Splashpages  Home Games  Rezensionen  Rezension  The Last of Us
RSS-Feeds
Podcast
https://www.splashgames.de/php/images/spacer.gif
In der Datenbank befinden sich derzeit 3.439 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...
Rezensionen Splash! Hits Covergalerie Checkliste

The Last of Us

Entwickler: Naughty Dog
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 3

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

thelastofus_logo

So allmählich nähert auch die PS3 sich ihrem Ende entgegen. Oder zumindest der Übergabe der Fackel an den Nachfolger. Doch für den Schwanengesang stehen noch ein paar Knaller auf dem Programm. Einer dieser Knaller ist, das darf man ruhig vorweg nehmen, auf jeden Fall The Last of Us. Lassen wir uns also in eine Welt nach der unvermeidbaren Zombiekatastrophe entführen...

Meinung:
Vor der Katastrophe war für Joel die Welt noch in Ordnung. Ein ehrbarer Job, ein geregeltes Leben; alles war friedlich. Nun vertickt er mit seiner Partnerin Tess geklaute Waffen und was ihm sonst noch so in die Finger fällt. Die Überlebenden der Zombieseuche haben sich in zerfallenen Städten zusammengerottet und leben unter der Knechtschaft der Regierung. Lediglich die Fireflies, eine militante Rebellengruppierung, widersetzen sich dem System. Und genau mit diesen Leuten muss Joel zusammenarbeiten, um eine Waffenlieferung, die ihm geklaut wurde, wieder zurückzubekommen. Er soll das Mädchen Ellie aus der Stadt schmuggeln. Doch damit fängt sein Ärger natürlich erst so richtig an, denn nicht nur die Infizierten wollen ihm an den Kragen.

 



"Drastisch" beschreibt es ganz gut
Naughty Dog haben in der Vergangenheit vor allem mit der Uncharted-Reihe für Furore gesorgt. Ihr Geschick in Sachen filmreifes Geschichtenerzählen haben sie in The Last of Us eindeutig auf die Spitze getrieben. Es wird ein düsteres Bild der Gesellschaft gezeichnet, das bedrückend wahrscheinlich und echt wirkt. Dank der bewährten Engine und dem Motion-Capture-Verfahren, das auch bei Uncharted schon zum Einsatz kam, bekommen wir wieder filmische Glanzleistungen geboten. Im Gameplay-Bereich könnte sich The Last of Us von Nathan Drakes Abenteuern aber kaum mehr absetzen. Die unbeschwerte Shooter-Umgebung wurde gegen ein dramatisch-packendes Survival-Genre eingetauscht, das so drastisch bisher nicht in einem Big-Budget-Titel gefunden wurde. Dazu gehörte garantiert einiges an Mut von Seiten der Entwickler als auch vom Publisher, denn normalerweise bekommen wir in Spielen eine Art der Gewalt vorgesetzt, die uns Spaß macht und uns stark fühlen lässt. Nicht so in The Last of Us.

Pures Survival
Auf dem Weg durch die verschiedenen Gebiete kommen Joel und Ellie regelmäßig in Situationen, in denen sie menschlichen oder infizierten Gegnern gegenüberstehen. Während Joel durchaus ein paar Kugeln einstecken kann, ist das Spiel für ihn vorbei, sobald ein Infizierter ihn beißt. Die Devise für jeden Kampf lautet daher erst einmal Ruhe zu bewahren. Solange die Gegner nichts von Joel und Ellie wissen, gehen sie in der Regel auf festgelegten Pfaden patrouillieren. Geducktes Schleichen hinter Deckung für einen lautlosen Kill von hinten ist die effektivste Methode der Beseitigung, natürlich auch weil genretypisch Munition eher knapp ist. Allerdings ist Joel nicht Batman und auch diese Art verursacht einiges an Lärm und dauert deutlich länger als beispielsweise in Arkham Asylum. Wird man erst einmal entdeckt – und das wird früher oder später passieren – fliegen alle Pläne aus dem Fenster und man muss spontan handeln. Hier pumpt das Adrenalin ordentlich, denn jede Entscheidung könnte die letzte sein. Während die Infizierten generell auf Joel zustürmen, sobald sie ihn geortet haben, ist die KI der menschlichen Gegner in der Regel deutlich gewitzter und nutzt aktiv Deckung, versucht Joel zu flankieren und arbeitet im Team. Im Nahkampf hat Joel gegen einzelne menschliche Gegner die Nase vorn, steckt doch hinter jedem Knopfdruck und Schlag eine Wucht und Brutalität, die man so nicht oft sieht. Für die Extraportion Wumms kann Joel sich auch eine Nahkampfwaffe in Form eines Eisenrohres, eines Holzknüppels oder ähnlichem mitnehmen. Diese haben allerdings eine begrenzte Haltbarkeit und sind nach wenigen Schlägen zerstört. Um sich endgültig von Uncharted abzusetzen wurde der Gebrauch von Waffen um den Faktor einer zittrigen Hand erweitert. Joel ist kein gelernter Soldat und Schusswaffen sind daher auch nur eine letzte Maßnahme. Im Verlauf des Spiels kann Joel allerdings lernen, seine Zielgenauigkeit zu verbessern.

