Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 19€ €
Systeme:
PC
Testsystem:
CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7
Anforderungen:
Windows XP/Vista/7; DualCore-CPU mit min. 2,3GHz; Grafikkarte: 256MB, Shadermodel 3.0, DX9-kompatibel, Geforce 7800GTX/Radeon HD2900GT oder besser; 8GB Festplattenplatz
Inhalt:
Rising Storm ist ein Mod zu Red Orchestra 2, welches den Entwicklern wohl so gut gefallen hat, dass es nun als Retailspiel erscheint, das auch einige Inhalte des Hauptspiels erhält. Dennoch ist es an Steam gebunden, und somit nur Installationsquelle. Das macht aber nichts, da es sich bei Rising Storm um ein reines Onlinespiel ohne Singleplayermodus handelt.
Meinung:
Rising Storm verlagert das Geschehen des Multiplayer-Ego-Shooters an den Pazifik, wo sich die Japan und die USA gegenüberstanden. Dementsprechend gibt es diese beiden Parteien, denen man in Rising Storm unter die Arme greifen kann. Das Spiel erhebt dabei einen ganz besonderen Realismusanspruch, wobei es noch Server gibt, die im extra realistischen Modus laufen. Auch Battlefield 3 ist um einiges realistischer und im Multiplayer anspruchsvoller als Call Of Duty, hier soll die Red-Orchestra-Reihe nochmal drüber stehen.
Wie wirkt sich das aus? Die Steuerungsmöglichkeiten sind sehr gut gewählt. Man kann sich während des Rennens hinwerfen, dann robben und kurzzeitig wieder rennen. In Deckung zu gehen, den Zielmodus auszuwählen, das ist nicht groß anders als in ähnlichen Spielen. Dass man bei einem Gewehr aber die Entfernungseinstellung beachten muss, oder dass die Linse eines Scharfschützengewehrs am Rand diesen Lupen-Effekt besitzt, das ist Neuland für mich gewesen, Gerade die Waffen und deren Handhabung sind also wirklich sehr realistisch geworden.
Auch das Deckungssystem hat mir sehr gefallen – man kann sogar blind feuern.
Nie allein? Wie gesagt, leider gibt es keine Singleplayerkampagne. Die ist zwar in Battlefield 3 auch nur dazu da, damit man das Spielen lernt, aber gerade das wäre mir in Rising Storm eine große Hilfe gewesen. Zumal man das mit dem Realismus sehr ernst nimmt. Run&Gun ist nicht erwünscht, jeder hat seine Aufgabe. Leider sind gerade die Server, die Rising Storm (und dann noch in der Multiplayer-Kampagne) spielen nicht gerade voll. Das Spiel eignet sich auch sicher besser dafür, dass es von Clans gespielt wird. Die Probewochenenden sollen dafür viele unerfahrene Spieler anziehen, milde ausgedrückt.
"wie aus dem zweiten Weltkrieg..." Grafisch ist Rising Storm absolut keine Schönheit. Das beste sind noch die Waffen, der Rest ist schon seit Jahren überholt. Gerade die Umgebung sieht völlig trostlos und überhaupt nicht nach Pazifik aus. Dafür muss der Rechner auch nicht der neueste sein. Was mir auch nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass es nur sechs Maps gibt, und anscheinend ohnehin immer die gleiche gespielt wird. Außerdem gibt es im Gegensatz zum Hauptspiel keine Fahrzeuge mehr.
Die Barrieren des Anspruchs Klar, Rising Storm und Red Orchestra 2 haben ihre Fangemeinschaft, die scheint jedoch ziemlich klein zu sein. Wenn ich mir überlege, was z.B. Battlefield 4 alles bieten wird, stellt sich mir aber doch die Frage, wie zeitgemäß die Spiele von Tripwire Interactive noch sind. Ich denke, dass es nicht der hohe Grad an Realismus ist, der die Spieler abschreckt. Es ist eher die Tatsache, dass man als Anfänger keinen guten Einstieg ins Spiel finden wird, ohne die erfahrenen Spieler zu stören, wonach alle frustriert sein werden. Es ist natürlich verständlich, dass erfahrene Spieler unter sich sein wollen, wie soll das Spiel dann aber Zulauf bekommen? Ganz klar, dass sich hier der Entwickler um dieses Problem kümmern muss, und nicht die Spieler.
Wie kann der Einstieg funktionieren? Das könnte man natürlich mit einer richtigen Singleplayerkampagne lösen, die alle wichtigen Aspekte in eine unterhaltsame Story verpackt. Die Multiplayerkampagne ist da z.B. missionsbasiert, wird dem Namen Kampagne aber ebenfalls nicht gerecht. Eine andere Lösung wäre es, Server für Anfänger bereit zu stellen, so wie es das bei einigen Spielen schon gibt. Server, auf denen vielleicht sogar spezielle Situationen simuliert werden. Bei MMORPGs hat man eben immer noch andere Spieler, die einen ein wenig einführen können, bei Shootern ist das nunmal nicht so, obwohl es gerade bei den komplexeren Spielen sinnvoll wäre.
Fazit: Rising Storm ist ein günstiges Standalone-Addon zu Red Orchestra 2. Daran, dass die Grafik nicht gerade schön ist, dürften sich die Spieler des Hauptspiels schon gewöhnt haben. Dass es aber nur sechs Maps und keine Fahrzeuge gibt, ist dagegen ein großer Kritikpunkt. Auf der Habenseite steht der hohe Realismusgrad, was es gerade für anspruchsvolle Clans sehr interessant macht. Als Einzelspieler, der vielleicht von anderen Shootern kommt, oder eher Singleplayerspiele spielt, wird man jedoch kaum Freude an Rising Storm haben, jedenfalls nicht ohne eine gewisse Zeitmenge zu investieren.
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