Toki Tori 2 ist in seiner Präsentation ziemlich retro. Auf einleitende Worte oder ein ausschweifendes Tutorial wird verzichtet. Anfangs werden einem kurz die grundlegenden Aktionen erklärt und dann geht's los, um die große Spielwelt zu erforschen. 

Auch wenn Toki Tori 2 wie ein Jump'n'Run aussieht trifft eigentlich keins von beiden zu. Denn das Küken kann nicht nur nicht springen, sondern es bewegt sich auch alles andere als rennend durch die großen Welten, es watschelt eher gemütlich vor sich hin. Doch nur durch die hübschen Level zu laufen macht auf Dauer keinen Spaß. Daher kann Toki Tori noch zwei Aktionen ausführen. Zum einem kann es auf den Boden stampfen und es kann zwitschern.

Und genau mit diesen beiden Fähigkeiten gilt es zahlreiche Rätsel zu lösen, um in den Levels voranzukommen. In der Regel werden die Fähigkeiten mit den in der Welt lebenden Bewohnern kombiniert. So gibt es einen Frosch, den man mit einem kleinen Tier füttern muss, damit er Luftblasen ausspuckt, mit denen man höher gelegene Plattformen erreichen kann. Oder man lockt durchs Trällern einen Krebs an, der auf seinem Rücken einen Stein trägt, der häufig als Treppe dient. Im Laufe des Spiels werden diese Rätsel komplexer und es müssen häufig Ketten von Aktionen ausgelöst werden, die dann auch noch zeitlich passen müssen. Sollte man das Zeitliche segnen, weil man zum Beispiel zerquetscht wird, wird man einfach an den letzten Checkpoint zurückgesetzt.

Die einzelnen Level werden durch eine klassische Oberweltkarte verbunden. Allerdings kann man sich auf der Oberweltkarte nicht selbstständig bewegen. Die meisten Level bieten mehrere Ausgänge und je nach dem, für welchen man sich entscheidet, bewegt man sich dann über die Weltkarte. Leider kann man die Karte nicht bewegen, um eine komplette Übersicht von der großen Spielwelt zu bekommen. Ja, man sieht noch nicht einmal wirklich genau, wo man sich befindet, da eine Repräsentation in Form des Kükens fehlt. So wird der eigentlich Zweck der Karte leider komplett verfehlt und anstatt Übersicht über die Spielwelt zu bieten, verwirrt sie eher.

Die Optik lässt sich etwas mit New Super Mario Bros vergleichen. In kräftigen, überwiegend hellen Farben wird die zweidimensionale Spielwelt auf den Bildschirm gezaubert. Parallax-Scrolleffekte sorgen für eine Tiefe in der Spielwelt. In den Hintergründen werden auch immer wieder neue Level angedeutet. Die Figuren sind knuffig gezeichnet und animiert. Wer mag, kann das Spiel auch komplett auf dem WiiU-Gamepad spielen. Ansonsten kann man das Gamepad als Fotoapparat nutzen, um die Bewohner der Spielwelt aufzunehmen.