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Dragon's Dogma: Dark Arisen

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 28 bis 35 €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
So gern Capcom erfolgreiche Marken so lange fortsetzt, bis sie keiner mehr spielen will, und sie sich nicht mehr rentieren (und dabei mit Projekteinstellungen von z.B. Mega Man Legends 3 Heerscharen von Fans verärgern), so mutig sind sie auch beim Entwickeln von neuen Marken. Letztes Jahr kam Dragon's Dogma heraus, ein Action-RPG mit sehr westlichem Stil. Vergleiche mit Skyrim, The Witcher und Dark Souls wurden gezogen, und da hatte es das Spiel als Frischling doch recht schwer. Allerdings besitzt Dragon's Dogma vor allem durch das partybezogene Kampfsystem seinen ganz eigenen Charme, der es von den anderen Genre-Platzhirschen abhebt. Mit Dragon's Dogma: Dark Arisen kam nun überraschenderweise eine neue Version heraus, die eine Erweiterung integriert hat. Keine Zusatzdisc, kein DLC. Wer das Hauptspiel schon hat, und das Addon haben will, muss wohl oder übel das ganze Spiel nochmals kaufen – allerdings zum günstigen Addon-Preis, und das will nach gerade mal einem Jahr schon etwas heißen.


Meinung:

Ein anderes Leben, das unserem Pfad folgt. Das sagt uns der Prolog des Spiels, in dem wir einen Charakter übernehmen, der vor dem Kampf mit einem gefürchteten Drachen steht. Sein Vasall  mahnt zur Vorsicht, gibt nützliche Hinweise, zeigt den Weg. Der Drache zeigt sich, schmettert mir einen Satz entgegen, der Erinnerungen in mir weckt. Der Prolog ist ein Tutorial, welches die Grundlagen der Steuerung und des Kampfsystems erklärt. Nach dem Bosskampf gegen eine Chimäre höre ich einen weiteren Spruch des Drachens. Einen, der mein Gehirn einen Gedanken formen lässt: Final Fantasy X. Ja, die angedeutete Grundidee klingt für mich recht ähnlich, ich lass mich aber gerne überraschen. Endlich darf ich meinen Charakter erstellen und Generationen später erleben, wie der rote, fiese Drache ein Fischerdorf aufmischt. Ich greife natürlich ein, als die Dorfbewohner bedroht werden, und besiegele damit das Schicksal meiner Figur. Der Drache schnappt sich unser Herz, verschlingt es. Zurück bleibt eine riesige Narbe, dennoch leben wir. Nachdem der Charakter sich ausgeruht hat, darf man eine Laufbahn wählen: Kämpfer, Streicher, Magier. Ich wähle einen Bogen und zwei Dolche und beginne das Spiel. Mit dem Drachen scheine ich nun verbunden zu sein, er nimmt Kontakt mit mir auf: Wenn ich mein Herz wiederhaben will, muss ich ihm gegenübertreten.

Heuern und feuern
Ein Spaziergang am Strand und einige erledigte Aufträge für die Dorfbewohner später, holt mich auch schon ein Vasall am Haupttor ab, der mich zu einem Lager bringen will. Wir erfahren, dass die Erweckten gegen den Drachen kämpfen müssen, und die Vasallen, die keine Emotionen und keinen eigenen Willen besitzen, ihm treu zur Seite stehen. An einem Riftstein, der ein Tor in eine andere Dimension darstellt, erschaffen wir uns einen eigenen Vasallen und können zwei weitere herbeirufen. Spielt man im Onlinemodus, kann man hier Vasallen von anderen Spielern anwerben, und auch den eigenen in andere Welten schicken. Auf den Wegen in der großen, offenen Welt von Dragon's Dogma kann man ebenfalls vom Spiel oder von Spielern generierte, wandernde Vasallen finden und anwerben.

Damit hat man dann eine schlagkräftige Vierergruppe, wobei man nur den Hauptcharakter direkt steuert. Mit dem Steuerkreuz kann man noch Befehle wie „Vorwärts!“, Hier her!“ oder „Hilfe!“ geben, und das war es auch schon. Um die Ausrüstung und um die das Erwerben von neuen Fähigkeiten muss man sich natürlich auch kümmern, zumindest beim eigens erstellen Vasallen. Rüstet man einen ausgeliehenen Charakter aus, so gilt die Ausrüstung als Geschenk an den Ersteller. Vom Spiel erstellte Vasallen kann man natürlich immer wieder im Rift wieder finden. 

