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Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 23 bis 30€ €

Systeme: PC, PlayStation 3

Inhalt:

ff14arrlogo

Mit Final Fantasy XI Online wagte sich Square Enix auf der PS2 erstmals ins MMORPG-Terrain, behielt dabei die Nummerierung einfach bei – schließlich ist steht jede Hauptzahl bei Final Fantasy für eine eigenständige Welt. In Europa kam das Spiel mangels notwendigem Zubehör nicht für die Sony-Konsole heraus, sondern nur für PC und später auch für die Xbox 360. Konstante Spielerzahlen und regelmäßige Addons machten Final Fantasy vor allem in Japan zum Erfolg. Dabei war es ein richtiges Hardcore-MMO, mit stundenlangen Bosskämpfen und Abzug von Erfahrungspunkten beim Tod. Eine Besonderheit war, dass PC-, 360- und PS2-Spieler alle die selben Server nutzen, und somit gemeinsam spielen konnten.

Der Nachfolger zu FF11 sollte also Final Fantasy XIV sein, und sich an ein breiteres Publikum richten. Es wurde auf der E3 als PS3- und PC-exklusiv vorgestellt, erschien Ende 2010 dann für den PC, war aber von der Steuerung deutlich auf eine eventuelle PS3-Version ausgelegt. Auch sonst kam das Spiel nicht besonders gut an, man könnte sogar von einer Katastrophe sprechen, was Gameplay, Bedienung und auch die Grafik anging. Derweil wurde der Release der PS3-Version immer ungewisser (die kam letztlich auch nicht mehr). Square Enix reagierte professionell, setzte die monatlichen Gebühren aus, feuerte ein paar Verantwortliche und fing an, das Spiel von Grund auf neu aufzubauen. Das Ergebnis durften wir nun testen, sogar für die PS3. Es nennt sich Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn.



Meinung:
Das alte FF14 ließ man mit einem großen Knall enden, mit der siebten Katastrophe. Hier wurde der im Mond eingekerkerte Bahamut befreit, und suchte die Welt Eorzea heim. Jahre später ist die Welt immer noch im Aufbau und bereit, neuen Abenteurern neue Gefahren und Geheimnisse zu offenbaren.

 


Einen sonderlich spannenden Einstieg in das Spiel gibt es nicht – ich erinnere mich z.B. an den schiffbrüchigen Sklaven in Age of Conan, oder den ebenfalls instanzierten Einstieg in Der Herr der Ringe Online. Zwar sieht man auch in A Realm Reborn erst nach den ersten zwei bis drei Tutorial-Schritten andere Spieler, dennoch passiert davor und danach eine lange Zeit nicht viel mehr, als dass man in eine (je nach Klasse andere) Hauptstadt gebracht wird, und nach und nach lernt, wie das Spiel so funktioniert. Mit den ersten paar Quests lernt man einzelne Teile der Stadt und diverse Spielfunktionen kennen, erst danach wird das Spiel langsam interessanter.

Jobben wie die Weltmeister
Der interessanteste Aspekt an Final Fantasy XIV ist das Job-System. Hier gibt es vier Disziplinen , nämlich Krieger (Faustkämpfer, Gladiatoren, Marodeure, Waldläufer, und Pikeniere), Magier (Druide, Thaumaturg und Hermetiker), sowie Handwerks- und Sammeldisziplinen. Die drei Sammel- (Fischer, Gärtner und Minenarbeiter) und acht Handwerksberufe (z.B. Gourmet, Goldschmied und Zimmerer) sind dabei ebenfalls eigene Klassen, die es aufzuleveln gilt, also keine Nebenberufe. Deswegen kann man, einmal in der jeweiligen Gilde eingeschrieben, auch jederzeit die Klasse wechseln, indem man einfach ein anderes Ausrüstungsset wählt. Hat man bestimmte Voraussetzungen erfüllt, können Krieger- und Magier-Klassen auch zu Jobs erweitert werden. Das sind die besseren Versionen der Klassen, und sie tragen FF-typische Bezeichnungen wie Mönch, Weißmagier, Paladin und Beschwörer. Um ein Mönch zu werden, muss man z.B. erst den Faustkämpfer auf Level 30 und den Pikenier auf Level 15 bringen. Jobs können die Fähigkeiten von mehreren Klassen vereinen, was somit so einige Möglichkeiten für einen individuellen Spielstil bietet.

