, Feuerwehrautos, etc., gibt/gab es auch in echt als LEGO-Bausatz zu kaufen.

Eine Stadt, unzählige Steine groß
LEGO City ist sehr belebt und äußerst groß, und wurde in mehrere Teile aufgegliedert, die man z.B. mit dem Zug oder der Fähre erreichen kann. Man kann aber auch die ganze Bahnstrecke inklusive Tunnels und Brücken durchlaufen (bis auf einen Tunnel, bei dem durch Bildumschalten abgekürzt wird), ohne das es zwischendurch einen Ladebildschirm gibt. Einige Orte muss man aber per Fahrzeug ansteuern. Ich dachte z.B., dass die Warnschilder, die am Strand stehen, und dem Filmposter von „Der weiße Hai“ ähneln, nur Anspielungen sind, denn man kann in LEGO City auch sehr viel herum schwimmen. Kommt man aber in einen Bereich, in dem es nicht weitergeht (was man so nicht erkennen kann), wird man ruckzuck von einem LEGO-Hai gefressen, was zwar für einen kleinen Schrecken sorgen kann, aber keine Auswirkungen hat. Diese Gebiete sind aber meistens dazu dazu, dass man z.B. ein Gebiet noch nicht erreichen kann, weil sich in der Story zuerst noch eine Brücke herabsenken muss, danach ist auch dieses Gebiet ohne Ladezeit zu erreichen. Hier merkt man aber, dass in der Wii U sehr viel mehr RAM als in Xbox 360 und PS3 steckt, denn eine so große, zusammenhängende Welt, die auch noch so mit Passanten und Fahrzeugen belebt ist, ist wirklich nur mit viel Speicher möglich. Dafür sind die Ladezeiten zwischendurch, wenn man z.B. von einer Mission oder einer Cutscene kommt, und die Stadt wieder komplett geladen werden muss, recht lang und nervig.

Verdeckter Ermittler und versteckte Sachen
In LEGO City gibt es abseits der Story viel zu entdecken. Wie immer kann man LEGO-Objekte zerstören, um Steine und Geld zu bekommen. Manchmal verbirgt sich dann auch ein Bausatz darunter, den Chase zusammensetzen kann. Oft wird das auch innerhalb der Story gebraucht, um weiterzukommen, dennoch gibt es viel Optionales und Verstecktes zu finden. Das Spiel heißt nicht umsonst LEGO City Undercover, denn Chase McCain muss im Verlauf des Spiels viele Verkleidungen finden, um den Fall um Rex Fury zu lösen. Mit den Verkleidungstypen kommen auch unterschiedliche Fähigkeiten, so kann er als Bergarbeiter kleine Felsen beseitigen und an Dynamitautomaten Sprengstoff bekommen, als Polizist hat er einen Greifhaken und kann versteckte Spuren finden, als Räuber Türen aufbrechen, und als Feuerwehrmann Brände löschen und mit der Axt Holzbarrikaden zerstören. Insgesamt gibt es acht Verkleidungstypen. Deren Fähigkeiten braucht man vor allem, um in den Spezialmissionen, die abgekoppelt von der offenen Welt in diversen Gebäuden stattfinden, weiter zu kommen, dienen aber auch dazu, um noch mehr Geheimnisse und Sammelobjekte zu finden, auch in LEGO City selbst. Wie die Levels der früheren LEGO-Spiele sind die Spezialmissionen nach einmaliger Absolvierung danach wiederholbar (freies Spiel), denn auch hier kann man nicht auf Anhieb die Mission zu 100% abschließen, weil man einige Fähigkeiten erst später bekommt.

Mit der Zeit schaltet man auch mehr Verkleidungen für die einzelnen Verkleidungstypen frei, bzw.  man findet diese versteckt in LEGO City und den Missionen. Auch Wagen, die an einer Rufsäule geordert werden können, wenn mal keiner auf der Straße greifbar ist, sind freischaltbar. Um in der Story voranzukommen, muss man hin und wieder auch Superbauten fertigstellen, z.B. eine Brücke oder eine Fähre, wozu Supersteine benötigt werden. Schlägt man immer alles kurz und klein, hat man davon eigentlich meist genug, es gibt aber auch große Supersteine zu finden, die mehr wert sind, und das Klötzchen-Konto schneller füllen.

