Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
40 €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Nach Nintendos eigener Mario-Marke stehen die Pokémon an zweiter Stelle der erfolgreichsten Videospielfranchises aller Zeiten und treiben sich bereits seit 1996 auf unseren Geräten herum. Fast 20 Jahre später geht die Hauptreihe der Spiele nun mit den Versionen X & Y bereits in die sechste Generation und bringt wieder einen ordentlichen Batzen neuer Mons mit. Nachdem die Serie aber in der Vergangenheit wenige Quantensprünge vollbracht hat, droht die Gefahr, dass sich eine gewisse Monotonie einschleicht.
Meinung:
Die Welt der Pokémon ist groß und so gibt es wieder einmal eine komplett neue Region namens Kalos, die von Frankreich inspiriert wurde. In ihr zieht unsere Hauptfigur aus, um einmal mehr der allerbeste Pokémon-Trainer zu werden, die Top 4 und den Champion zu schlagen und sie sich letztendlich alle zu schnappen.
Wie keiner vor mir war Wie bereits in vorherigen Generationen kann man zu Beginn auswählen, ob man als Junge oder als Mädchen durch die Welt streifen möchte. Neu ist hier die Möglichkeit eines von drei verschiedenen Portraits auszuwählen, die jeweils verschiedene Haarstile aufweisen. Es gibt hier zwar keine allzu große Auswahl, aber es hilft dabei, seine Figur ein wenig zu personalisieren. Bei späteren Friseurbesuchen in den Städten kann die Frisur außerdem jederzeit geändert werden. Darüberhinaus gibt es nun auch Bekleidungsgeschäfte, die neue Mützen, Hemden, Hosen, Schuhe und Taschen gegen bare Münze zum Kauf anbieten.
Ich kenne die Gefahr Je nachdem welches Geschlecht man auswählt, wird das Gegenstück zum Hauptrivalen. Zusammen mit drei weiteren Kindern wird man von Professor Platan losgeschickt, die Pokémon zu erforschen. Auf der Reise entwickeln die fünf Kinder eine innige Freundschaft, die ihnen dabei behilflich sein wird, die Pläne der zwielichtigen Organisation Flare zu vereiteln. Storytechnisch bekommt man also genau das geboten, was bereits aus den Vorgängern bekannt ist. Allerdings ist die Story in X & Y ein wenig tiefgründiger als in vorherigen Teilen und wird mit ein paar schönen Zwischensequenzen ausgebaut.
Ich reise durch das ganze Land Die größte Veränderung hat im Bereich der Grafik stattgefunden. Endlich wagt das Franchise den Sprung in die dritte Dimension und spiegelt das auch in den Kämpfen wieder. Alle Figuren sind nun polygonale 3D-Modelle, die vor allem in den Kämpfen klasse aussehen. Zwar stehen sich die Pokémon immer noch ein gutes Stück entfernt gegenüber, aber durch geschickte Kameraschwenks und die Plastizität der Figuren wirken die Kämpfe viel dynamischer und man hat das Gefühl, dass Attacken das Ziel tatsächlich treffen. Auf dem 3DS wurde außerdem sehr gut Gebrauch von dem Tiefeneffekt gemacht, sodass die Mons noch plastischer wirken – jedoch muss man damit rechnen, dass der 3D-Effekt in effektlastigen Sequenzen die Framerate drastisch drücken kann.
Komm und schnapp sie dir Natürlich geht es vordergründig noch darum, möglichst viele Mons zu fangen und zu trainieren. Zu diesem Zweck bekommt man nicht nur zu Anfang eines von drei neuen Startermons sondern wenig später auch noch eines von drei weiteren Startermons aus der ersten Generation. Wer strategisch denkt, kann somit bereits wichtige Elemente seines Teams abdecken. Neben einem Satz neuer Mons gibt es auch noch einen komplett neuen Typ. Der Feentyp wurde eingeführt, um die überpowerten Drachentypen ein wenig einzugrenzen, die uns regelmäßig in den Top 4 das Leben schwer gemacht haben. Außerdem gibt es für einige bestimmte Mons ein wichtiges Element aus der Story: die Mega-Evolution. Mit dieser kann sich ein voll entwickeltes Mons kurzzeitig in eine noch stärkere Variante verwandeln, solange die nötigen Voraussetzungen erfüllt sind. Um die Kämpfe noch ein wenig spannender zu gestalten, gibt es nun neben den bereits bekannten Doppel- und Reihumkämpfen auch Luftkämpfe, an denen verständlicherweise nur Flugmons teilnehmen können. Außerdem kann es vorkommen, dass man in der Wildnis auch auf eine ganze Horde von wilden Mons trifft, gegen die man bestehen muss.
