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Zoo Tycoon

Entwickler: Frontier Developments
Publisher: Microsoft Game Studios

Genre: Simulationen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 61.99 €

Systeme: Xbox One

Inhalt:
Zoo_tycoon_logo

Es war schon eine echte Überraschung. Als bekanntgegeben wurde, dass eines der XboxOne-Launchtitel Zoo Tycoon sein würde, haben sich wohl viele verwundert die Augen gerieben. Eine Zoo/Wirtschafts-Simulation als Launch-Titel für eine der heißersehntesten Konsolen aller Zeiten? Was sich zunächst als Scherz anhörte klingt im zweiten Augenblick aber gar nicht so falsch. Denn mit der ungewöhnlichen Wahl könnte man durchaus von Anfang an Käufer finden, die die Konsole ansonsten vielleicht nicht direkt erwerben würden. Doch Marketing ist bekanntermaßen nicht alles und so fragt man sich natürlich was Zoo Tycoon spielerisch drauf hat. Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich in den Zoo begeben und das Spiel genau getestet. Das Ergebnis dieses Test erfährst Du in den nachfolgenden Zeilen.

Meinung:



Wer die Zoo Tycoon-Reihe schon vom PC her kennt (wo 2008 der bisher letzte Teil erschienen ist) wird wissen, was einen in Zoo Tycoon erwartet. Man muss ein Zoo erbauen und diesen zu möglichst viel Erfolg sprich Besuchern und Geld führen. Auf dem PC war dies eine echte Herausforderung, auf der Xbox One hingegen nicht. Das Spielprinzip wurde nämlich sehr vereinfacht und kindgerecht gestaltet.

Scheinbar komplex

Dabei sieht es zunächst wirklich so aus, als ob man es auch hier wieder mit einem recht komplexen Spiel zu tun hat. Denn wenn man sich einmal durch die verschachtelten Menüs bewegt, sieht man, das man so einiges machen kann um das erwähnte Ziel zu erreichen.
Schon allein die Auswahl an Gehegen ist recht beeindruckend. Denn neben der Wahl zwischen normalen Gehegen in drei verschiedenen Größen und sogenannten Minigehegen gibt es auch noch unterschiedliche Gehegetypen wie Bergland, Tropen, Tundra oder Savanne. Diese unterschiedlichen Gehegetypen sind aber nicht nur da, um möglichst viel Abwechslung in Deinen Zoo zu bringen. Nein, sie haben auch einen ganz praktischen Nutzen. Denn jede der über 100 Tierarten, die im Spiel vertreten sind, bevorzugt ein ganz bestimmtes Biom. Bären könnten zum Beispiel auch in der Tundra leben, am wohlsten fühlen sich jedoch in Bergland-Gehegen. Antilopen und Flusspferde bevorzugen hingegen lieber das flache Grasland, während Giraffen am liebsten in einer Savannenlandschaft heimisch sind und Schimpansen und Löwen eine tropische Umgebung bevorzugen. So hat jedes Tier seine Vorlieben, die man auch am besten beachten sollte. Ansonsten fühlt sich ein Tier nämlich unwohl und vergrault dadurch Besucher.

Platzieren, adoptieren, fertig
Was sich wahnsinnig komplex anhört ist in Wirklichkeit ein echtes Kinderspiel. Denn mehr als drauf zu achten auch ja das richtige Tier in die richtige Umgebung zu setzen, muss man nicht tun. Man muss nicht mal selber die Gestaltung der Gehege übernehmen (was auf dem PC am meisten Zeit in Anspruch genommen hat). Anstatt wie früher auf dem PC jeden Stein einzeln zu setzen, gibt es hier lediglich vorgefertigte Gehege, die man auf einer freien Fläche des Zoos errichtet (die Wege zum neuen Gehege werden gleich automatisch mit gebaut). Dann noch schnell ein paar Tiere adoptieren (ja richtig gelesen, Tiere werden hier nicht gekauft sondern adoptiert), warten bis sie per Hubschrauber ins Gehege gebracht werden und gut ist die Sache.

