Im Garten ging es heiß her. Nicht nur war das Sommerwetter herrlich, und die kleinen Pikmin begeben sich auf der Wii U
auf einen spannenden Eroberungsfeldzug. Nein, es meldeten sich auch die
kriegswütigen Würmer aus der gleichnamigen, legendären Spielserie Worms zurück.
Und nun, da der Regen das Wetter beherrscht, kommen sie dank rondomedia
sogar wieder ins Regal zurück. Diesmal scheinbar ganz im Zeichen des
Mehrspielers, wie einst in World Party.
Meinung:
Worms Clan Wars rückt die eigentliche Hauptattraktion der Worms-Spiele, nämlich der Kampf gegen menschliche Gegner, weiter in den Vordergrund. Sind wir mal ehrlich: Man spielt Worms natürlich hauptsächlich, um mit einem fiesen Grinsen auf der Lippe seinen Gegner in Grund und Boden zu rocken. Vorzugsweise natürlich mit mehreren Spielern vor einem Computer oder im lokalen Netzwerk. Das war bereits früher mit Worms World Party eine Riesengaudi. Und daran hat sich, wie auch am Kern des Spiels natürlich – und zum Glück – nichts geändert.
Im Museum
Doch auch für Alleingebliebene oder solche, die sich zunächst einmal an das Spiel gewöhnen wollen, wird eine über 25 Missionen lange Kampagne und 10 SpecOps-Missionen geboten. Es geht darum einer jungen Dame zu helfen ein paar Artefakte zu "besorgen". Nichts umwerfend spannendes, aber immerhin sind die Missionen ganz nett entworfen und bieten mit ihrem steigenden Schwierigkeitsgrad eine gute Lernkurve, um sich mit der Spielmechanik vertraut zu machen.
Onlineligen
Wo es den Worms-Spielen bisher etwas gemangelt hat, ist die Onlineinfrastruktur. Zwar konnte man seit jeher durch den Zufallsgenerator und zahlreichen einstellbaren Optionen im Grunde unbegrenzten Mehrspielerspaß haben, aber das Drumherum war äußerst überschaubar. Das ändert sich jetzt. Allen voran macht jetzt der Clan-Modus das WormNet unsicher. Hier kann man sich mit anderen Spielern zusammenrotten und einen Clan gründen und einer eigenen Liga um Ruhm und Ehre kämpfen. Die Individualisierung des eigenen Teams, durch Sprüche, Mützen, Grabsteine und so weiter, wird nun um die Möglichkeit erweitert seinen Clan auszuschmücken. Chats, Matchmaking und sogar eine eigene App tun ihr Übriges, um das Onlineerlebnis abzurunden.
Mehr vom Altbewährten
Worms Clan Wars ist genau wie die letzten Worms-Spiele ein klassisches Worms, welches auf einem 2D-Spielfeld stattfindet und diese sind jetzt sogar größer als je zuvor. Stellenweise vielleicht sogar etwas zu groß, denn die kleinen Würmer gehen schon fast etwas unter in. Durch die Limitierung auf zwei Dimensionen bleibt aber die Übersicht in den spannenden und schnellen Matches deutlich besser erhalten, als in den Ausflügen in dreidimensionale Gefilde vor einigen Jahren.
Mit einem Team bestehend aus mehreren Würmern tritt man gegen einen oder mehrere Gegner an und macht abwechselnd seine Züge. Ein Zug ist zeitlich begrenzt und wird durch eine Aktion, wie das Abfeuern einer der zahlreichen verrückten Waffen beendet. Ziel ist es eigentlich immer den Gegner komplett auszulöschen. Die Spielwelt wird durch explodierende Granaten, riesige Esel oder Bananenbomben in Mitleidenschaft gezogen. Weiterhin gibt es die bereits aus dem Vorgänger bekannten Flüssigkeiten, die sich physikalisch verhalten und interessante neue Taktiken erlauben. Team 17 baut mit Clan Wars das bereits bekannte sinnvoll aus und versucht erst gar nicht, an der eigentlich perfekten Spielmechanik rumzupfuschen. Sehr gut! Worms ist eines dieser Spiele, einfach zu verstehen und zu erlernen, aber schwierig zu meistern. Und durch Ninjaseile und Bazookakunstschüsse gibt es einen tollen Skillfaktor im Spiel.
Noch mehr!
Bisher ist Worms Clan Wars ausschließlich für den Windows PCs erhältlich, als Retail von rondomedia oder direkt über Steam. Eine Version für MacOS scheint aber nicht unmöglich, immerhin hat es Revolutions auch in den App Store geschafft. Ob sich auch Linux-Nutzer irgendwann an den spaßigen Wurmkriegen beteiligen dürfen, ist leider nicht bekannt. Das Spiel nutzt Steamworks und integriert für neue Karten, Hüte und andere Dinge aus der Community den Steam-Workshop. Für die Zukunft sollte also für Nachschub gesorgt sein.
Fazit:
Natürlich muss sich Team 17 die berechtigte Frage gefallen lassen, wie nicht einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung von Worms Revolutions uns schon der nächste Teil ins Haus flattert. Aber sobald man einmal mit den Clan Wars begonnen hat, denkt man darüber auch gar nicht mehr weiter nach. Denn es gibt mehr Würmer, mehr Waffen, größere Karten und mehr Schlachten zu schlagen. Ja, in erster Linie ist Clan Wars eine aufgebohrte Fassung von Revolutions, die aber gerade durch die Steam-Workshop-Anbindung und dem ausgebauten Multiplayerpart punkten kann, und so hoffentlich auch länger aktuell bleibt. Die 3D-Grafiken erreichen zwar nach wie vor nicht den Charme der guten alten gezeichneten Würmer, dafür bewegt sich in den Karten auch allerhand. Worms-Fans, und solche die es werden wollen, müssen zugreifen.
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Natürlich muss sich Team 17 die berechtigte Frage gefallen lassen, wie nicht einmal ein Jahr nach der Veröffentlichung von Worms Revolutions uns schon der nächste Teil ins Haus flattert. Aber sobald man einmal mit den Clan Wars begonnen hat, denkt man darüber auch gar nicht mehr weiter nach. Denn es gibt mehr Würmer, mehr Waffen, größere Karten und mehr Schlachten zu schlagen. Ja, in erster Linie ist Clan Wars eine aufgebohrte Fassung von Revolutions, die aber gerade durch die Steam-Workshop-Anbindung und dem ausgebauten Multiplayerpart punkten kann, und so hoffentlich auch länger aktuell bleibt. Die 3D-Grafiken erreichen zwar nach wie vor nicht den Charme der guten alten gezeichneten Würmer, dafür bewegt sich in den Karten auch allerhand. Worms-Fans, und solche die es werden wollen, müssen zugreifen.
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