Die Mischung machts
Die Fähigkeiten der Figuren ergänzen sich gut. Ich habe einen Kämpfer als Vasallen erstellt, und noch zwei Magier angeheuert. Damit kommt man sehr gut klar, es ist für Heilung gesorgt und auch die Waffen werden hin und wieder mit Eis oder Feuer verzaubert. B bzw. Kreis ist immer als Aktionstaste reserviert, mit A (X) springt man, und die anderen beiden Knöpfe sind leichte und schwere Schläge. Hält man die oberen Schultertasten gedrückt, erscheinen im HUD auf A, Y und X primäre bzw. sekundäre Waffenfähigkeiten. So zielt der Streicher dann und ein Fadenkreuz erscheint auf dem Schirm. Mit dem rechten Trigger kann man dann wie in einem Shooter feuern. Man aktiviert dann z.B. mit den Angriffstasten eine Spezialfähigkeit kann dann weiter mit der Schultertaste feuern. Entweder wird dann z.B. solange ein Dreierschuss ausgeführt, bis man erschöpft ist, oder der Bogen wird komplett durchgespannt, was etwas Zeit braucht, die durch einen Balken dargestellt wird. Ist die Fähigkeit bereit, signalisiert dies das Spiel durch einen Effekt. Mit den sekundären Fähigkeiten kann der Streicher dann auch im Nahkampf Spezialangriffe ausführen. Die Charaktere spielen sich so alle etwas unterschiedlich, und die verschiedenen Fähigkeiten lassen sich taktisch in den Kämpfen verwenden.

Es kann auch passieren, dass ein Vasall einen geschwächten Gegner festhält, und uns mitteilt, dass wir ihm den Rest geben können. Ohnehin erhält man gerade bei Bosskämpfen wertvolle Tipps von den Partymitgliedern. Auf große Gegner kann man sogar klettern, und so direkt empfindliche Stellen angreifen. Oder man versucht, das Bein eines Zyklopen festzuhalten. Schießt man einem solchen einen Pfeil ins Auge, ist das natürlich besonders effektiv, und der einäugige Riese wird sich den Arm vors Gesicht halten. Das Kampfsystem ist wirklich gelungen, und gerade die großen Gegner machen richtig Spaß.

Nicht nass werden!
Für jede der drei Laufbahnen gibt es noch jeweils eine Meisterklasse, die man später auswählen kann. So wird der Streicher zum Waldläufer, der Kämpfer zum Krieger, und der Magier zum Erzmagier. Zudem gibt es noch drei Mischklassen, den Assassinen, den mystischen Krieger und den magischen Bogenschützen. Das alles geht aber nur nach Disziplinpunkten, die man für jede zu erlernende Laufbahn einmalig bezahlen muss. Man kann also auch direkt als Kämpfer zum Erzmagier werden, hat dann aber natürlich noch keine passenden Fähigkeiten.

Nicht nur die offene Welt (mit eine riesigen Hauptstadt), die Fähigkeiten und das Kampfsystem sind sehr gelungen, auch andere Elemente von Dragon's Dogma wissen zu gefallen. An Rohstoffpunkten kann man wie in Monster Hunter sammeln, und auch das Item-Kombiniersystem ist dem des Capcom-Bruders sehr ähnlich – nur, dass es hier Kategorien und somit Ordnung gibt. Nahrungsmittel können etwas schlecht werden, wodurch sie an Wirkung verlieren, und schließlich völlig verderben, wodurch sie giftig werden, und evt. einem anderen Zweck dienen können. Man kann Lebensmittel aber auch in Gefäßen konservieren. Zu den üblichen Statuseffekten wie Vergiftet, Erblindet, Stumm, etc. – also alles, was man als Rollenspieler so kennt, kommt noch Durchnässt dazu, wenn man etwas zu viel geplanscht hat. Zu weit soll man sich sowieso nicht ins Wasser wagen, denn in den Tiefen lauern die Laken, gefährliche, unbesiegbare Monster – eine kreative Art, die Spielwelt zu begrenzen. Und ich dachte zunächst, „Den Laken zum Opfer gefallen“ zeigt mir in der Spielstatistik an, wie oft ich im Gasthaus übernachtet habe...

