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Arma 3

Entwickler: Bohemia Interactive
Publisher: Bohemia Interactive

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 42,81 €

Systeme: PC

Inhalt:
Arma_3_Logo

Wie testet man ein Spiel, das selbst in der Retail-Fassung noch nicht komplett ist? Eine gute Frage, die ich mir in all den Jahren, die ich jetzt schon bei SplashGames bin, zum Glück noch nie stellen musste – bis Arma 3 herauskam! Denn obwohl das Spiel vor wenigen Wochen herausgebracht wurde, ist das Spiel noch lange nicht komplett. Wie wir es dennoch geschafft haben auch Arma 3 schlussendlich angemessen zu testen, und wie wir das halbfertige Spiel fanden, erfährst Du, wenn Du weiter liest.

Meinung:

 

 

Normalerweise fangen wir unsere Shooter-Tests immer mit der Singleplayer-Kampagne und der Erläuterung deren Story an. Hier würde ich dies auch gerne machen, doch leider gibt es in Arma 3 keine Singleplayer-Kampagne ~ zumindest noch nicht. Bohemia Interactive ist mit den drei angekündigten Kampagnen nämlich nicht rechtzeitig fertig geworden und reicht diese zu einem späteren Zeitpunkt als kostenlosen DLC hinterher.

Missionen zum Selbermachen
So ganz ohne Singleplayer-Erfahrung kommt Arma 3 dann aber doch nicht daher. Mit an Bord ist nämlich ein Editor, der es einem ermöglicht eigene Singleplayer- und Multiplayer-Missionen zu erschaffen. Der Editor wirkt auch sehr mächtig, allerdings aber auch genauso fummelig. Um wirklich gelungene Missionen zu erstellen, braucht man deswegen vor allem Zeit und Nerven. Anscheinend haben einige aber genau das schon gehabt, denn im Steam Workshop gibt es schon etliche Missionen zum Herunterladen. Nicht jede davon kann überzeugen, mit der einen oder anderen kann die Wartezeit auf die offiziellen Story-Missionen aber mehr als adäquat überbrückt werden.

Für alle Arma-Neulinge

Zudem gibt es für Einzelspieler auch noch zwölf sogenannte Präsentations-Missionen, die recht interessant sind und von jedem Arma-Neuling vor seinem ersten Online-Einsatz zumindest einmal durchgespielt werden sollten. Hier werden einem nämlich nicht nur alle Einzelheiten des Spiels nähergebracht, sondern auch die Steuerung des gesamten Spiels. Und das ist auch wirklich von Nöten, denn die Steuerung in Arma 3 ist sehr umfangreich. Es gibt kaum eine Taste auf dem Keyboard, die keine Funktion aufzuweisen hat. Um sich zumindest einen kleinen Überblick darüber zu beschaffen, was wie funktioniert, sollte man sich diese zwölf, zusammenhanglosen Minimissionen deswegen auf keinen Fall entgehen lassen. Denn hier lernt man neben Grundsätzlichem wie dem Schießen, auch wie man mit den verschiedenen Vehikeln herumfährt, wie man mit den Helikoptern fliegt, wie man taucht und Minen unter Wasser entschärft, wie Nachtoperationen gespielt werden, und wie man seine Truppe befehligt.
Aber nicht nur wegen der Steuerung sind diese Präsentations-Missionen für jeden interessant. Während man alles lernt kann man sich nämlich ganz nebenbei auch noch einen Überblick über die neuen Inseln verschaffen.

Adieu Chernerus - Hallo Ägäis
Anstatt in einer osteuropäischen Stadt (bzw. Insel), wie in Arma 2, spielt das Geschehen diesmal auf den zwei griechischen Ägäisinseln Altis und Stratis.
Im Gegensatz zu Chernerus, was einen eher unfreundlichen Eindruck gemacht hat, kommt auf den beiden Inseln echtes Urlaubsfeeling auf. Vor allem die größere der beiden Inseln, Altis hat dabei eine Menge zu bieten. Die knapp 270 Quadratkilometer große Insel hat nämlich nicht nur landschaftliche viele unterschiedliche Facetten (hier gibt es sowohl sattes Grün, als auch ein schönes Gebirge wie auch trockene Salzseen) sondern ist auch baulich hübscher anzusehen, als das typisch osteuropäisch gestaltete Chernerus. So gibt es hier nicht nur wesentlich abwechslungsreicher gestaltete Häuser, die zudem auch noch beinahe alle betretbar sind, sondern auch Sehenswürdigkeiten wie etwa ein antikes Amphitheater, uralte Steinkreise, eine riesige Solaranlage sowie einen alten Friedhof. Ja, sogar versunkene Ruinen sind vor der Küste zu finden.
Das nur 20 Quadratkilometer große Stratis hat natürlich nicht ganz so viel zu bieten. Doch auch hier ist die Vielzahl an kleinen, liebevollen Details schon beinahe beängstigend. Leider hat diese prachtvolle Kulisse aber auch ihre Schattenseiten. Denn während Offline alles wunderbar flüssig dargestellt wird, sinkt die Bildwiederholrate Online gewaltig ein. Besonders verwunderlich ist das aber nicht. Online wird die Power ja schließlich nicht nur für die Grafik gebraucht.

