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Don't Starve

Entwickler: Klei Entertainment
Publisher: rondomedia

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99€ €

Systeme: PC, PlayStation 4

Testsystem: CPU: AMD Athlon64X2 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD4850 mit 512MB VRAM; 4GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Windows XP (SP3)/Vista/7/8; Prozessor mit 1.7 GHz; 1 GB RAM; Grafikkarte: min Radeon HD5450 mit 256 MB Video-RAM; DirectX®: 9.0c; 500 MB Festplattenspeicher

Inhalt:

dontstarvelogo

Schon seit fast einem Jahr gibt es Don't Starve für den PC als Download, nun hat astragon für eine Retailveröffentlichung gesorgt. Wir haben uns das Survival-Game im Tim-Burton-Look daher endlich auch einmal näher angesehen.



Meinung:

Ein übler Typ namens Maxwell wirft den Protagonisten Wilson – ein Gentleman-Wissenschaftler – einfach so irgendwo in die Wildnis und gibt ihm noch mit auf den Weg, dass er sich besser etwas zu essen suchen sollte, bevor es dunkel wird. Das wäre es dann auch schon, denn Don't Starve erklärt ansonsten überhaupt nichts. Wir werden also direkt ins Spiel geworfen und fühlen uns mit dem Protagonisten daher sehr verbunden.

Also los geht es: Wir steuern Wilson per WASD, noch besser aber per Mausklick, etwa wie in Point'n'Click-Adventures oder bei Diablo. Hält man die linke Maustaste gedrückt, muss man nur noch die Maus bewegen und Wilson läuft dementsprechend durch die unwirtliche Welt, die anfangs noch recht harmlos erscheint. Man sammelt Gras, Zweige, Blumen, Beeren, Pilze, Steine, Karotten. Vögel lassen Samenkörner fallen und Hasen verschwinden in ihrem Bau, wenn man ihnen zu Nahe kommt. Beeren und Blütenblätter kann man zwar essen, füllen den bald rapide sinkenden Sättigungspegel aber nicht besonders stark. Bald können wir aber aus dem gesammelten Material eine Axt, eine Spitzhacke und eine Hasenfalle bauen. Nur noch ein Köder eingesetzt (Wie praktisch, dass hier und da eine Karotte steht – manchmal muss man aber auch länger suchen), etwas Abstand genommen und schon geht ein Hase in die Falle. Den muss man nun nur noch im Inventar erschlagen, und schon kann man das Fleisch essen. Da wir es lieber gebraten wollen, hacken wir erst mal etwas Feuerholz und machen ein Lagerfeuer.

Überall lauert der Tod
Und so ein Feuer ist nicht nur wegen Wilsons Kochkünsten praktisch. Denn wenn es Nacht und damit dunkel wird, wird es irgendwann richtig dunkel, und zwar so sehr, dass wir unsere Spielfigur gar nicht mehr sehen. Das wäre nicht so schlimm, wenn in der Dunkelheit nicht irgendetwas lauern würde, dass uns schnell den Garaus macht, wenn wir nicht in der Nähe einer Licht- bzw. Feuerquelle stehen. Beim ersten Mal ging das bei mir recht schnell – und dann ist Wilson tot. Zwar speichert das Spiel, allerdings nur, damit man lebendig aufhören und wieder weitermachen kann (und wegen einigen anderen Dingen, aber dazu später mehr). Ist Wilson jedoch tot, bleibt einem nichts anderes übrig, als ein neues Spiel zu beginnen.

Das wäre auch die große Besonderheit von Don't Starve. Wer damit nicht zurecht kommt (denn es gibt zwar ein paar Möglichkeiten, dem Tod von der Schippe zu springen, damit kann man aber nicht unbedingt rechnen), für den ist das Spiel nichts. Da hat man Tage ausgehalten, spezielle Sachen gesammelt, neue Waffen, Werkzeuge und Überlebensutensilien erforscht, und dann soll alles aus sein? Nun ja, man bekommt immerhin Erfahrung, die weitere Charaktere etc. freischaltet. Und man kann in einem neuen Spiel auf Grabsteine seiner selbst treffen, und dort den alten Kram ausgraben. Zu blöd, wenn die Schaufel gerade im Kampf gegen Spinnen draufgegangen ist...

