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Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers

Entwickler: Atlus
Publisher: NIS America

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 40 €

Systeme: 3DS

Inhalt:

SoulHackers_logo

So langsam fassen die Rollenspiele aus der Reihe Shin Megami Tensei auch in Europa Fuß. Immerhin darf man "MegaTen" in Japan zur drittwichtigsten Rollenspielreihe nach Dragon Quest und Final Fantasy zählen – und alle drei Reihen nahmen auf dem NES ihren Anfang. Reihe ist hier aber etwas unpräzise, denn Shin Megami Tensei ist eher ein Überbegriff für mehrere Unterreihen, wobei die Spiele innerhalb einer Reihe nicht mal zusammenhängen müssen. In diesem Fall geht es um Devil Summoner: Soul Hackers für den 3DS, das kein neues Spiel, sondern ein erweitertes Remake der Saturn-Version von 1997 bzw. der ebenfalls schon erweiterten Playstation-Fassung von 1999 ist. Devil Summoner: Soul Hackers stammt also aus einer Zeit, bei der man den erhöhten Speicherplatz auch genutzt hat, um Konsolen-RPGs umfangreicher und komplexer zu gestalten.



Meinung:
Metropolis und Delta City lassen grüßen: Unmengen an Technologie wurde zum Umbau der Stadt Amami City verwendet, um aus ihr die Metropole der Zukunft zu machen. Alles ist vernetzt, die neueste Errungenschaft heißt Paradigm X, eine virtuelle Stadt in der Stadt. Die Spookies sind sind eine kleine Hackergruppe, und der Protagonist des Spieles – einer von ihnen – hat sich gerade einen Betazugang für Paradigm X erhackt. Doch plötzlich nimmt ein mächtiges Wesen mit ihm Kontakt auf, und dem Anführer der Spookies fällt ein pistolenartiger Computer in die Hände. Es stellt sich heraus, das nur unsere Seele stark genug ist, um diesen verwenden zu können, und ein Dämonenbeschwörer (Devil Summoner) zu werden. Denn in der Cyberpunkwelt von Amami City fühlen sich Dämonen pudelwohl, und irgendetwas scheint aus Paradigm X heraus die Menschheit zu bedrohen. Als dann noch die Freundin des Hauptcharakters von einer – immerhin recht netten – Dämonin besessen wird, sehen die Spookies ihre Welt mit völlig anderen Augen.

 



Lass uns das ausdiskutieren
Bei Devil Summoner: Soul Hackers treffen wirklich zwei Welten aufeinander, und das in zweifacher Hinsicht. Zum einen sind da die Cyberpunk-Elemente, die auf Dämonen-Horror treffen, und das Setting damit von anderen Rollenspielen völlig abhebt. Dämonen sind hier die Monster, gegen die man kämpfen muss. Oder besser gesagt kann, denn man hat auch eine Talk-Funktion. Manche Dämonen sind freundlicher als andere, manche legen einen rein und greifen dann an. Andere machen sogar Scherze. Wenn man antwortet, was die Dämonen hören wollen, schließen sie sich einem eventuell an, sie werden also auf dem Pistolen-Computer, dem COMP, gespeichert, wofür es aber nur eine begrenzte Anzahl Slots gibt. Andere Dämonen wollen handeln, geben einem Geld, oder kommen durch Übergabe eines Gegenstandes mit. Wieder andere haben sogar Items zu verschenken, es kommt eben immer darauf an, welchen Verlauf das Gespräch nimmt, und um welchen Dämonentyp es sich handelt. Hat man z.B. einen "Verwandten" des Angesprochenen schon auf seiner Seite, reicht ein simples Ansprechen, damit der vermeintliche Gegner dies erkennt, und dafür verschwindet, den Spieler heilt oder ihm etwas schenkt.

Genug geredet
Kommt es dann doch zum Kampf, funktioniert das völlig "Old School", also rundenbasierend. Dabei ist neben dem eigenen Charakter und der Dämonin Nemissa noch Platz für vier beschworene Dämonen in der Gruppe, welche in eine vordere und eine hintere Reihe aufgeteilt ist. Dämonen, die eher Magie verwenden sollten also eher in der hinteren Reihe stehen, da diese nicht direkt angegriffen, von dort aber auch nur gezaubert werden kann. Stehen der Protagonist und Nemissa in der hinteren Reihe, können sie von dort nur ihre Pistolen, und nicht ihre Schwerter verwenden. Während man den beiden Helden immer direkte Kommandos gibt, kann man Dämonen auch einfach machen lassen. Je nach Persönlichkeit und Loyalitätsgrad (der auch steigen kann) machen sie dann nützliche oder weniger nützliche Dinge. Befiehlt man die Dämonen dagegen direkt, kann es auch sein, dass sie nicht gehorchen, wenn ihre Loyalität zu niedrig ist. Insgesamt ist das Kampfsystem sehr komplex und kann Neulinge schon vor Schwierigkeiten stellen. Zum Glück gibt es eine Hack-Funktion, wenn man auf den Touchscreen tippt. Dort kann man einige Hilfen einschalten, das Spiel leichter machen, oder auch den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