Du musst tiefgründiger forschen
Gewalt ist aber nicht nur in den Actionszenen zu finden. Auch in den Zwischensequenzen wird nicht gerade zimperlich miteinander umgegangen und auch die psychische Form der Gewalt wird umfangreich thematisiert. Das fängt damit an, dass die Überlebenden, auf die Joel und Ellie treffen, oftmals größere Monster sind als die Infizierten. Vor allem aber die emotionale Reise der beiden Hauptfiguren, ihre Beziehung untereinander und ihre Motivationen sind bis zum Ende hin fesselnd. Ein Ende im übrigen, das sich gewaschen hat und das dafür sorgt, dass man alle erlebten Abenteuer noch einmal Revue passieren lässt.

Ellie
Ein starker Fokus des Spiels liegt natürlich auf Joels Schützling Ellie. Sie bringt einige Fähigkeiten mit, die sie von anderen Sidekicks in Videospielen abhebt. So ist sie deutlich aktiver am Spielgeschehen beteiligt als Bioshock Infinites Elizabeth. Ellie hilft Joel dabei Gegner ausfindig zu machen, warnt ihn vor herannahenden Feinden und lernt im Verlauf des Spiels sogar den Umgang mit Waffen. Solange Joel nicht entdeckt wird, kann sie von Gegnern nicht gesehen werden, was zwar nicht sonderlich realistisch wirkt, aber Gameplay-technisch dankend angenommen wird. Die Unterhaltungen zwischen Joel und Ellie sind außerdem ein absolutes Highlight des Spiels und vertiefen die Bindung, die zu den Charakteren aufgebaut wird. Das wird nicht nur durch die wirklich hervorragende Grafik unterstrichen, auch wenn Naughty Dog hier nicht nur sich selbst sondern auch alle anderen PS3-Entwickler übertrumpft haben. Auch der Soundtrack ist stimmungsvoll und untermalt jede Szene, jede Sequenz und alle Action mit der perfekten Musik. Die deutsche Synchronisation ist leider nicht sehr gut gelungen, was sich deutlich negativ auf die Emotionalität der Geschichte auswirkt. Die englische Sprachfassung ist aber auch auf der deutschen Version enthalten.

Jäger und Sammler
Wie es sich für ein echtes Survivalspiel gehört, müssen Joel und Ellie mit dem auskommen, was sie so in der Umgebung finden. Neben Waffen, Munition und Nahrung gibt es aber auch jede Menge Materialien wie Scheren und Klebeband, mit denen Joel allerlei Gegenstände selbst herstellen kann. Einige Items verwenden dabei die gleichen Rohstoffe, sodass man sich entscheiden muss, ob man lieber Verbandszeug oder einen Molotovcocktail herstellt. Auch finden sich immer wieder leere Flaschen und Backsteine, die sich wunderbar als Wurfgeschosse eignen, um damit Gegner entweder zu betäuben oder zumindest abzulenken.

Außerdem gibt es eine Unmenge an sammelbaren Gegenständen wie Comics, Flyern, Amuletten und Artefakten. Die meisten davon dienen nur dem Sammeltrieb und für mehr Atmosphäre. Lediglich die Trainingsbücher geben Joel und Ellie wirkliche Vorteile, indem beispielsweise die Haltbarkeit von Nahkampfwaffen verbessert wird. Natürlich gibt es aber für jedes Set auch eine entsprechende Trophäe zu verdienen.

Ist das wirklich nötig?
Heutzutage kommt leider kein Spiel mehr ohne einen Multiplayermodus aus. Das packende Survivaldrama, das sich hier zeigt, bietet sich nicht unbedingt für Massenschlachten an. Dennoch hat Naughty Dog es auch hier geschafft, durch die Einführung des eigenen Stammes ein wenig Sinn und Zweck in den Multiplayer zu bringen. Mit jedem Sieg wächst der eigene Stamm von Überlebenden an, was zur Folge hat, dass man nach und nach Zugriff zu besseren Waffen und stärkeren Fähigkeiten erhält. Dadurch ist der Multiplayer-Modus zwar immer noch kein Meilenstein, aber zumindest eine nette Dreingabe für alle, die nach dem mehrmaligen Durchspielen der Story noch nicht genug bekommen haben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiWer eine PS3 besitzt, sollte sich The Last of Us ohne Umwege direkt zulegen. Wer keine PS3 besitzt, geht jetzt los und kauft sich eine, damit er dieses Spiel erleben kann. Hier stimmt einfach alles: Eine perfekte Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Minute, eine hervorragende Optik, tolle schauspielerische Leistungen, ein wunderschöner und stimmungsvoller Soundtrack und eine bewegende Geschichte. Kleinere Probleme in der KI fallen dabei überhaupt nicht ins Gewicht. Der Multiplayer-Modus ist eine nette, letztendlich aber zu vernachlässigende Dreingabe zu einem ohnehin schon runden Spielerlebnis. Losgehen! Kaufen! Jetzt!

The Last of Us - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.375 Grafik: 9.50
Sound: 9.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.375
  • Packende Story
  • Realistische Figurenzeichnung
  • Grandiose Grafik
  • Stimmungsvoller Soundtrack
  • Echtes "Survival"
  • Kleinere KI-Macken
  • Deutsche Synchro ohne Emotionen

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 21.06.2013
Kategorie: Action
«« Die vorhergehende Rezension
Grid 2
Die nächste Rezension »»
Farm for your Life
Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1 (1 Stimme)
Bewertung
Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.
Schulnote 1Schulnote 2Schulnote 3Schulnote 4Schulnote 5Schulnote 6