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Cities in Motion 2

Entwickler: Paradox Interactive
Publisher: Koch Media

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 18,82 €

Systeme: PC

Anforderungen: nVIDIA GeForce 8800, 512 MB RAM Grafikkarte, 2 GB RAM, Windows XP/Vista/7/8, Direct X9, 2 GHz Dual Core

Inhalt:
Jede Stadt ist nur so gut wie ihr öffentliches Verkehrssystem. Schließlich käme es ohne Busse und Bahnen zum Verkehrschaos und die Einwohner kämen nicht mehr von A nach B. In Cities in Motion 2 kümmert man sich genau um dieses öffentliche Verkehrssystem, und hält die Städte damit nicht nur am Leben, sondern hilft ihnen auch dabei zu wachsen.

Meinung:

Das Spielprinzip hat sich seit dem 2011 erschienenen ersten Cities in Motion kaum verändert. Damals wie heute muss man sich, wie eingangs schon erwähnt, um das öffentliche Verkehrssystem verschiedener Städte (die nun allerdings nicht mehr durch Berlin oder eine andere reale Stadt, sondern durch fiktive, namenlose Städte dargestellt werden) kümmern. Das heißt, dass man Bus-, Oberleitungsbus-, U- und Straßenbahn- sowie Wassertaxi-Linien erstellen muss, mit denen die Bewohner der Stadt nicht nur zu ihren Arbeitsplätzen, sondern auch zu allen anderen wichtigen Orten wie z.B. dem Baseballstadion oder der Oper fahren.

Wozu überhaupt ein Tutorial?
Obwohl sich an der Zielsetzung also wahrlich wenig getan hat, werden aber dennoch selbst Kenner des ersten Teils früher oder später Probleme bekommen. Ein paar Neuerungen gibt es im Vergleich zum ersten Teil dann nämlich doch und die sind leider beinahe allesamt nicht von der positiven Sorte. Das fängt schon beim Tutorial an. Dies ist nämlich nicht nur ungemein textlastig, sondern verheimlicht einem obendrein auch einige wichtige Sachen komplett.
Da wäre zum Beispiel die Sache mit den Depots, ohne die Busse und U-Bahnen nicht fahren können. Folgerichtig wird in einer Tutorial-Mission auch das Erbauen eines solchen Depots gefordert. Wo man das am besten hin stellt und wie man es am günstigsten anbindet, wird einem allerdings nicht gesagt. Dabei ist das genauso wichtig wie das Erbauen an sich. Denn wenn man es an die falsche Stelle baut, oder im Fall der U-Bahnen vergisst, eine Schleife zu bauen, damit sie vorwärts ins Depot einfahren kann (einen Rückwärtsgang besitzen diese leider nicht) brauchen Busse und Bahnen bedeutend länger, um zu den wichtigen Haltestellen zu kommen.

Damit kommen wir auch schon zum nächsten Knackpunkt, den Haltestellen. Auch deren Errichten ist nicht ganz so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellen mag. Wenn man sie inmitten der Hochhäuser erbauen möchte, sieht man die Straße nämlich nicht. Die Folge davon ist, dass Bushaltestellen nicht immer in einer Fahrtrichtung erbaut werden, und die Fahrt somit nochmal verlangsamt wird. Bevor man die Busse und Bahnen starten darf, stellt sich einem aber noch eine Hürde in den Weg. Die einzelnen Haltstellen wollen nämlich auch noch zu einer Linie zusammengeführt werden. Leider wird einem im Tutorial aber auch hier nicht genau erklärt, wie dies funktioniert, so dass man hier schon mal ein paar Minuten rumprobieren muss. Noch komplizierter wird es, wenn man zusätzlich auch noch die Fahrpläne der einzelnen Linien bearbeiten möchte. Dies wird nämlich über genauso unübersichtliche Menüs getan, wie das Erstellen der Linien.

Immer auf die Tiefe achten
Am einfachsten zu bauen sind noch die Buslinien. Allerdings werden die von den Stadtbewohnern nur ungern genutzt. Wer ein wirklich gut funktionierendes Nahverkehrssystem haben möchte, kommt deshalb nicht daran vorbei, früher oder später auch Bahnen oder U-Bahnen einzusetzen. Mit den U-Bahnen ist es aber auch nochmal so ein Ding. Hierbei darf man zwar die Häuser ausblenden, viel übersichtlicher macht es die Sache aber auch nicht. Zudem muss man nämlich immer darauf achten, die Schienen ja in derselben Tiefe zu verlegen, ansonsten kann es nämlich passieren, dass sich die Schienen, warum auch immer, nicht verbinden lassen. Die automatische Anpassung der Gleisabschnitte, die dieses Problem eigentlich beheben soll, hilft dabei leider auch nicht zuverlässig weiter, wodurch der U-Bahn-Bau zu einer wahren Geduldsprobe wird. Es sei denn, man ist Kölner, dann kennt man Probleme mit dem U-Bahn-Bau ja zur Genüge (auch wenn es nicht direkt solche sind, wie sie im Spiel auftreten) und dürfte solche Schwierigkeiten wie hier nur mit einem müden Lächeln quittieren. Alle anderen werden sich aufgrund der gefühlten 100 Klicks, die man für die Errichtung einer einzigen Bahnlinie benötigt, aber schnell genervt fühlen.

