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Lightning Returns - Final Fantasy XIII

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 48 bis 55€ €

Systeme: PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:

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Wenn man uns in Spielen mitteilt, wir müssten uns beeilen, da die Welt bald untergeht oder die  Prinzessin gefressen wird, dann wissen wir: Erstmal langsam machen. Schauen wir nochmals alles genau an, ob wir nicht irgendwo eine Truhe, einen Händler oder ein Sammelobjekt vergessen haben. Wir haben ja Zeit. Wie lange wir zum nächsten Punkt in der Story brauchen ist selten von Belang, wir werden dennoch genau rechtzeitig oder zu spät ankommen, eben so wie es das Skript vorgesehen hat. In Lightning Returns – Final Fantasy XIII ist das ein wenig anders, denn hier tickt die Uhr für die Welt und die Heldin beinahe unaufhaltsam – aber nur beinahe.



Meinung:

Weltuntergänge spielten schon immer eine große Rolle in der Mythologie der »Fabula Nova Crystallis«, zu der die FF13-Spiele gehören. Auch Lightning Returns setzt dieses Motiv fort, denn durch die Ereignisse vor 500 Jahren, die Final Fantasy XIII-2 abschlossen, erschien das Chaos und begann, die Welt zu verschlingen. Doch gleichzeitig entstand mit Nova Chrysalia eine Zuflucht, die Segen und Fluch zugleich war. Die Menschen alterten nicht mehr, dafür konnten sie aber auch keine Nachkommen mehr zeugen. Inzwischen ist das Chaos so stark, dass es binnen 6 Tagen die Welt komplett vernichten wird. Zu spät, denn 13 Tage braucht der Gott Bhunivelze um zu erwachen und eine neue Welt schaffen zu können. Nun liegt es an Lightning, das Chaos zurückzudrängen und den Untergang hinauszuzögern.  Nach ihrem langen Kristallschlaf bekam sie nämlich das Angebot, als Dienerin Bhunivelzes und somit als Erlöserin zu agieren. Der Lohn: Auch Serah wird einen Platz in der neuen Welt erhalten. Der Preis: Es steckt kaum noch Menschlichkeit ihn Lightning.

 

 

Seelenheil
Um die Welt zu retten muss Lightning die vier Gebiete Luxerion, Yusnaan, die Wildlande und die klagenden Dünen bereisen, um fünf Menschen bei besonders schwer wiegenden Problemen zu helfen. Diese Menschen – einer davon ist Lightnings ehemaliger Kampfgefährte Snow – ziehen nämlich das Chaos an und verstärken es noch. Hilft sie den Menschen jedoch, rettet sie somit ihre Seelen und sammelt Glorien für den Lebensbaum Yggdrasil. In den beiden verwinkelten Städten und den zwei endlos scheinenden Wildnisgebieten warten jedoch auch noch viele andere Menschen darauf, dass ihre Seelen gerettet werden, und sie somit in die neue Welt gelangen können. Und besonders in den klagenden Dünen und den Wildlanden finden sich auch noch andere Geheimnisse.

Fliegender Wechsel
Böse Zungen behaupteten ja, in Final Fantasy XIII hätte man nur die X-Taste gebraucht um das Spiel zu schaffen. Das ist natürlich Blödsinn, auch wenn man am Anfang des Spiels nicht viel anderes tun musste. Der Grund war jedoch, dass in FF13 nicht zählte, welche Befehle man verwendete (es brachte meist nur wenig, wenn man die Aktionen des Anführers anders wählte als die automatische Auswahl es getan hätte), sondern wie die Aufstellung der Gruppe, das Paradigma, momentan war. Jeder Charakter konnte nämlich verschiedene Rollen annehmen, und so konnte man Paradigmen erstellen, indem man die Rollen verteilt, und im Kampf dann einen Paradigmenwechsel durchführen. Gerade im offenen Gebiet auf Grand Pulse zum Ende des Spiels gab es viele fordernde Kämpfe, bei denen man das Kampfsystem sehr gut beherrschen musste, wollte man alles schaffen, was es zu schaffen gab.