Einfach, aber vielfältig
Wie schon erwähnt wurde die Action kinderfreundlich gestaltet. So muss man meistens nur einen Wurf ausführen und danach mit A die Handschellen anlegen, wenn man einen Verbrecher dingfest machen will. Greifen die Gegner an, erscheint das X-Symbol über deren Kopf, was auf eine Abwehrmöglichkeit hinweist. Das alles geschieht aber recht behäbig, wodurch man nie in Probleme kommt. Die Zeitlupe-Animationen bei den Würfen (oder beim Nutzen von  Sprungplattformen) sind dabei aber richtig gelungen. Andere Verbrecher flüchten schon mal in den Straßen von LEGO City, und man muss sie zu Fuß verfolgen. Auch das sollte kein Problem darstellen, wobei einem oft Hindernisse in den Weg gelegt werden, die man zuerst beseitigen muss. Ansonsten sind die Aktionen, die Chase in seinen Fällen durchführen kann aber sehr an Actionspiele und Actionadventures orieniert. Er kann klettern,  auch an bestimmten Decken hangeln, an Pfählen hochsteigen, Wandläufe machen, Parcours-Moves durchführen, etc. Alles aber immer an bestimmten Stellen, was in anderen Spielen ja aber auch nicht anders ist.

Ich habe da noch eine Frage...
Neben der großen Welt und deren Erforschung hat LEGO City Undercover noch ein anderes Plus: Den Humor. Man mag dem dämlichen Partner von Chase, Frank Honey, am liebsten eines über die Rübe ziehen, wenn er mal wieder seinen Intellekt durchscheinen lässt, oder „Compuper“ statt „Computer“ sagt, aber ansonsten gibt es Gags und vor allem Anspielungen an Filme, Serien und Spiele ohne Ende, von Matrix bis Titanic. Und in den Zwischensequenzen im Polizeirevier tummeln sich sowieso von Columbo bis Sherlock Holmes und Dirty Harry so ziemlich alle Film- und Fernsehermittler, die internationalen Rang und Namen haben. Alle Cutscenes und auch die Ingame-Dialoge wurden übrigens komplett deutsch und sehr gut vertont.

Das Gamepad: Navi, Telefon und Scanner
LEGO City Undercover kann man nicht auf dem Bildschirm des Gamepads spielen, denn man braucht dieses zwingend als Controller für das Spiel. Man nimmt Anrufe an, sieht und hört die Anrufer auch auf dem Gamepad, markiert Navi-Punkte, um die Route auf der Karte (und per Klötzchenspur auch während der Fahrt auf dem großen Schirm) angezeigt zu bekommen, und den Bildschirm, um Verdächtige oder Supersteine zu suchen. Dabei dreht man sich im Raum umher, und sucht mit den Gamepad die Gegend ab. Hierbei hat man eine Art Röntgen-Ansicht, bei der Personen und wichtige Gegenstände auch durch die Wände durch gelb dargestellt werden. Man kann dann an eine Person ranzoomen und sie untersuchen, um einen Verbrecher zu finden, und ihn dann schnappen zu können. Das funktioniert alles sehr gut, ist aber immer noch nicht der große Durchbruch für das Gamepad der Wii U.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelLEGO City Undercover ist der erste Exklusivtitel, für den es sich wirklich lohnt, eine Wii U anzuschaffen, wenn man mal New Super Mario Bros. U außer Acht lässt. Zwar ist das Spiel sehr kinderfreundlich und somit einfach – Kämpfe und Geschicklichkeitseinlagen sind nicht mit früheren LEGO-Spielen vergleichbar, die Erkundung der verdammt großen Stadt und das Finden aller Sammelobjekte motiviert aber ungemein. Auch die zahlreichen Anspielungen auf Filme und Spiele machen LEGO City Undercover auch für Erwachsene interessant. Schade ist nur, dass es keinen Mehrspielermodus gibt, und die Ladezeiten (dem Fortschrittsbalken kann man auf dem Gamepad zusehen) enorm lang sind. Dafür hat man aber eine riesige Stadt, in der man sich dann sehr frei und nahtlos bewegen kann.

LEGO City Undercover - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.875 Grafik: 8.75
Sound: 8.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.875
  • Riesige, bunte und lebendige, nahtlos begehbare Stadt.
  • Viele Geheimnisse zu finden, zahlreiche Anspielungen auf Filme
  • Abwechslungsreich durch Missionen und Verkleidungen
  • Man merkt, dass die Wii U mehr RAM-Speicher hat
  • Kinderfreundlich
  • Beim Spielstart und bei Zwischensequenzen lange Ladezeiten
  • Kein Multiplayer-Modus
  • Kämpfe einfach gehalten

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Rezension vom: 12.04.2013
Kategorie: Action
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