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Diablo III

Entwickler: Blizzard Entertainment
Publisher: Activision Blizzard

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 50€ €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:

diablo3logo

Mit Diablo II hat Blizzard Entertainment im Jahr 2000 eines der langlebigsten Spiele geschaffen, die die Gamingwelt je gesehen hat. Das Jagen nach immer besseren Gegenständen in zufällig generierten Umgebungen hat in Sekundenschnelle süchtig gemacht und das Spiel wird auch heute noch auf den Servern von Blizzard lebhaft besucht und mit Patches versorgt. Dementsprechend hoch waren natürlich die Erwartungen an Diablo III. Die PC-Version stieß jedoch auf geteilte Meinungen, die durch die eingeführten Auktionshäuser und den Onlinezwang hervorgerufen wurden. Mit der Konsolenversion für PS3 und Xbox 360 sind gerade diese Störfaktoren entfernt worden. Aber macht es das zu einem besseren Spiel?



Meinung:
Nach den Ereignissen im Addon zu Diablo II gibt es nur noch zwei Überlebende der Höllenfürsten: Belial und Azmodan. Als ein Objekt vom Himmel fällt und natürlich wieder einmal genau in der Kathedrale von Tristram einschlägt, erheben sich erneut die untoten Diener der Hölle und es liegt an den wackeren neuen Helden, Nachforschungen anzustellen und das Übel in der Welt ein für alle Mal auszulöschen.

Alles beim Alten?
Im Grundsatz handelt sich bei der Konsolenversion um das gleiche Spiel wie auf dem PC. Es gibt die gleichen Charakterklassen (Barbar, Dämonenjäger, Zauberer, Hexendoktor und Mönch), die gleiche Geschichte wird in den gleichen vier Akten mit den gleichen aufwändigen Zwischensequenzen erzählt und man schnetzelt sich immer noch durch Horden von Dämonen und anderem Getier auf der Suche nach der besten Beute. Dabei gibt es auch alle Funktionen, die nachträglich in die PC-Version gepatcht wurden, wie das Paragon-System und die Arena. Und doch ist einiges anders.

Hardware-Begrenzung
Was direkt ins Auge fällt, ist die Tatsache, dass die Kamera ein gutes Stück näher am Geschehen ist als noch auf dem PC. Dadurch kann man die schön animierten Modelle und die Umgebungen besser begutachten, wird aber auch in der Übersicht ein wenig eingeschränkt. Grund hierfür ist die schwächere Leistung der Konsolen im Vergleich zum PC. Die Monsterdichte musste sowieso schon ein wenig heruntergeschraubt werden und durch den größeren Zoom sind nicht so viele Gegner gleichzeitig im Bild. Spielerisch macht das aber kaum einen Unterschied. Nahkämpfer brauchen die Weitsicht eher selten, da sie ständig mitten im Geschehen sind und Fernkämpfer erkennen Feinde immer noch früh genug. Im Bezug auf Texturen und Effekte muss man auf der Konsole leider auch mit ein paar Abstrichen leben, die allerdings nur im direkten Bildvergleich auffallen. Diablo III sieht trotzdem sehr schick aus.

Fine Tuning
Die Konsolenversion überzeugt vor allem Bereich der kleinen aber nützlichen Änderungen. Natürlich wird nicht mehr mit der Maus und Tastatur sondern mit dem Gamepad gespielt, was von Anfang an intuitiv von der Hand geht. Mit dem linken Analogstick steuert sich die Figur und die Skills werden auf die Buttons verteilt. Wie auf dem PC auch sind die aktiven Skills in sechs Kategorien unterteilt. Standardmäßig ist jede Kategorie einem Button zugeteilt, aber dank des Wahlmodus können Veteranen jeden Skill auch auf andere Tasten legen und ihren Charakter individualisieren. Heiltränke können fix über die linke Schultertaste eingenommen werden und auch das Anwählen von Gegnern ist ohne Maus gut möglich, da uns eine Art Autoaiming ein wenig unter die Arme greift und ausgewählte Feinde mit einer roten Umrandung hervorgehoben werden. Mit dem rechten Analogstick lässt sich außerdem eine kleine Ausweichrolle ausführen. Durch die direktere Kontrolle macht das Spiel eine Menge Spaß.

Mit Select öffnet sich das Inventar, das nun deutlich aufgeräumter ist. In einem Ringmenü sind alle Gegenstände in Kategorien wie Helme, Waffen, Hosen oder Ringe eingeteilt. Außerdem bietet das Inventar nun Platz für 60 Gegenstände, egal wie groß diese sind. Es müssen also nicht mehr Tränke verschoben werden, um das letzte Feld für eine Robe frei zu machen. Insgesamt ist das Spiel dadurch ein wenig flotter und man verbringt weniger Zeit in den Menüs. Wer eine Herausforderung sucht, kann nun außerdem auch aus einer ordentlichen Anzahl an Schwierigkeitsgraden wählen. Während die normalen Schwierigkeitsgrade Normal, Albtraum, Hölle und Inferno auch weiterhin durch das Durchspielen freigeschaltet werden, kann die Monsterstärke nun außerdem von Leicht bis auf Master V angepasst werden, was zu besserem Loot und mehr Erfahrung führt. Auch darf man sich wieder Hardcore-Charaktere erstellen, die beim ersten Ableben permanent ins Gras beißen.