Der Teufel in der Maschine
Ganz wichtig ist auch die MAG-Energie, die man durch Kämpfe und manchmal durch Geschenke erhält, nicht aber, wenn man Dämonen dazu überredet, mitzukommen. Geht diese Energie zur Neige, und sie sinkt wirklich mit jedem Schritt in einem Dungeon, kostet das Lebenspunkte für die Dämonen. Auch Heilen an einer Heilstation oder das Beschwören von Dämonen kostet MAG. Was das "Fangen" und "Züchten" von Dämonen angeht, so geht das hier nicht in Richtung Pokémon, sondern eher in die von Dragon Quest Monsters. Mit dem Unterschied, dass die Dämonen jedoch nicht im Level aufsteigen können, und man auch nicht so viel Platz für sie hat, und daher zum Fusionieren (was das Äquivalent zum Züchten bei DQM ist) gezwungen wird. Man kann dabei aber nur Dämonen bekommen, die keinen höheren Level haben als man selbst, wodurch manche Fusionen erst später möglich sind. In der Stadt gibt es eine bestimmte Örtlichkeit, an der man fusionieren, dabei sogar drei Dämonen miteinander vereinen kann, in den Dungeons sind nur zwei der teuflischen Wesen durch den COMP verschmelzbar. Dabei gibt es aber auch eine von der Fusion abhängige, prozentuale Fehlerquote, weswegen man speichern sollte, bevor dadurch gleich zwei Dämonen verloren sind.

Retro-Zukunft
Zwei Welten treffen auch beim Spielprinzip aufeinander, denn in vielen Punkten besitzt das JRPG Soul Hackers Eigenschaften, die eher westlichen Rollenspielen zugeschrieben werden. So ist der Hauptcharakter nur ein eigenschaftsloser Avatar, dessen Namen man selbst wählt, und dessen Charakter man durch Dialogantworten bestimmt. Außerdem kann man bei einem Levelaufstieg selbst die Statuspunkte verteilen, wobei es aber immer nur einen pro LevelUp gibt.
Und während man in der Stadtteilansicht (wie auch die NPCs) nur durch einen Punkt dargestellt wird, den man durch Straßenlinien zu diversen Gebäuden und Örtlichkeiten lenken kann, sieht man die "Dungeons" bzw. die Stadt in Paradigm X aus der Egoperspektive. Hierbei bewegt und dreht man sich aber nur feldweise, die Felder sind auf der Karte (auf dem unteren Bildschirm eingeblendet) auch deutlich ersichtlich. Im Gegensatz zu komplett gezeichneten RPG-Klassikern wie Dungeon Master, die ebenfalls aus dieser Perspektive dargestellt werden, aber nur die Bilder umschalten, werden Bewegung und Drehung bei Soul Hackers in Echtzeit dargestellt. Nun steckte diese 3D-Darstellung zu Zeiten von PSX/SAT allerdings noch in den Kinderschuhen, weshalb das zwar nicht besonders gut aussieht, aber durch die Gestaltung dennoch einen gewissen Retro-Charme behält. Die Weitsicht ist allerdings das größte Manko dieser Darstellung, denn während man weit entferne Mauern nicht erkennen kann, ist der animierte Hintergrund an dieser Stelle dennoch sichtbar.

Teuflisch stimmig
Die Musikuntermalung passt richtig zum Stil des Spieles, der Sound ist aber auch allgemein sehr gelungen. Soul Hackers besitzt nämlich eine englische Sprachausgabe, die sich wirklich hören lassen kann. Leider gibt es auch nur englische Texte. Und leider ist die Textanzeige etwas misslungen, denn man kann nicht wie in anderen Spielen den Text, während er erscheint, auf einmal komplett anzeigen lassen und somit nur die Sprachausgabe abbrechen. Dadurch hat man aber auch mehr von den Stimmen der Charaktere.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelspookies2Wer Old-School-Rollenspiele oder Monsterzucht á la Dragon Quest Monsters mag, sollte sich Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers unbedingt holen. Das Spiel bietet nämlich enormen Umfang, ein komplexes, rundenbasiertes Kampfsystem, und zahlreiche Dämonen, die man auf seine Seite ziehen, bzw. durch Fusion bekommen kann. Grafisch darf man bei diesem Remake eines Saturn- bzw. PSX-Spiels natürlich nicht allzu viel erwarten, dafür ist die Gesamtatmosphäre sehr stimmig.

Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots










Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.125 Grafik: 7.25
Sound: 8.25
Steuerung: 8.25
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.125
  • Umfangreiches Old-School-Rollenspiel
  • Komplexes, rundenbasiertes Kampfsystem
  • Zahlreiche Dämonen rekrutier-/fusionierbar
  • Gelungene Sprachausgabe
  • Grafik etwas altbacken

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Rezension vom: 19.10.2013
Kategorie: Rollenspiele
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