chester_1Das war doch eben noch nicht da...
Doch die größte Überraschung ist, dass man stets neues entdeckt, wenn man ein neues Spiel beginnt. Immer wieder tauchen Dinge und Gegner auf, die man vorher noch nicht entdeckt hat. Eine verlassene Farm, auf der man Dinge pflanzen kann, unterirdische Höhlen. Oder Chester, eine laufende Truhe, deren Handhabung man auch erst herausfinden muss. Es gibt merkwürdige Gegenstände, unwirtlichere Gegenden, neue Gegner, Monster und große Tiere, die erst gefährlich werden, wenn man sie angreift. Es kann regnen, Blitze können einen Waldbrand verursachen (was man aber auch selbst schaffen kann), man kann sich irgendwann eine Basis bauen, und die Jahreszeiten wechseln ebenfalls. Wenn Wilson sich eine Weile von komischen Pilzen und Monsterfleisch ernähren muss, tut das seinem Geisteszustand (neben Hunger und Leben die dritte Anzeige) nicht gut. Er bekommt Halluzinationen, die immer schlimmer werden, und ihn sogar töten können, wenn die Anzeige ganz in den Keller rauscht – ein Hauch von Eternal Darkness.

Don't Starve ist aber vor allem auch eines: Verdammt trostlos. Hin und wieder gibt es Hoffnungsschimmer, man kann etwa vom Endlosspiel in den Adventuremodus gelangen. Unsere Erwartungen (nicht das Spiel selbst) versprechen uns, das Spiel irgendwann abschließen zu können. Schließlich wollen wir es irgendwann ja auch geschafft, und unsren Protagonisten gerettet haben. Doch da legt uns das Spiel immer wieder neue und härtere Brocken in den Weg. Wer Don't Starve alle Geheimnisse entlocken will, braucht also schon etwas Ausdauer. Dafür übt das Entdecken des Unbekannten auch eine großen Reiz aus.

Sehr moddingfreundlich
Die Welt lässt sich vor dem Start auch etwas modifizieren, so kann man das Spiel leichter und schwerer machen. Man lässt mehr Karotten wachsen, verkürzt oder verlängert die Tage, vergrößert die Spielwelt. Im Spiel hat man übrigens auch eine Karte zur Hand, die den aufgedeckten Bereich und dort einige Punkte wie den Verbleib von Chester, etc. anzeigt.

Der Zeichenstil des Spiels wurde deutlich von A Nightmare before Christmas und anderen Filmen von Tim Burton inspiriert. Gefallen kann auch der Soundtrack, der sich auch der Stimmung entsprechend entwickelt. Eine Sprachausgabe wäre bei der surrealen Atmosphäre natürlich unpassend, dennoch können die Geräusche, die die Charaktere beim Reden (wenn man etwas zum Untersuchen anklickt) von sich geben mit der Zeit schon etwas nerven.

Die Retailfassung kommt nicht nur in einer schicken Box, Postkarten, Aufklebern, einem Poster und dem Soundtrack. Außerdem ist nicht nur eine Modding-Anleitung in Form von Videos dabei, sondern auch das Mod Chester XXL, mit dem man Chester von Anfang an rufen kann, und er auch mehr Slots bietet. Don't Starve kommt nicht nur DRM-frei, sondern enthält auch noch einen zusätzlichen Steam-Key.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Bei Don't Starve entdeckt man immer wieder etwas neues, und stößt auch immer wieder an seine Grenzen. Das Suchen und Zubereiten von Essen erweist sich als schwierig, wenn man von gefährlichen Schemen verfolgt wird, weil der Geisteszustand nachgelassen hat. Ein anderes Mal hat man sich vielleicht ein wenig zu sehr auf das Sammeln anderer Rohstoffe konzentriert, oder eine Spinnengruppe spuckt einem in die Suppe. Genau so oft, wie man etwas neues entdeckt, gerät man auch in ausweglose Situationen. Doch bei der nächsten Runde hat man wieder etwas dazugelernt. Dadurch, dass man unüblicherweise mit Hunger, Geisteszustand und einer unüberwindbar scheinenden Welt zu kämpfen hat, ist Don't Starve auch fast schon Kunst. Wer etwas Mut, Zähigkeit und Entdeckergeist mitbringt, dabei auch gerne mit der Spielmechanik experimentiert, der wird mit Don't Starve jedenfalls eine Menge Spaß haben.

Don't Starve - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.75
Wertung: 8.4375
  • Tolle Atmosphäre...
  • Herausfordernd
  • Immer wieder etwas neues zu entdecken
  • Fast schon Kunst
  • ..., wenn auch für manche etwas zu trübsinnig
  • Permadeath könnte für Frust sorgen

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Rezension vom: 12.02.2014
Kategorie: Strategie
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