Gewisse Grundzüge dieses Kampfsystems finden sich auch in Lightning Returns wieder, so ist es immer noch essentiell den Gegner in den Schockzustand zu versetzen, damit er anfälliger für bestimmte Angriffe wird. Da man aber nur Lightning als Charakter zur Verfügung hat, spielt sich das ein wenig anders. Der Schlüssel zum Erfolg ist nämlich der Wechsel der Garnitur. Über zwanzig verschiedene Kleidungen gibt es, die man beliebig mit Waffen, Schilden und Accessoires kombinieren kann. Drei Garnituren kann man im Kampf dabei haben, zudem kann man noch sechs Reservegarnituren erstellen. Neben festen aktiven Fähigkeiten kann man dabei auch weitere Fähigkeiten der Garnitur und dort einem der vier Aktionstasten zuordnen. Jede Garnitur hat so also vier aktive Fähigkeiten. Verwendet man diese im Kampf, leert sich der ATB-Balken dieser Garnitur.

Schockwellen
Man kann also direkt die Angriffstaste gedrückt halten, um Lightning so lange zuschlagen zu lassen, wie es der Balken hergibt. Spätestens dann sollte man mit L/R die Garnitur wechseln. Währenddessen lädt sich der ATB-Balken der anderen beiden Garnituren wieder auf. So sollte man unbedingt vor einem schweren gegnerischen Angriff (es wird angezeigt, wenn ein Gegner eine Spezialattacke vorbereitet) in eine Garnitur wechseln, die auch noch genug vom ATB-Balken übrig hat, um die Blockfähigkeit zu verwenden – manche Gegner sind übrigens sehr empfindlich gegen ein exaktes Blocken ihrer Angriffe.
Man kann so z.B. defensive, physisch offensive und magisch offensive Garnituren erstellen, und gerade vor Endgegnern ist es durchaus hilfreich, wenn man nochmal über seine Auswahl drüber sieht. Scheitert man dann, gilt es die Garnituren anhand der Kampferfahrungen zu optimieren. Die Amplitude und Farbe der Schockwelle, die den Lebensbalken des Gegners überlagert, gibt einem dabei einen Anhaltspunkt, wann der Schockzustand erreicht wird, bzw. ob bestimmte Angriffe auch Auswirkungen haben. Die Informationen über die Gegner sind dabei mit R2 abrufbar und werden erweitert, wenn man entsprechende Erfahrungen macht. Nutzt man einen Feuerzauber, wird in den Informationen auftauchen, ob der Gegner dagegen z.B. schwach oder stark. Lightning Returns ist also nie zu leicht aber auch nicht unfair, sondern erfordert ein gutes Maß Planung und Taktik. Besonders in längeren Kämpfen gegen Endgegner entfaltet das Spiel sein volles Potenzial.

It's about time!
Auch Zeitplanung ist – wie eingangs verwöhnt – wichtig. Die Uhr läuft nämlich und jeder Tag fängt um sechs Uhr morgens an und endet um sechs Uhr morgens. Am Anfang hat man sechs Tage bis zum Untergang, mit jeder erledigten Haupt- oder Nebenquest, die man erledigt, gewinnt man wertvolle Zeit dazu. Nach jedem Tag muss Lightning auf die Arche zurückkehren, wo die Zeit still steht. So kann man neue Garnituren an den bisher besiegten Endgegnern testen und gleichzeitig die erreichten Kampfwertungen verbessern.
Doch das Zeitsystem wirkt sich nicht nur darauf aus, wie viel Zeit man insgesamt zur Verfügung hat. Manche NPCs sind nur zu bestimmten Tageszeiten anzutreffen, manche Quests müssen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt sein, und hin und wieder bekommt man auch eine genaue Uhrzeit, bei der man jemanden treffen soll. Das macht das ganze durchaus interessanter und spannender – die Befürchtungen mancher Spieler, man würde ständig unter unangenehmen Zeitdruck stehen und sich abhetzen müssen, konnte ich während des Tests nicht bestätigen. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Zeit zu schnell davonrennen würde.