Immer was zu tun
Daher gibt es wohl auch keine Talentbäume in Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn. Jedoch darf man Statuswerte hin und wieder durch frei setzbare Zusatzpunkte erhöhen. Außerdem lernt man manche Fähigkeiten nur bei den sogenannten Gildengeheißen, Aufträge für mehrere Spieler, denen man sich per automatischer Suche anschließen kann. Unter den Sammelbegriff "Spielinhalte" fallen nicht nur diese, sondern auch die normalen Quests, die Hauptquests, die durch eine besondere Umrandung des obligatorischen Ausrufezeichensymbols erkennbar sind, die Freibriefe, die FATEs und die Instanz-Dungeons, die es auch für größere Spielergruppen gibt. Freibriefe sind dabei so etwas wie Aufträge vom schwarzen Brett, und mit Daily Quests vergleichbar. Man nimmt sie an, startet sie im Zielgebiet, und erledigt die gestellten Aufgaben in einer bestimmten Zeit, wobei man auch die Schwierigkeit heraufsetzen kann, um mehr Erfahrung etc. zu bekommen. Gegner, die zu den Freibriefen gehören, können dabei nicht von anderen Spielern angegriffen werden.

"Ein fatales Ereignis findet in Ihrer Nähe statt"
FATEs sind hingegen Quests, die zufällig an einer bestimmten Stelle aufploppen oder durch Interaktion mit NPCs gestartet werden können. Sie finden in einem begrenzten Bereich statt, und alle Spieler, die in der Nähe sind, können daran teilnehmen. Meistens muss hier ein besonders starker Gegner besiegt werden, oder es müssen eine große Anzahl Gegenstände besorgt werden, alles in einer vorgegebenen Zeitspanne, ähnlich wie bei den Freibriefen.
Alles in allem sind die Quests sehr abwechslungsreich. Manchmal sammelt man nur etwas, ohne zu kämpfen, manchmal gelangt man dadurch nur in neue Gebiete, aber nie fühlt es sich wie Grinden an. Außergewöhnlich interessant sind die Aufgaben meist aber auch nicht. Dennoch gibt es immer mal wieder Überraschungen, wenn man in einem Freibrief Gegner z.B. nur schwächen, und dann mit dem Beruhigen-Emote zähmen soll (Pokémon lässt grüßen).

Kaktoren und Mogrys inklusive
Die Welt in Final Fantasy XIV ist nicht schlecht aufgebaut, und sieht stellenweise schick aus, erreicht aber nicht die Größe und Offenheit wie z.B. die des MMORPG-Veteranen World Of Warcraft. So sieht man z.B. einen Leuchtturm an der Küste stehen, oder eine Art Luxushotel in der Stadt, bekommt sogar den Namen eingeblendet, wenn man sich diesen nähert, kann die Gebäude aber nicht betreten. Auch fehlen mir versteckte Geheimnisse wie in der Landschaft herumstehende Schatztruhen. Während Freibriefen kann es aber vorkommen, dass Schatztruhen spawnen.
Durch die Quests wird man auch regelmäßig mit neuen Ausrüstungsteilen versorgt, ansonsten kommt man auch eher selten an solche Dinge, wenn sie nicht gerade hergestellt werden (Man kann Gegenstände übrigens auch von handwerksbegabten Mitspielern reparieren lassen).

In Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn wird der FF-Fan viele Elemente der Serie und einzelner Teile wiederentdecken. Es gibt Luftschiffe, bekannte Monster, Chocobos als Reittiere und Kampfbegleiter, Magitek, für die Post zuständige Mogrys, und in einem FATE wird sogar Lightning aus Teil XIII einen Gastauftritt haben. Die Story darf in einem Final Fantasy, ob online oder offline, natürlich nicht fehlen. Man verfolgt sie hier mittels der Hauptquest, und trifft dabei auf wiederkehrende Charaktere. Die Handlung ist nicht schlecht, kommt aber nicht an die der Offline-Teile ran.
Etwas weniger gut gefallen hat mir die Tatsache, dass die verschiedenen Völker eigentlich im Prinzip die gleichen wie bei Final Fantasy XI sind, sie heißen nur etwas anders.