Mein bester Freund Das Thema der Freundschaft, ob nun zwischen Trainern untereinander oder zwischen einem Trainer und seinen Mons, hat sich schon immer durch die Spiele gezogen. Auch in X & Y wird keine Chance ausgelassen, auf dieses wichtige Band hinzuweisen. Da verwundert es nicht, dass es ein paar neue Möglichkeiten gibt, sich besser mit seinen Mons anzufreunden. Mit dem Supertraining können kleine Minispiele absolviert werden, mit denen wiederum Sandsäcke verdient werden können, an denen die Mons verschiedene Werte steigern können. Diese Spiele bilden eine willkommene Abwechslung und lassen sich prima zwischendurch einschieben. Das einzige Manko hier werden Linkshänder finden, da sich manche Spiele mittels Touchpen und Schiebepad steuern lassen. Eine Option zum Umschalten auf die Buttons gibt es leider nicht. Wer seinem Mon wirklich nahe kommen will, widmet sich einer Runde Pokémon-Amie. Hier kann man sein Mon streicheln und mit Süßigkeiten füttern, die wiederum in Minispielen verdient werden wollen. Auch diese sind wieder einmal äußerst niedlich und eignen sich für zwischendurch.
Ich lern von dir und du von mir Wie gewohnt können natürlich nicht alle Mons in einer Version gefangen werden. Manche finden sich in X, manche finden sich in Y und andere können nur anderen Generationen gefunden oder durch bestimmte Events in der realen Welt freigeschaltet werden. Ein erstes Flemmli, ein Starter aus der dritten Generation, kann aktuell mittels Geheimgeschehen heruntergeladen werden. Zum Tauschen untereinander wurden die Onlinefeatures gehörig ausgebaut. Neben verbesserten Suchkriterien und der Möglichkeit, bestimmte Mons als Gesuch einzustellen, gibt es nun auch einen Blindtausch, bei dem niemand genau weiss, was er am Ende bekommt. Außerdem können dank des Spielersuchsystems nun ganz leicht Freunde und sogar Fremde zum Tauschen und Kämpfen gefunden werden. Im November wird darüberhinaus auch die Pokémon Bank angeboten. Diese bietet einen Online-Cloudspeicher, in dem bis zu 3000 Mons gelagert und somit ganz leicht von System zu System transferiert werden können. Die Bank wird die einzige Möglichkeit bieten, Mons aus den Spielen der fünften Generation zu importieren. Für diesen Service wird allerdings eine jährliche Gebühr fällig, jedoch soll die Bank auch in Zukunft für weitere Titel genutzt werden.
Um zu verstehen, was ihm diese Macht verleiht Was ebenfalls recht schnell deutlich wird, ist die Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad ordentlich nach unten geschraubt wurde. Das ist nicht direkt ein Problem, da das Kampfsystem immer noch komplex ist. Es wurde lediglich alles ein wenig flotter und geradliniger gestaltet. So bekommt man bereits in der ersten Stadt Rollschuhe, mit denen es sich sehr viel flotter von A nach B fahren lässt und schon nach der ersten Arena erhält man den EP-Teiler, einen Gegenstand, der in vorherigen Titeln erst sehr viel später zu finden war und mit dem früher ein Pokémon die Hälfte der Erfahrungspunkte eines Kampfes bekommen hat, ohne daran teilzunehmen. Der EP-Teiler wirkt nun allerdings auf alle Mons im Team und JEDES Mon erhält die Hälfte der Erfahrungspunkte, während kämpfende Mons jeweils die kompletten EP bekommen. Dadurch wird das Leveln des Teams deutlich einfacher und schneller. In der Nähe von Höhlen wurden außerdem gerne Figuren platziert, die als Pokémon-Center dienen, um die eigenen Mons heilen zu können, ohne in eine Stadt zu müssen.
Wem das Spiel dennoch zu schwer ist, der kann von den O-Kräften Gebrauch machen. Diese können nach und nach im Verlauf der Geschichte freigeschaltet werden. Mit diesen Kräften können kurzzeitig verschiedene Effekte wie eine bessere Fangrate oder Statusboosts erwirkt werden. Jede O-Kraft kostet eine bestimmte Menge an Punkten, die sich mit der Zeit wieder regenerieren. Je öfter eine O-Kraft eingesetzt wird, desto stärker wird sie mit der Zeit.
Wir vertrauen auf unsern Mut Auch im Soundbereich wurde glatt gearbeitet. Die Musik wurde wunderschön eingespielt und alle bekannten Mon-Sounds sind wieder mit dabei. Ein wenig irritierend ist hier lediglich Pikachu, das als einziges Mon nicht seinen bekannten Schrei aus den alten Gameboy-Teilen wiedergibt, sondern mit dem Anime-typischen Pikapika die Bildfläche betritt. Hier wünscht man sich eine solche Behandlung auch für alle anderen Mons, was jedoch eine Lokalisationshölle bedeuten würde, da jedes Mon in jeder Sprache einen anderen Namen hat. Umso enttäuschender ist es jedoch, wenn sich ein Pikachu in ein Raichu verwandelt und nur noch in Gameboy-Tönen erklingt.
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