Wo Duke Nukem Sprüche klopft und es krachen lässt, setzt Serious Sam immer noch einen drauf. Abgefahrener konnten Egoshooter eigentlich kaum noch werden, und während der Duke sich in letzter Zeit ohnehin nicht besonders mit Ruhm bekleckert hat, war Sam „Serious“ Stone etwas geschäftiger. So erschienen vor zwei Jahren einige Indiegames in 2D um den Actionhelden, z.B. das RPG The Random Encounter, das mit seinem Titel nicht nur die genretypischen Zufallsbegegnungen meint, sondern auch auf die Untertitel der Sam-Spiele (z.B. The First Encounter) anspielt. Aus dieser Zeit stammt auch Serious Sam Double D, ein 2D-Run'n'Gun, das es als XXL-Version dann auf die Xbox 360 geschafft hat. Nun gab es auch für die PC-Version ein kostenloses Update.

Zur Auswahl stehen beim Spielstart aber beide Versionen, sowohl Serious Sam Double D als auch Serious Sam Double D XXL. Das ist auch gut so, denn manche Änderungen sind sicherlich Geschmackssache. Aber zunächst zum eigentlichen Spiel.

Kopflos, im wahrsten Sinne des Wortes
Sam reist mal wieder durch verschiedene Zeitepochen, angefangen beim alten Ägypten, um Mental und seinem außerirdischen Abschaum den Garaus zu machen. Die bekannten abgedrehten Gegner rennen nun also in 2D auf uns zu, strunzdoof aber in Massen. Perfekt auf den PC zugeschnitten: Das Fadenkreuz bewegt man mit der Maus, während man Sam mit WASD steuert, wobei man mit W springt, und mit S von durchlässigen Plattformen herabsteigt.
In den Levels selbst gibt es jede Menge Geheimwege, die zu Waffen, Waffenabgefahrenen Eastereggs führen. Ganz nützlich sind auch die Bauteile für die Waffenstapel, eine sehr praktische Einrichtung, wie es sie eigentlich nur bei Serious Sam geben kann.

Mehr Waffen, mehr Spaß? Mehr Waffen auf einmal!
Waffenstapel? Ganz einfach: Sam baut mehrere Waffen zu einer Konstruktion zusammen, für den maximalen Durchschlag. Schön durchgeknallt und richtig spaßig. Eine Kettensäge eignet sich da übrigens ganz besonders gut als Basis.

Man merkt bei der XXL-Version, dass sie ursprünglich für den Controller gemacht wurde. So sieht man anhand eines Anzeigestrahls genau, wohin man zielt, und dieser Strahl bzw. das Fadenkreuz bleiben auch mal gerne automatisch am Ziel hängen. Ganz schlimm ist es nicht, dennoch spielt sich die XXL-Variante meiner Meinung nach etwas einfacher. Dafür kann man nur noch an den Checkpoints schnellspeichern bzw. den Waffenstapel zwecks Basteleien aufrufen. Und während in der normalen Variante fast komplett durchsichtige Plattformen zu geheimen Bereichen führten, sind  es bei der XXL-Version Plattformen die erscheinen, sobald man über ihnen ist.

Insgesamt gefiel mir die normale Version etwas besser, allerdings gibt es nur in der XXL-Version den richtig genialen Koop-Modus – der Trailer spricht für sich.