Momentan regieren modrige Zombies und sie sind sogar schon in der Massen-Popkultur angekommen, wie der Blockbuster World War Z mit Brad Pitt in der Hauptrolle beweist. In den Jahren zuvor hatten die blutsaugenden Untoten das Sagen, nicht zuletzt auf Grund der megaerfolgreichen Twilight-Bücher und -Filme – auch wenn sich hierbei nicht wenige verwundert die Augen rieben: In der Sonne glitzernde Vampire? Ja ne, ist klar! Eric Bane, der Protagonist aus Dark, ist dabei auch eher ein klassischer Vampir. Oder er will es noch werden.
Meinung:
Denn der arme Kerl erwacht aus einem dunklen Traum und muss schnell feststellen, dass er Opfer eines Vampirbisses war. Er hat zwar überlebt, aber natürlich weiß ja jedes Kind, dass wenn man von einem Blutsauger geküsst wurde, selbst in einen verwandelt wird. Blöde nur, dass die vollständige Verwandlung noch an eine weitere kleine Bedingung gekoppelt ist. Eric muss das Blut seines Peinigers trinken, und das auch möglichst schnell. Ansonsten wird er kein schnieker Vampir, sondern ein schmutziger und hirnloser Ghul. Und wer will das schon?
In der Dunkelheit Ein leiser Hauch von Vampire Bloodlines weht zu Beginn tatsächlich durchs Spiel. Optisch durch die Cel-Shading-Grafik wird man stark an The Darkness II erinnert. Eigentlich doch gar nicht so schlecht. Nun ja, auf dem zweiten Blick fällt dann auf, dass die Grafik durch einfache Animationen und kaum vorhandener Gesichtsmimik im Standbild vielleicht gefällt, in der Bewegung aber eher unterdurchschnittlich ist. Auf die Grafik alleine kommt es natürlich nicht an, aber auch spielerisch will der Action-Schleicher nicht wirklich überzeugen. Es gibt Talentbäume, Dialoge in Mass-Effect-Manier und Schleichaction, welche durch die Sprünge etwas an Dishonored erinnert.
Die Summe der Einzelteile Leider schafft Dark es aber nicht die ganzen eigentlich guten Ansätze auch konsequent zusammenzusetzen und daraus ein spannendes Spiel zu erschaffen. Die Story ist eher langweilig präsentiert. Die zahlreichen Dialoge in der Regie schwach und auch die Sprecher schwanken stark. Anfangs macht das Anschleichen an Gegner noch etwas Spaß, aber schnell artet es in Routine aus, was nicht auch zuletzt daran liegt, dass die Gegner noch dümmer als der letzte Ghul sind.
Für wen? Selbst für eine Independent-Produktion wäre Dark bestenfalls Durchschnitt gewesen. Das Spiel wird aber sogar zum Vollpreis verkauft, und da kann es gegen andere Titel aus diesem Preissegment einfach nicht mithalten. Für 40€ bekommt man auch Metro: Last Light, Bioshock Infinite oder Dead Space 3. Und wer Schleichaction will, ist mit Dishonored weitaus besser aufgehoben, welches es auch noch zu einem günstigeren Preis gibt.
Fazit: Dark ist leider ein belangloser Titel, der mit guten Ideen im Ansatz vielleicht sogar noch überzeugt, nur leider schnell daran scheitert, diese Ansätze auch zu einem spannenden Spiel zu verweben. Das ist schade, denn gut Schleich-Action-Spiele – und darauf liegt der Fokus hier eindeutig – gibt es jetzt ja auch nicht wie Sand am Meer. Wer Dishonored durch hat, nicht mehr auf das neue Metal Gear Solid, Splinter Cell oder Thief warten kann, und gleichzeitig noch Vampirgeschichten etwas abgewinnt, kann vielleicht auch mit Dark seinen Spaß haben.
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