Den Lauf der Zeit anhalten - wenn auch nicht sehr lange
Mit der EP-Fertigkeit Chronostase kann man zudem noch etwas Zeit gewinnen, denn bei Benutzen wird der Zeitfluss angehalten. EP-Fähigkeiten gibt es noch andere, z.B. zum Heilen oder Teleportieren. Es gibt aber auch Truhen, für die man eine gewisse Anzahl an EP ausgeben muss. EP bekommt man durch das Besiegen von Monstern, dahinter stehen aber keine großen Zahlen sondern Kommazahlen, dementsprechend »wenig« kosten auch die EP-Fähigkeiten, z.B. 1 EP für die Chronostase. Mehr Gil und EP bekommt man in Chaosbereichen, dort sind die Monster aber auch stärker. Erhöhungen der Statuswerte bekommt Lightning dagegen nicht durch die EP, sondern durch das Erfüllen von Quests.

Die vier Gegenden sind sehr abwechslungsreich und haben alle ihre Eigenheiten. Monster können überall auftauchen, des Nachts häufiger. In den klagenden Dünen ziehen sich die Monster aber nachts in ihre Höhlen zurück, denn die wandelnden Toten (denn sterben kann man in Nova Chrysalia immer noch, nur eben nicht altern) sind auch für sie eine Gefahr. Allgemein tragen nicht nur die Kämpfe zu einem guten Gameplay-Gesamtbild bei, sondern auch die Quests, Dungeons und Geheimnisse in den verschiedenen Gegenden.

Der Zahn der Zeit?
Grafisch sind diese aber leider nicht immer gelungen. Besonders Objekte und Gebäude sehen nicht gerade wie aus einem Spiel von 2014 aus. Matschige Texturen und Polygonarmut sind hier die Stichworte. Die vier Gebiete, besonders die Wildlande und die klagenden Dünen, sind allerdings sehr groß und es muss nicht nachgeladen werden – nur wenn man das Gebiet wechselt. Auch dass die klagenden Dünen wirklich sehr große Dünen und keine kleinen Sandhügel sind, ist sehr erfreulich. Lightning »surft« die Dünen hier sogar herab, wenn es mal abwärts geht. Dennoch ist die Umgebungsgrafik ein Wermutstropfen im Gesamtbild. Dafür sind Lightning und andere Charaktere sehr gut in Szene gesetzt, was man auch in den Spielgrafik-Cutscenes sieht, bei denen die Erlöserin auch immer so angezogen ist, wie man sie angezogen hat. Auch die Kämpfe spielen sich nicht nur blitzschnell, sondern werden auch flüssig und effektreich von der Spielengine in Szene gesetzt. Musik und die englische Synchro (eine deutsche Tonspur gibt es nicht, eine japanische kann man kostenlos downloaden) sind mal wieder über jeden Zweifel erhaben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Lightning kehrt mit voller Wucht zurück, vor allem spielerisch. Es ist ein völlig neues Spielgefühl, wenn man genau weiß, dass man zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Ort sein muss. Fast wie im echten Leben stellt sich die Frage: Geht man auf Nummer Sicher und verschenkt ein wenig Zeit, oder riskiert man eine Verspätung? Dazu kommt, dass sowohl das Kampf- als auch das Questsystem viel Spaß machen, und die Gebiete voller Geheimnisse und Überraschungen stecken. Schade nur, dass die Grafik da nicht ganz mitspielt. Dennoch sollte man sich Lightning Returns: Final Fantasy XIII als JRPG-Fan auf keinen Fall entgehen lassen.

Lightning Returns - Final Fantasy XIII - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots
















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.4375 Grafik: 7.25
Sound: 8.75
Steuerung: 8.75
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.4375
  • Schnelles und dennoch auch taktisch forderndes Kampfsystem
  • Garnituren sorgen für eine weitere taktische Komponente
  • Offene Spielwelt, auch Reihenfolge der Hauptquests ist nicht vorgegeben
  • Zeitsystem macht das Spiel um einiges interessanter und spannender
  • Grafisch nicht auf dem neuesten Stand

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Rezension vom: 25.02.2014
Kategorie: Rollenspiele
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