Man muss sich die Zeit nehmen
Auch wenn es sich so anhören mag, als ob Cities in Motion 2 ein nervtötendes Spiel sei, dessen Kauf man nach ein paar Minuten bereut, ist dies tatsächlich nicht der Fall. Wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, und die Tücken des Spiels akzeptiert, entwickelt sich ein durchaus tiefgängiges und launiges Spielvergnügen. Anders als in vergleichbaren Spielen ist es hier nämlich nachvollziehbar, wohin die Bewohner wollen, und worauf man sein Augenmerk legen sollte. Dank zahlreicher Statistiken und Karten kann man zum Beispiel sehen, wo Arbeiter wohnen und arbeiten, und wohin die Großstädter an ihren freien Tagen gehen. Zudem kann man anhand der wechselnden Tag- und Nachzeiten gut sehen, wann Rush Hour ist, und wann kaum jemand auf den Straßen fährt.
Wenn man all diese Informationen nutzt, und sein Nahverkehrssystem danach ausrichtet, hat man eine gute Chance, dass die Bewohner ihre Autos stehen lassen und auf Busse, Bahnen etc. umsteigen, und man so – anders als z.B. in Sim City – dem Verkehrskollaps entgeht.

Nachvollziehbarer aber weniger wuselig
Wo ich schon Sim City erwähnt habe: Bei allen Problemen, die EAs Spiel hat, eines muss man ihm attestieren, nämlich dass die Grafik wunderschön geworden ist. Bei Cities in Motion 2 ist dies leider nur bedingt der Fall. Auf den ersten Blick sehen die Städte zwar wirklich gelungen aus, doch wenn man genauer hinschaut wird man feststellen, dass der Wuselfaktor hier erheblich geringer ist. Warum das so ist, ist allerdings nicht ganz begreiflich, schließlich war es im ersten Cities in Motion noch ganz anders. Damals konnte man sogar beobachten, wie Samstags und Sonntags im Baseballstadion Spiele stattfanden. Davon ist heute leider nichts mehr zu sehen. Anstatt eines netten Matches herrscht im Stadion durchgehend gähnende Leere, und auch Eyecatcher wie herumfahrende Eisenbahnen, Flugzeuge oder Wahrzeichen sind nicht mehr zu sehen. Wenn man seinen Blick weiter schweifen lässt, wird man zudem immer wieder Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge erblicken, die mit Blaulicht durch die Straßen fahren. Hierbei handelt es sich aber nicht immer um entsprechende Einsätze. Wenn man die Fahrzeuge mal verfolgt, kann man nämlich manchmal sehen, dass sie im Prinzip wie normale Autos genutzt werden, mit denen Arbeiter nach Hause oder zur Arbeit fahren.

Dies ist aber zum Glück nur eine Ausnahme. Im Großen und Ganzen verhalten sich die Bewohner in Cities in Motion 2 nämlich sehr nachvollziehbar. So besitzen sie etwa, anders als in Sim City, feste Arbeitsplätze, zu denen sie jeden Tag hinfahren.

Onlinezwang und Kontoverbundenheit

Während auf den Konsolen gerade wild über Onlinezwang, Gebrauchtspielsperre usw. diskutiert wird, ist dies auf dem PC schon lange gang und gäbe, und kaum noch eine Rede wert. Ein gutes Beispiel dafür gibt Cities in Motion 2 ab. Denn wie selbstverständlich muss es vor dem ersten Start mit einem Steam-Benutzerkonto verbunden werden (und ist deswegen auch nicht wieder verkäuflich). Gibt es deswegen irgendein Gezeter der Community? Nein! PCler haben sich nämlich schon lange damit abgefunden, dass sie immer mehr ihrer Spiele mit einem Benutzerkonto verbinden müssen und sie die Spiele deswegen auch nicht weiter verkaufen können – egal ob sie es wollen oder nicht.

Es gibt aber auch andere Onlineseiten an Cities in Motion 2. Wer möchte kann nämlich auch im Mehrspieler-Modus kooperativ mit oder eben gegen andere Spieler antreten. Zudem besteht die Möglichkeit, sich im Editor ein Areal ganz nach seinen Wünschen zu formen und anschließend mit Gebäuden zu bebauen. Die Auswahl an verschiedenen Gebäuden ist dabei zwar recht übersichtlich, dennoch ist es doch schön, dass die Entwickler an ein solches Feature gedacht haben. Dass dies selbst bei Spielen, die mehr als das doppelte kosten, nicht selbstverständlich ist, beweist ja gerade ein vergleichbares Spiel.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Klar, Cities in Motion 2 besitzt einige Tücken wie etwa die wenig komfortable Steuerung oder den U-Bahn-Bau, die das Spiel zu einer wahren Nervenprobe werden lassen. Für Genre-Fans lohnt es sich aber, ein wenig Durchhaltevermögen aufzubringen und mit den Tücken leben zu lernen. Wenn man dies schafft, kann man sich nämlich über ein tiefgängiges Spielerlebnis freuen, das selbst Genre-Kenner einiges abverlangt. Obendrein gibt es auch noch einen unterhaltsamen Online-Koop-Modus sowie einen Map-Editor, der es einem ermöglicht, selber Städte zu erbauen. Und das alles für nicht mal 20 Euro – da kann man wirklich nicht meckern.

Cities in Motion 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7 Grafik: 7.00
Sound: 7.00
Steuerung: 6.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7
  • Tiefgängig
  • Viele Statistiken
  • Karten-Editor
  • Online-Koop-Modus
  • Nachvollziehbares KI-Verhalten
  • Tutorial lässt viele Fragen offen
  • U-Bahn-Bau kompliziert
  • Steuerung wenig komfortabel
  • Viele kleinere Tücken
  • Geringerer Wuselfaktor als im ersten Teil

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Rezension vom: 30.04.2013
Kategorie: Simulationen
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