Luft nach oben, auch zur PS4
Die Grafik zählt auf der PS3 nicht gerade zur Oberklasse, auf dem PC sieht das Spiel viel schöner aus. Dafür können Käufer der PS3-Version kostenlos auf die PS4-Version upgraden, die wohl um einiges besser aussehen wird (Für Spieler der PC-Originalversion ist A Realm Reborn übrigens auch kostenlos). Richtig schön ist die Musik geworden, die viele klassischen Themen aufgreift. Bei den anfänglichen Quests gab es sogar mal deutsche Sprachausgabe zu hören.
Die Bedienung ist bei A Realm Reborn auch sehr gelungen, besonders im Vergleich zur ersten Version des Spiels von 2010. Dabei hat man eine Möglichkeit gefunden, auf dem PC- eine gute Maus-/Tastatursteuerung zu bieten, und auch auf der PS3 ein gutes Interface für den Controller bereitzustellen. Mit Select kommt man dabei in Hilfsfenster wie z.B. Karte, Quests und Chat, während man mit L1 und R1 die Befehlssets umschalten kann. Mit Gedrückthalten von L2 und R2 kann man Kommandos ausführen, die auf den Aktionstasten und Steuerkreuzrichtungen liegen. Ansonsten steht X für Anvisieren, Kreis für Abbrechen, und Quadrat für Karte öffnen. Mit Dreieck springt man, und mit dem Steuerkreuz schaltet man zwischen den Zielen umher. Diese Belegung des Controllers ist anfänglich nicht einfach, geht mit der Zeit aber gut von der Hand. Die Spielgeschwindigkeit ist dazu passend recht schnell, aber nicht zu hektisch.

Zum Start gab es so einige Patches und Probleme mit den Servern. Als ich meinen Charakter erstellt habe, waren z.B. nur die japanischen Server online, weswegen es jetzt wohl auf allen Servern eine bunt gemischte Spielerpopulation gibt. Neben USA-Servern gibt es auch einige EU-Server, die aber nicht nach einzelnen Ländern unterteilt sind. Eventuell muss man sich also per Emotes und den bekannten MMO-Abkürzungen verständigen, die Inhaltssuche hilft aber gut bei der Zusammenstellung von Spielergruppen, wobei sogar darauf geachtet wird, dass ausgewogen viele Magier- und Kriegerklassen in eine Gruppe kommen. Auf Legacy-Servern kann man übrigens noch Eorzea aus der Version 1 von FF14 betreten.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn erfindet das MMORPG nicht neu, sondern stellt ein solides, klassisches Onlinerollenspiel ohne große Innovationen dar. Besonders sticht das Jobsystem hervor, bei dem man unterschiedliche Klassen spielen und die besseren Jobs freischalten, ohne einen neuen Charakter anfangen zu müssen. Dadurch, dass Jobs Fähigkeiten von verschiedenen Klassen verwenden können, ist der Spielstil auch gut individualisierbar.
Auf dem PC zählt A Realm Reborn deutlich zu den schöneren und leistungshungrigeren MMOs, und hat nun auch endlich ein vernünftiges Interface. Auf der PS3 ist es ohnehin konkurrenzlos, dennoch stelle ich mir die Frage, ob das Abomodell für FFXIV die richtige Entscheidung war. Ob das Spiel auch auf Dauer so viel Inhalt bietet, dass man gerne monatlich bezahlt, wird sich noch zeigen müssen.


Final Fantasy XIV Online: A Realm Reborn - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.1875 Grafik: 7.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.1875
  • Rundum erneuertes MMORPG, dieses Mal gelungen
  • PC- und PS3-Spieler können zusammen spielen
  • Kostenloses Upgrade von PCv1 auf PCv2 und von PS3 auf PS4
  • Das erste und wahrscheinlich auch letzte MMORPG für die PS3
  • Viel Abwechslung, besonders durch das Jobsystem
  • Auf der PS3 gibt es grafisch deutlich besseres zu sehen
  • FF14 macht nicht vieles anders als andere MMORPGs
  • Monatliche Kosten

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Rezension vom: 21.09.2013
Kategorie: Rollenspiele
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