Online geht die Post ab
Als Modi findet man hier auf den zahlreichen Servern momentan vor allem die üblichen Verdächtigen wie etwa Sandbox, Capture the Island (eine Variante des berühmten Capture the Flag, bei der man mit seinem Team bestimmte Punkte auf der Insel einnehmen muss) und Team-Deathmatch vor. Aber auch die Koop-Missionen sind oft vertreten. Und das ist auch gut so, denn die sind wirklich etwas, das Arma 3 von anderen Taktik-Shootern unterscheidet. In den Koop-Missionen, von denen es ebenfalls verschiedene gibt, spielt man nämlich nicht etwa, wie sonst üblich, gegen andere Spieler. Stattdessen kämpfen alle Spieler hier gemeinsam gegen eine KI-Armee um das große Ziel (das z.B. "Die Flucht von der Insel" heißen kann) zu erreichen.
Dabei kommt es natürlich vor allem auf Team-Play an. Denn wenn auch nur ein oder zwei Kollegen nicht mitziehen, macht einem die im Grunde genommen nur durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit fordernde KI ganz schnell den Garaus. Also heißt es hier, wie generell in Arma 3, sich absprechen, dabei eine gute Taktik ausarbeiten und immer auch ein Auge auf den anderen zu haben. Zudem sollte man es in Arma 3 auch prinzipiell ruhig angehen lassen. Wer schleicht, anstatt dass er herumrennt, ist nämlich klar im Vorteil. Und zwar nicht nur, weil man so wesentlich leiser und unauffälliger unterwegs ist. Wenn man rennt, hat man nämlich obendrein auch noch den Nachteil, dass man sehr schnell erschöpft ist, und der eigene Charakter auf Grund dessen für eine gewisse Zeit nicht mehr so gut zielen kann, als wenn er geschlichen wäre.
Wenn man all dies beachtet und auch noch in einem Team gelandet ist, in dem jeder für den anderen da ist, können sich wirklich intensive, spannende und nicht zuletzt fordernde Kämpfe entwickeln, die (je nach Modi) auch mal über eine knappe Stunde andauern können.

Joinen ist Glückssache
Leider wird einem der Spielspaß aber durch zwei, drei Dinge (zumindest etwas) vermiest. Als erstes wäre da die trotz Überarbeitungen noch immer sperrige und unkomfortable Inventar-Bedienung, die schon in Arma 2 für reichlich Frust gesorgt hat. Zum anderen nerven die vielen Ruckler und Zuckler, die man selbst mit einem guten PC und einer starken Internetleitung, auf fast jedem Server ertragen muss. Und zu Letzt, und das ist wohl das Allernervigste, wäre da noch die Sache mit den Servern. Momentan gleicht das Joinen auf einem Server, bzw. das Betreten eines Spiels nämlich noch einem Glücksspiel. Während der Testphase war es zumindest bei mir die Regel, dass ich erst nach dem dritten oder vierten Anlauf drauf kam. Manchmal hatte ich dann zudem auch noch das Pech, dass gerade dann der Spielmodus gewechselt hat, so dass ich nochmals raus musste und die ganze Prozedur von vorne begann. Allerdings schüre ich die Hoffnung, dass Bohemia Interactive all diese Punkte durch einen der wohl zahlreich zu erwartenden Patches beheben werden.

20 Jahre in der Zukunft
Das Waffen- und Fahrzeug-Arsenal umfasst übrigens so gut wie alles, was man sich bei einem (realistischen) Kriegsshooter überhaupt wünschen kann. Natürlich unterscheiden sich Pistole, Scharfschützengewehr, Geländewagen, Panzer, Helikopter, U-Boot und was es nicht sonst noch alles gibt, dabei auch von Fraktion zu Fraktion (insgesamt gibt es drei Fraktionen – die NATO, die CSAT, und die AAF) ein wenig. Gemein haben sie aber alle, dass sie, obwohl das Spiel 20 Jahre in der Zukunft spielt, nicht sonderlich futuristisch wirken. Wenn man es nicht genau wüsste, könnte man sogar meinen, dass hier dieselben Waffen genutzt werden, wie sie aktuell zum Einsatz kommen.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Wie in diesem Test oft genug gesagt, Arma 3 ist so, wie es zum Releasetag in den Händlerregalen stand bzw. bei Steam zum Download angeboten wurde, noch lange nicht fertig. Dennoch kann man, glaube ich, schon sagen, dass Arma 3 das geworden ist, was sich die Fans erhofft haben. Die Grafik ist auf jedem Fall eine 100%ige Verbesserung gegenüber dem Vorgänger und vermittelt beinahe Urlaubsfeeling. Und auch spielerisch überzeugt Arma 3 schon jetzt. Die sehr taktisch gehaltenen Kämpfe machen wirklich Spaß und sind endlich mal was anderes als das wilde Dauergeballere, wie man es zum Beispiel aus Call of Duty oder Battlefield kennt. Hier kann man den Gegner auch mal einkesseln oder in eine Falle locken, anstatt sich immer nur am gleichen Fleck der Map zu duellieren. Allerdings muss man auch sagen, dass die Steuerung dafür auch wesentlich komplexer ist. Wenn man sich die Zeit nimmt, und über die noch fehlenden Singleplayer-Missionen sowie die eine oder andere Kinderkrankheit (die hoffentlich alle noch weggepatcht werden) hinwegsieht, kann man auch jetzt schon sehr viel Spaß mit Arma 3 haben.

Arma 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.5
  • Altis und Stratis vermitteln Urlaubsfeeling
  • Unglaublich viele Details
  • Tolle Grafik
  • Editor...
  • Taktische Kämpfe
  • Spiel noch lange nicht komplett
  • Komplexe Steuerung
  • Inventar immer noch umständlich
  • ... der leider etwas fummelig ist
  • Noch viele Kinderkrankheiten

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Rezension vom: 04.10.2013
Kategorie: Action
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