Schnell Erfolge feiern
Genauso verhält es sich anschließend auch bei den Dekorationsobjekten (Plätze, Seen, etc.), den Essens- und Getränkeständen und Toiletten. Auch die müssen allesamt lediglich auf an einer freien Fläche "abgelegt" werden und schon werden sie automatisch mit dem Rest des Zoos verbunden und können von den Besuchern genutzt werden. Aufs Geld muss man beim ganzen Bauen auch nicht großartig achten. Denn wenn man nicht gerade alles auf einmal erbaut (was ohnehin nicht geht, da die meisten Objekte und Tiere erst nach und nach freigeschaltet werden) wird man in keinem der Modi in echte Geldnöte geraten – und im Freien Spiel hat man ohnehin gleich ein unbegrenztes Budget, was die Sache noch einfacher macht.
All dies mag für echte Freunde von Aufbausimulationen natürlich nicht gerade herausfordernd sein, allerdings garantiert dieses Spielprinzip auch den jungen Spielern (für die das Spiel wohl in erster Linie gedacht ist) schnelle Erfolge.

Es geht weiterhin kindgerecht zu
Wenig überraschend also, dass auch der Rest des Spiels ähnlich kindgerecht gestaltet wurde. So zum Beispiel auch das Zoo-Management. Wie bereits schon erwähnt, muss man sich um das liebe Geld eigentlich kaum Gedanken machen. Davon hat man bzw. bekommt man nämlich immer so gut wie genug. Das das so ist liegt vor allem an der Art wodurch man Geld gewinnt. Geld bekommt man nämlich durch Besucher, und Besucher bekommt man wiederum durch eine hohe Zoobeliebtheit. Und diese zu erreichen, gestaltet sich relativ einfach. Auf der einen Seite wollen die Besucher zufriedengestellt werden, was durch den Bau von ein paar Imbissständen, Toiletten und Parks sowie einer abwechslungsreichen Auswahl an Tieren kein Problem darstellen sollte. Die Tiere glücklich zu machen, was die andere Hälfte der Zoobeliebtheit ausmacht, ist ein wenig komplizierter.
Die Tiere sind nämlich recht anspruchsvoll und wollen nicht nur im richtigen Gehege untergebracht werden, sondern haben mitunter auch soziale Bedürfnisse und wollen zudem auch regelmäßig gefüttert und saubergemacht werden. Wenn man all dies alleine schaffen möchte, und die Tiere zum Beispiel an den Futterstellen per Hand füttern, oder sie an speziellen Vorrichtungen baden möchte, hat man tatsächlich gehörigen Stress. Allerdings gibt es auch hier wieder ein paar Dinge, die einem das Leben wesentlich vereinfachen. Mit fest installierten Futter-, Bade- und Spielstellen (die in jedem Gehege an bestimmten Punkten installiert werden können) kann man sich das andauernde Füttern, Baden und Spielen schon einmal schenken. Wenn man dazu dann auch noch ein paar Tierpfleger einstellt, muss man sich nicht einmal mehr um das Auffüllen der Futter- und Badestellen kümmern – dies erledigen die Tierpfleger dann nämlich automatisch, genau wie das Entfernen der Tierhaufen.

Niedliche Tiere

Damit die angehenden Zoodirektoren nicht nur spielerisch schnell auf ihre Kosten kommen, sondern auch grafisch etwas erleben, wurde viel Arbeit in das Aussehen und Verhalten der Tiere gesteckt. Und die Arbeit hat sich wirklich gelohnt. Nicht nur dass die Tiere alle nahezu realitätsnah aussehen und sogar die einzelnen Fellhaare zu erkennen sind, auch das Verhalten der Tiere ist verblüffend real. Wenn man sich einfach mal die Zeit nimmt, und die Tiere ein paar Minuten beobachtet, kann man nämlich sehen wie Affen sich gegenseitig immer wieder anstupsen und verfolgen, Elefanten ohrenschlackernd eine Dusche genießen, Löwen faul im Schatten liegen, Erdmännchen ihren Bau vom Felsen aus bewachen und Giraffen ihre Hälse umeinander schlingen. Und das sind wirklich nur ein paar Beispiele von vielen. Im Prinzip könnte ich diese Liste unendlich weiterführen, denn alle Tiere die es in Zoo Tycoon gibt verhalten sich so realistisch.
Bei solch einer liebevollen Darstellung ist es schon beinahe schade, dass es nicht mehr Tierarten gibt – denn bei den über 100 Tierarten haben die Entwickler ein wenig getrickst. Es sind nämlich nicht etwa einhundert verschiedene Tierarten, sondern vor allem verschiedene Gattungen von Tierarten. So gibt es Beispielsweise 13 verschiedene Gattungen von Bären (u.a. Grizzly, Isabellbär, Taiwanesischer Schwarzbär, Eisbär und Kragenbär), zehn Antilopen-Arten (wie z.B. Topi- und Nyula-Antilope), und 9 Giraffen. Und so geht es bei jeder Tierart weiter – überall gibt es mindestens drei oder vier Untergattungen. Natürlich ist es klar, dass es für die Entwickler auf diese Weise wesentlich einfacher war die Tiere so toll darzustellen wie sie nun zu sehen sind, dennoch hätte ich mich über eine etwas größere Artenvielfalt gefreut und würde zum Beispiel auch gerne Pinguine, Seehunde oder Gorillas in meinem Zoo haben. Aber vielleicht kommt ja noch ein DLC, der mir diesen Wunsch erfüllt.

