Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
12,99 €
Systeme:
PlayStation 3, PlayStation Vita
Inhalt:
Du wachst auf und hast Hunger. Es ist still draußen, und im Radio kommen nur die üblichen verzerrten Mitteilungen. Du begibst dich auf die Suche nach Nahrung und stößt schon bald auf sie! Kreaturen, die auf Fleisch aus sind. Und die bei deinem Anblick dich fressen wollen. Kannst du überleben?
Meinung:
Ist da jemand? Lone Survivor, einziger Überlebender. Bereits der Titel lässt vieles erahnen. Wieso bin ich der einzige? Was ist passiert? Spiele ich in einer postapokalyptischen Welt?
Das tust du tatsächlich. Und doch ist Lone Survivor mehr als ein Survival-Adventure. Es ist ein Game, welches dich bei den Nerven packt, mit denen herumspielt, bis du es nicht mehr aushalten kannst. Lone Survivor ist der pure Horror. Und man genießt jeden Augenblick.
Was ist da drinnen? Dabei ist der Titel keine brandneue PS3-Entwicklung. Er erschien bereits 2012 für den PC und heimste überall gute Bewertungen ein. Jetzt erscheint er auch auf der Sony-Konsole. Also eine bloße Portierung? Nein. Denn die Programmierer von superflat games überarbeiteten das Spiel nochmal gründlich. Es wurde deutlich erweitert, bietet jetzt zusätzliche Enden, Crossplay und Crossbuy. Sprich, wer sich Lone Survivor kauft, erhält sowohl die Version für Sonys aktuelle stationäre Konsole, ebenso wie die für die PSVita, die man auch als Gamepad benutzen kann. Letzteres konnte allerdings mangels Handheld nicht getestet werden.
Was sehe ich da? Das erste, was einem auffällt, wenn man Lone Survivor startet, ist die Optik. Denn das Spiel wurde in einer 2D-Pixel-Grafik gehalten, die auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig wirkt. Es stellt sich unwillkürlich die Frage, ob das eine so gute Idee seitens des Entwicklungsstudios war. Doch schon nach den ersten Minuten denkt man nicht mehr dran, man genießt das Game! Denn vor allem diese ungewöhnliche Darstellung verstärkt die unheimliche Atmosphäre, die diesen Titel so ausmacht!
Wie bereits oben geschrieben, spielt Lone Survivor mit deinen Nerven. Doch nicht nur diese werden getestet, sondern auch die Wahrnehmung. Denn hier ist nichts so, wie es zu sein scheint. Ein Beispiel: Im Verlauf des Spiels erkundest du ein Haus. Du stößt dabei auf ein Loch, in das du hineingehen kannst. Kaum drinnen, bemerkst du, dass etwas nicht stimmt. Du läufst lange, sehr lange, bis du auf einmal auf einen großen Haufen an Organen triffst. Du willst es dir genauer angucken, doch dann entdeckst du, dass du verfolgt wurdest. Schnell suchst du das Weite, bis du auf einmal den Raum verlässt, und dich in einem normalen Zimmer wiederfindest. Du schaust in einen Spiegel und wirst zu deinem Appartement teleportiert. Und es stellt sich die Frage: Ist das eben wirklich passiert? Oder verliere ich den Verstand?
Ist das real? Das sind alles berechtigte Fragen, die sich einem im Laufe des Spiels wiederholt stellen. Und das ist auch so gewollt. Denn als Gamer sollst du dir nie wirklich sicher sein, ob das, was du tust, nicht eventuell nur Ausdruck eines verwirrten Geistes ist. Dass die Monster in Wahrheit Menschen sein könnten.
Das Spiel überlässt dir die Möglichkeit, wie du vorgehst. Dir werden nur einige Eckpfosten vorgegeben, die du unbedingt beachten musst. Deine Taschenlampe verbraucht Batterien, die du erst auffinden musst. Auch leidet deine Figur, die übrigens nie einen Namen erhält, regelmäßig an Hunger, so das die Suche nach Nahrung Pflicht ist. Doch ansonsten? Du kannst Kreaturen töten, oder eben nicht. Sie mögen Fleisch, egal wie vergammelt es sein mag. Einfach einen Brocken in der Nähe ablegen, sich in einer Nische verstecken und sich anschließend an ihnen vorbeischleichen, wenn sie abgelenkt sind. Um nur eine Vorgehensweise von vielen weiteren zu nennen.
Was geschieht mit mir? Je nachdem, wie du vorgehst, erhältst du eines der unterschiedlichen Enden. Jedoch wird nie vollständig klar, was exakt zu dem Abspann führt, den du schlussendlich zu Gesicht bekommst. Was schade ist, da man so teilweise auf gut Glück zocken muss, um erneut jenes Finale zu erreichen.
Doch ist dass das einzige Manko in diesem ansonsten rundum gelungenen Game. Denn auch der Soundtrack sorgt dafür, dass man dieses Spiel so schnell nicht vergessen wird. Die Melodien sind düster und geheimnisvoll, unterbrochen von einigen Geräuschen. Man fürchtet sich, selbst im Hellen. Wie es erst sein wird, wenn man dem Rat der Entwickler folgt, und nur im Dunkeln spielt? Wahrscheinlich unheimlich.
Fazit:
Lone Survivor ist ein ungewöhnliches Spiel. Optik und Sound mögen eventuell einige Spieler abschrecken. Doch es wäre ein Fehler, den Titel allein deswegen zu ignorieren. Denn wer sich auf das Gameplay einlässt, erlebt ein Horror-Survival-Adventure hoher Qualität. Das Game spielt mit den Nerven und mit der Wahrnehmung. Nichts scheint so, wie man es erwartet. Und vor allem dies sorgt dafür, dass man mit dem Spielen nicht so schnell aufhören kann. Sehr schön ist auch, dass der Lösungsweg nicht fest vorgeben ist, sondern, mit einigen Ausnahmen, frei spielbar ist, also ganz nach Gusto des Gamers. Das einzige Manko ist, dass man nie so recht weiß, wieso man jetzt ein bestimmtes Ende erspielt hat.
Ãœbrigens: Lone Survivor bietet Crossbuy und Crossplay. Wer also eine PS Vita besitzt, hat einen Grund mehr, sich diesen Titel zuzulegen.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.