Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
9,99 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Welche Spielereihe wurde von Nintendo bislang am meisten vernachlässigt? Hier einige Hinweise: Es gibt nur eine Handvoll Spiele von ihr, der letzte Auftritt war auf dem Gamecube und ein Titel der Serie war ein Launchtitel für eine Nintendo-Konsole. Na? Klingelt es?
Meinung:
Auf ins Feuchte Nass
Die Antwort ist nicht schwer. Es handelt sich hierbei um die Wave-Race-Serie, die mit Wave Race 64 die Power des Nintendo 64 zeigte und mit Blue Storm das letzte Mal auf dem Gamecube einen Auftritt hatte. Seitdem wird die Reihe von Big N mit offenkundigem Desinteresse bestraft und es ist unklar, ob oder wann sie fortgesetzt wird.
So ist natürlich eine Lücke entstanden, die andere Entwickler schließen wollen. Und so bietet Zordix AB mit Aqua Moto Racing 3D einen entsprechenden Titel zum Download auf den 3DS an. Allerdings, und das muss man erwähnen, handelt es sich hierbei um keine Originalentwicklung. Vielmehr erschien das Spiel ursprünglich für das iOS.
Angekommen in den Punkterängen
Singleplayer können sich auf einen Grand Prix als auch auf einen Renn-Modus freuen. Doch um in letzterem Spaß zu haben, gilt es zuerst im ersten zu bestehen. Es gibt insgesamt sechs verschiedene Cups á drei Strecken. Du wählst deinen namenslosen Fahrer und anschließend deinen fahrbaren Untersatz aus, ehe es losgeht. Dein Ziel ist es, unter die ersten drei zu gelangen und dabei eine gute Zeit hinzulegen.
Je nachdem, wie schnell du bist, kriegst du am Ende eine Bronze-, Silber- oder Goldmedaille, und schaltest so die jeweilige Strecke für den Renn-Modus frei. Allerdings verwirrt die Medaillenvergabe, da es vorkommen kann, dass du als Dritter die Ziellinie überquerst und trotzdem so flott unterwegs warst, dass du Gold erhältst. Doch diese Konfusion legt sich im Laufe des Spiels.
Springen will gelernt sein
Die Steuerung erfolgt bequem über die Knöpfe des 3DS. Du gibst mit A Gas und zündest mit X den Turbo. Jenen kannst du dadurch auffüllen, indem du die vielen Bojen in der vorgegebenen Richtung so perfekt wie nur möglich nimmst. Gebraucht wird dieser zusätzliche Boost vor allem für die Stunts.
Diese existieren in drei Schwierigkeitskategorien und lassen sich auslösen, sobald du über eine Sprungschanze fährst. Entweder über den Touchscreen, was jedoch unkomfortabel ist. Oder durch die Kombination Schultertasten und Digitalkreuz, was bedeutend komfortabler geht. Für jeden gelungenen Trick erhältst du eine gewisse Summe, die du mit den überall verteilten Geldbeuteln und Schatztruhen zusätzlich erhöhen kannst.
Der schnöde Mammon hat in diesem Fall eine gewichtige Rolle. Denn mit jedem neuen Cup steigt der Schwierigkeitsgrad und deine Gegner werden immer besser. Und um überhaupt eine Chance zu haben, kannst du in der Werkstatt neue Jet-Skis kaufen und in deiner Wunschfarbe einfärben.
Hat man alle Cups durch, ist das noch nicht das Ende aller Tage. Denn dann schaltet man den Spiegel-Modus frei und ist dieser überstanden, darf man alle Strecken während eines Sturms abfahren. Was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. In jedem Fall wird man lange an Aqua Moto Racing 3D sitzen.
Kratzer am Lack
Vorausgesetzt natürlich, man stört sich nicht an den Mankos. Von diesen gibt es zwar nicht viele, doch es sind genügend, um einen innehalten zu lassen und sich vorab Gedanken über einen Kauf zu machen.
So neigt die Framerate dazu, ins Stocken zu geraten, sobald man in 3D spielt. Wenn dann nämlich die Konkurrenz auftaucht und die Wellenbewegung lebhafter wird, wird es schon fast unspielbar. Dabei zeigte ein Titel wie Mario Kart 7 durchaus, zu was der Nintendo 3DS fähig ist, wenn viel auf dem Bildschirm los ist. Hier passten die Entwickler das ursprüngliche Game schlecht an.
Auch das Streckendesign hätte ansprechender sein können. Bedingt dadurch, dass das Spiel eben praktisch nur auf dem Wasser spielt, mangelt es an Abwechslung. Des Weiteren sind einige Kurse schon fast brutal schwer. Wann man innerhalb von kürzester Zeit 180-Grad-Wendungen hinkriegen muss, fühlt sich das nicht wie ein natürlicher Schwierigkeitsgrad an, sondern wie eine Aneinanderreihung diverser unfairer Stellen, auf die man gerne verzichten könnte.
Was bleibt sonst noch? Der Multiplayer bietet Spielspaß zu sechs, allerdings nur lokal. Die Musik ist durchschnittlich und bei der Sprachausgabe hätte man sich mehr Varianz erwünscht. Bis auf ein "Come On" bei Rempeleien, oder Jubelschreien bei gelungenen Stunts bleibt die Figur stumm.
Fazit:
Aqua Moto Racing 3D hätte eine von Nintendo bislang sträflich vernachlässigte Lücke schließen können. Und das Spiel macht auch zu Beginn alles richtig. Die Steuerung ist einfach zu erlernen, die Spielzeit lang und das Spielprinzip ebenso simpel wie süchtig machend. Doch die stockende Framerate, das langweilige Streckendesign und der stellenweise künstlich hohe Schwierigkeitsgrad sorgen dafür, dass man von dem Titel eher abgeschreckt wird, als angelockt. Schade, da wäre mehr drinnen gewesen.
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