Affen machen alles nach
Hundertprozentig unangetastet wird wohl die restliche Grafik bleiben. Dabei hätte die ebenfalls durchaus Verbesserungspotenzial. Denn wenn man den Blick einmal von den Tieren schweifen lässt, sieht man eigentlich nichts mehr, was an die putzigen Zoobewohner heranreicht. Schlecht sieht der angedeutete Comiclook zwar nicht aus, aber vom Hocker haut es wohl auch niemanden – vor allem nicht, da es sich hier ja um einen XboxOne-Titel handelt. Denn ganz ehrlich gesagt, alles was man abseits der Gehege zu sehen bekommt, könnte wohl mit ein paar wenigen Abstrichen auch auf der (nun) alten Konsolen-Generation laufen.
Dafür gibt es aber ein paar nette Kinect-Interaktionen. Wenn man die Kamera angeschlossen hat, kann man den Tieren nämlich mit einer Greifbewegung und anschließender ausgestreckter Hand das Futter "reichen" oder an bestimmten Interaktionsstellen mit ihnen spielen und sie Bewegungen nachahmen lassen. Einen spielerischen Mehrwert bringen diese Interaktionen nicht mit sich, für Kinder ist aber dennoch ein echter Spaß zu sehen wie Affen einem alles nachmachen oder wie sich ein Elefant mit dem Rüssel eine Banane von der Hand nimmt.

Man kann auch was lernen
Zu guter Letzt noch ein Tipp für die Eltern. Zoo Tycoon ist nämlich mitnichten nur ein niedliches Spiel, mit dem man seinen Kindern eine Freude machen kann. Nein, man kann ihnen auch etwas über die Tiere, die sie dort sehen, beibringen – allerdings ist das nicht direkt erkennbar. Denn die Infotexte müssen immer erst mit einem Druck auf LB geöffnet werden. Diese Herangehensweise ist natürlich nicht gerade sehr komfortabel und wird wohl dazu führen, dass viele Kinder diese Infos nie zu Gesicht bekommen werden. Dabei kann man in den kleinen aber feinen Texten doch so manches lernen. Zum Beispiel wird einem so gesagt, welche Tiere vom Aussterben bedroht sind, und kann diese dann direkt in der Zuchtstation seines Zoos züchten, um sie anschließend irgendwann auswildern zu können.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Auch wenn das heutige Zoo Tycoon mit den alten, oft knallharten Wirtschaftssimulationen abgesehen vom Setting nicht mehr viel gemein hat, ist das Spiel dennoch ein gelungenes Comeback der Serie. Die kindgerechte Ausrichtung, die dieses Comeback dabei mit sich bringt, finde ich persönlich sehr gut. Denn wenn wir mal ehrlich sind würde das Spiel auf der Xbox One ohnehin nur für den Zockernachwuchs gekauft werden, der für Battlefield, Assassin‘s Creed IV und Ryse noch zu jung ist. Aus diesem Grund ist der wesentlich vereinfachte Wirtschafts- und Managementpart auch vollkommen in Ordnung. Denn so können die lieben Kleinen nicht nur die niedlich animierten Tiere beobachten, sondern auch Erfolge in der Kampagne feiern. All dies gepaart mit der Tatsache, dass man dank der Infotexte auch noch etwas über die Tiere die im Spiel vertreten sind lernen kann, lässt Zoo Tycoon zu einem (aus der Sicht der jüngeren Spieler) wirklich gelungenen Launch-Titel werden. der sich auch bestens als Weihnachtsgeschenk eignet.

Zoo Tycoon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 7.50
Sound: 7.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.125
  • Einsteigerfreundliches Wirtschaftsmanagement
  • Niedlich animierte Tiere
  • Viele verschiedene Tierarten
  • Tier-Interaktionen
  • Gehege und Objekte nicht frei platzierbar
  • Verschachtelte Menüs
  • Keine Pinguine oder Seehunde dabei
  • Abseits der Gehege grafisch nur Durchschnitt

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Rezension vom: 07.12.2013
Kategorie: Simulationen
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