Weniger ist mehr
Es gibt auch ein paar Dinge, die für die Konsolenversion entfernt wurden. So ist der lästige Onlinezwang weg. Wer offline spielen möchte, darf das auch gerne tun. Es ist keine Anmeldung über Blizzards Dienst Battle.Net nötig und das Spiel muss sich nicht verifizieren. Außerdem wurden die Auktionshäuser wieder abgeschafft. In meinen Augen waren die Auktionshäuser das größte Problem an Diablo III auf dem PC. Die Faszination des Spiels liegt nun einmal darin, immer wieder neue Ausrüstung zu finden und seine Figur dadurch stärker werden zu lassen um mit ihr stärkere Gegner zu besiegen und wieder neue Ausrüstung zu finden. Die Auktionshäuser haben dieses Prinzip ad absurdum geführt. Legendäre Gegenstände konnten dort für Bruchteile der Summe erstanden werden, die von den InGame-Händlern für blaue Items verlangt wurden. Das führte dazu, dass man so gut ausgerüstet war, dass von Gegnern fallen gelassene Beute gar nicht besser sein konnte als das, was man bereits ausgerüstet hatte. Durch das Fehlen der Auktionshäuser hat man nun wieder die Spannung, wenn ein Boss fällt, welches interessante Item da gleich erscheinen könnte. Der Suchtfaktor ist wieder hergestellt worden.

Außerdem werden nun deutlich weniger Items fallen gelassen. Dafür haben diese aber in der Regel Werte, die auf eure Klasse zugeschnitten sind. Ein Hexendoktor findet somit eher Gegenstände mit einem Plus auf Intellekt während Barbaren eher Stärke-Items bekommen. Dadurch kommt es öfter zu Erfolgserlebnissen. Sollte man doch Gegenstände finden, mit denen andere Klassen besser arbeiten können, kann man sie immer noch in die Truhe legen, auf die alle Charaktere eines Accounts zugreifen können.

Sofahelden
Das Prunkstück der Konsolenversion ist jedoch der lokale Multiplayermodus. Ohne lästigen Splitscreen können sich bis zu vier Helden gleichzeitig auf dem Bildschirm tummeln. Durch die Anzeigen von Lebenskraft und Skills kann es zwar ein wenig eng werden, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch. Entfernt man sich voneinander, zoomt die Kamera ein wenig heraus. Muss einer der Mitstreiter kurz aufs Klo, läuft sein Held in der Zwischenzeit automatisch der Gruppe hinterher. Loot fällt natürlich für alle Helden gleichzeitig und muss manuell untereinander aufgeteilt werden und aus Platzgründen fehlt die Minimap. Trotzdem macht es einfach Laune mit ein paar Kumpels auf dem Sofa zu hocken und Dämonen zu vermöbeln. Einen Onlinemultiplayer gibt es aber natürlich auch und eine Vierergruppe kann sich auch aus einer Mischung aus lokalen und Online-Spielern zusammensetzen.

Viel zu tun
Wie auch auf dem PC gibt es in der Konsolenversion eine Fülle an Aufgaben zu meistern. Neben den Erfolgen und Trophäen haben es nämlich auch die Herausforderungen ins Spiel geschafft. Neben geradlinigen Aufgaben wie "Besiege Belial auf Normal" oder "Erreiche Stufe 60 mit einem Barbaren" gibt es komplexere Bereiche, in denen alle Konversationen mit Nebencharakteren gehört, alle Dungeons des Spiels entdeckt oder alle Bücher gefunden werden wollen. Aufgeteilt sind die Aufgaben in Gruppen wie "Hardcore", "Kampagne", "Koop" oder "Klassen" und sorgen für ausreichend Langzeitmotivation. Sobald eine Figur Level 60 erreicht hat, können außerdem Paragon-Level erworben werden. Hiervon gibt es ganze 100 zu erlangen und jeder wirkt dabei wie ein Stufenaufstieg mit zusätzlichem Bonus zum Auffinden von Gold und magischen Gegenständen.

Dunkle Zukunft
Einen Wermutstropfen gibt es dann aber doch noch. Gerade erst wurde die Erweiterung Reaper of Souls angekündigt. Leider aber erst einmal nur für den PC. Blizzard hat verlauten lassen, dass sie nur an einer Version gleichzeitig arbeiten. Eine Umsetzung für die Konsolen, die bisher noch nicht einmal angekündigt ist, dürfte also noch ein wenig länger dauern. Konsoleros werden also auch zukünftig neidisch zum PC schauen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiDie Konsolenversion von Diablo III mag nicht die schönste Möglichkeit sein das Spiel zu genießen, aber es ist die Version, die am meisten Spaß macht. Durch die vielen kleinen Änderungen ist das Erlebnis flotter, intuitiver und übersichtlicher – ohne auf Inhalte der PC-Version verzichten zu müssen. Die Abschaffung von Onlinezwang und Auktionshäusern sind zu befürworten und es gibt eine Unmenge an Aufgaben zu erfüllen. 60 Level pro Charakter plus 100 Paragon-Stufen sorgen für eine lange Zeit, die man mit Diablo III seine Freude haben kann.

Diablo III - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.1875 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.75
Wertung: 9.1875
  • Intuitive Steuerung
  • Viele kleine Verbesserungen
  • Unmengen zu tun
  • Lokaler Multiplayer
  • Keine Auktionshäuser
  • Grafisch etwas schwächer als auf dem PC

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Rezension vom: 12.09.2013
Kategorie: Rollenspiele
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