Men of War - Gold Edition
Entwickler:
digitalmindsoft
Publisher:
Morphicon
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
37,22 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Windows 7, 4 GB RAM, AMD Athlon X4 645 3,10 GHZ, Zotac GeForce GT 240
Anforderungen:
Operating System: Windows XP SP3, Windows Vista SP1, Windows 7 Processor: Intel Pentium 4 3.0 GHz or AMD Athlon 64 3000+ Memory: XP – 1 GB RAM, Vista/Windows 7 – 2 GB RAM Video card: Shader Model 3.0 compatible graphics card with 128 MB Video Memory S
Inhalt:
Der Zweite Weltkrieg: Als sowjetischer Soldat verschlägt es dich hinter die Front. Du bist alleine, und die Feinde sind besser, mehr und gefährlicher. Doch du gibst nicht auf und schaffst es unter großen Mühen zurück zu deinen Kameraden. Allerdings ist damit das Abenteuer nicht vorbei. Im Gegenteil: Es fängt erst richtig an!
Meinung:
Einst... Das Echtzeitstrategie-Genre sah schon mal bessere Tage. Die glorreichen Zeiten von Command & Conquer und Warcraft sind lange passee. Und nur Starcraft II hält noch tapfer die Fahne hoch.
Nicht, dass es nicht zwischendurch wiederholt Versuche gab, diese Spielekategorie wiederzubeleben. Doch Spiele wie R.U.S.E., welches vom Kollegen Christian Jacob positiv bewertet wurde, oder das Unterfangen EAs Command & Conquer als Browsergame zu etablieren, führten zu nichts. Ersterer Titel kam nur über einen Teil hinaus, letzterer wurde vor kurzem sang- und klanglos eingestellt.
Jetzt... Und trotzdem gibt es Games, die im Schatten dieser Experimente existieren. Die trotz der schwierigen Situation erfolgreich sein können und so in der Lage sind, um Nachfolger nach sich zu ziehen. Und so dafür sorgen, dass Fans des Genres nicht vollständig auf neue Nahrung verzichten müssen.
Eine jener Reihen ist die "Men of War"-Serie. In der Gold Edition befindet sich neben dem titelgebenden ersten Teil auch die Nachfolger Men of War: Red Tide und Men of War: Assault Squad plus fünf DLCs für letzteren Titel.
Deutsch-Ukrainische-Russische Freundschaft Men of War ist das Ergebnis einer deutsch-ukrainisch-russischen Zusammenarbeit. Best Way sitzt in der Ukraine und spezialisierte sich auf das Echtzeitstrategiegenre. Digitalmindsoft wurde 2006 gegründet und arbeitete praktisch bislang nur mit Best Way zusammen. Sie haben ihren Sitz in Ulm. Und 1C Company ist einer der größten unabhängigen Entwickler und Publisher für Software in Russland.
Und diese ungewöhnliche Kooperation drückt sich auch in den Spielen selbst aus. Der Fokus liegt hauptsächlich auf sowjetischen Einheiten. Es tauchen zwar ebenso andere Länder auf, doch stehen sie im Vergleich an zweiter und dritter Stelle. Was dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch tut.
Ungewöhnliche Spielmechaniken Denn die Spielmechanik sorgt dafür, dass man von dem Titel nicht so schnell ablassen kann. Anders als andere RTS überzeugt die Men of War-Reihe durch ihren Simulationsanspruch an die Spielewelt. Fast alles, was man sieht, kann zerstört werden, jedes Fahrzeug wird durch Soldaten benutzt, die es betreten und wieder verlassen können. Jede Figur hat ein realistisches Sichtfeld und, und, und… Es mögen Kleinigkeiten sein, doch führen sie dazu, dass man sich sofort in dieser Welt wohl fühlt!
Eine weitere Besonderheit ist die Option der Direct Control. Damit ist es möglich, eine Einheit direkt zu kontrollieren. Dadurch kann man bestimmte Feinde direkt anvisieren oder eine Handgranate nach Zündung noch etwas in der Hand behalten, um sie anschließend über dem Ziel detonieren zu lassen. Ein Feature, welches im Verlauf der Kampagnen essentiell wird. Wer diese Funktion nicht aus dem Eff Eff beherrscht, macht sich das Leben künstlich schwer.
Die Summe macht es Dabei hat jeder Titel der Men of War – Gold Edition seine Vor- und Nachteile. Allen gemein ist die schrottige Synchro, bei der man wiederholt merkt, dass die Sprecher ihren Job nur lustlos ableisteten. Die Texte werde wie mechanisch runtergeleiert, ohne das sich Mühe gegeben wurde, selbst auf die kleinsten Betonungen zu achten.
Men of War: Assault Squad, der neuste Titel in der Edition ist vor allem ein Multiplayer-Titel. Es gibt zwar eine Option, den Skirmish Mode offline durchzuspielen. Doch fehlt hier ein richtiger Storymodus.
Men of War: Red Tide ist das vollkommene Gegenteil. Hier wird der Singleplayer-Modus hervorragend erweitert. Der Fokus auf den Black Coats, jener sowjetischen Elite-Kampfeinheit ist etwas anderes, und verleiht dem Titel etwas Erfrischendes. Nur fehlt der Multiplayer-Modus, mit dem es möglich ist, diese neuen Einheiten auch gegen andere auszutesten.
Und dann ist da noch das Kernspiel, mit dem alles anfing. Es ist das wahre Highlight der Kollektion, wenn auch mit das Herausforderndste. Denn der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne. Man wird sich oft genug die Zähne an den jeweiligen Missionen ausbeißen. Doch gleichzeitig ist man ebenso motiviert, sein Glück weiter zu probieren.
Die Grafik ist in allen drei Teilen nicht schlecht. Die Engine setzt die Mechanik hervorragend um und man verliert nie den Überblick, wenn mehrere Einheiten aktiv sind. Sie ist nur verhältnismäßig glanzlos. Es fehlt das gewisse Etwas, das wahre darstellerische Spektakel, mit dem man die realistische Darstellung der Umgebung noch mehr würdigen kann.
Fazit:
Die Men of War – Gold Edition bietet langen Spielspaß für verhältnismäßig wenig Geld. Wer also Lust an RTS-Spielen hat, der kann zugreifen. Denn die Reihe hat viele Features, die für sie sprechen, wie beispielsweise die realistisch wirkende Physik der Spielewelt oder die Direct Control. Schade nur, dass die Synchro bescheiden ist und der Grafik abgesehen von der Physik das gewisse Etwas fehlt.
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