Dort kann man übrigens auch bis zum Einbruch der Nacht schlafen, denn Dragon's Dogma hat einen Tag-/Nacht-Rhythmus. Das wirkt sich z.B. auf Rohstoffe aus, die gefunden werden können, denn manche Blumen blühen nur nachts. In der Nacht ist es allerdings gefährlicher, auch wenn man auf den Straßen wandert. Banditen lauern uns auf, Wölfe streifen herum, und Goblins stecken Treibgut am Strand in Brand. Absolut spitzenmäßig!

Dark Arisen
Das führt uns nun zur integrierten Erweiterung. Denn schon früh im Hauptspiel beobachtet uns eine seltsame Gestalt, oder besser gesagt ihre Projektion, die uns dann bei Nacht an den Pier unseres Heimatdorfes einlädt. Die mysteriöse Olra bringt uns zur Insel Finstergram, die nur von Erweckten wahrgenommen werden kann, und die quasi aus einer einzigen Festung besteht. Wir sollen in diese Tiefen hinabsteigen, und herausfinden, wie wir Olra helfen können, denn sie selbst hat uns nur aufgrund eines Gefühls aufgesucht.

Die Tiefen von Finstergram sind ein riesiges Labyrinth voller tödlicher Gegner. Überall gibt es verwinkelte Wege und Türen, die man noch nicht öffnen kann. Der Aufbau erinnert an Vagrant Story, Castlevania oder Metroid Prime. An Beute findet man hier auch viele verfluchte Sachen, die erstmal von Olra gereinigt werden müssen – im Austausch gegen Riftkristalle, versteht sich. Zuerst müssen Beute und Kristalle aber gefunden werden, denn viele Schatztruhen sind hier richtig gut versteckt. Ein Spalt in der Wand, ein paar Sprung- oder Klettereinlagen und schon hat man wieder ein Geheimnis entdeckt. Im Gegensatz zu vielen anderen Action-RPGs gibt es hier also ein richtiges dreidimensionales Spielvergnügen und nicht nur die entsprechende Grafik.

Optional oder doch nicht?
Auf der Xbox 360 kann, nein, muss man übrigens per Zusatz erstmal HD-Texturen installieren – die normalen sind nämlich kaum vorzeigbar. Auch die japanische Sprachausgabe (Standard ist englisch, nur die Untertitel sind deutsch) kann mit dieser Disc optional installiert werden. Auf der PS3 ist alles auf einer BluRay, und es muss auch nichts installiert werden. Doch auch mit HD-Texturen ist Dragon's Dogma: Dark Arisen keine grafische Meisterleistung. Schlecht sieht es dennoch nicht aus, besonders die Charaktere, ihre Rüstungen und die Gegner wissen zu gefallen, und die Landschaften sind auch gut gestaltet.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

michaelSchon Dragon's Dogma allein weiß durch durch die offene Welt, die Story, das partybezogene Kampfsystem und die Spielmechanik zu gefallen. Die Insel Finstergram bietet neue Herausforderungen und auch neue Beute, lässt Erforscherherzen höher schlagen, und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Aus den verwinkelten Tiefen hätten andere Publisher sicher ein komplett neues Spiel zum Vollpreis gemacht, doch Capcom integriert den umfangreichen Inhalt in das Hauptspiel und verkauft es zum Addon-Preis. Somit sind Neulinge wie Fans (die ihren Spielstand importieren können und dadurch Boni erhalten) gut damit beraten, bei Dragon's Dogma: Dark Arisen zuzugreifen.

Hier geht es zur Screenshot-Galerie des Hauptspiels.



Dragon's Dogma: Dark Arisen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.25
Sound: 8.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.25
Wertung: 8.75
  • Offene Welt mit Tag-/Nachtwechsel, tolle Atmosphäre (und Musik)
  • Die Addon-Insel Finstergram füllt fast schon ein Spiel allein
  • Durchdachtes Fähigkeiten- und Kampfsystem
  • Partybezogen mit (auch online) rekrutierbaren Vasallen
  • Item-Kombinationssystem, Zahn der Zeit nagt an Lebensmitteln
  • Könnte grafisch besser sein
  • Textureninstallation auf der Xbox 360 eigentlich notwendig

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Rezension vom: 05.05.2013
Kategorie: Rollenspiele
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