Genre:
Download USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
7,99€ €
Systeme:
3DS
Inhalt:
Der Evil Lord kehrt zurück! Und natürlich gibt es Helden, die ihn aufhalten wollen. Doch wer sorgt dafür, dass sie mit Waffen ausgestattet werden? Du!
Meinung: Was seltenes Pflänzlein Als Videospieler lohnt es sich, nicht nur auf die AAA-Titel zu gucken, sondern ebenso links und rechts des Weges. Denn dann stößt man wiederholt auf Spiele, die bereit sind, sich nicht auf ausgetretene Genre-Pfade zu begeben, und stattdessen etwas anderes wagen. Wie beispielsweise der Nintendo-eShop-Titel Weapon Shop de Omasse.
Das Spiel wurde von Level-5 entwickelt, die vor allem für ihre Professor-Layton-Reihe bekannt sind. Doch in Weapon Shop de Omasse geht es nicht um Gehirnschmalz, sondern um Takt(ik)gefühl. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Schlag den Amboss! Hier dreht sich alles darum, diverse Kampfgeräte zu erschaffen. Diese brauchen wiederum die Helden, um in ihren jeweiligen Missionen gegen den Evil Lord und seine Schergen vorzugehen. Das Besondere ist, dass die hergestellten Waffen nicht verkauft sondern vermietet werden! Und solange der Mieter erfolgreich ist, erhaltet ihr das Vermietete nicht nur zurück, sondern kriegt auch Erfahrungspunkte, Rohstoffe und Geld, das ihr braucht, um eventuell Materialien nachzukaufen. Dabei haben die Figuren unterschiedliche Stärken und bevorzugen bestimmte Waffen. Die Mai-Schwestern brauchen beispielsweise Daos (chinesische Schwerter), um Erfolg zu haben. Um die Waffen herzustellen, geht es in die Schmiede. Der Ofen wird angeheizt und dann heißt es hämmern! Allerdings nicht einfach nur stumpf drauf los, sondern mit Gefühl. Denn im Takte der Musik gilt es, Schlag an Schlag reihen, und so Chains zusammenzustellen. Dazu klopft ihr mit dem Stylus im Rhythmus auf den Eisenblock, der auf dem Touchscreen zu sehen ist, um so nach und nach die Waffe herauszuarbeiten. Je nachdem, wie erfolgreich ihr dabei seid, erhält das so Hergestellte zusätzliche Boni und kann so beispielsweise mehr Schaden anrichten.
Auch ist es empfehlenswert, die Waffen nach Fertigstellung oder Rückgabe zu polieren. Dadurch werden die jeweiligen Gegenstände nochmal verbessert! Also empfiehlt es sich, jede freie Minute zu nutzen, um exakt dies zu tun. Dafür muss man nur solange mit dem Stylus auf dem Touchscreen hin- und herwischen, bis die Waffe richtig glänzt!
Hier werden heimlich und ganz leise die Mundwinkel nach oben gezogen Doch das Spielprinzip kann schnell monoton werden. Denn im Grunde genommen besteht das Game eben nur aus diesen Aktivitäten: Auftrag kriegen, Waffe erstellen, Waffe vermieten, Waffe wiederkriegen, Waffe polieren und auf den nächsten Kunden warten. Wieso sollte man deshalb überhaupt zugreifen?
Weil Weapon Shop de Omasse einen schnell und heimlich packt! Es überzeugt durch einen grandiosen Humor und durch Figuren, die im Laufe des Spiels förmlich wachsen, sich verändern. Und besonders durch die Komik merkt man die Handschrift des Komikers Yoshiyuki Hirai, der auch bei Professor Layton für Lacher sorgt.
Geschwisterliche Hie.. Liebe Da sind zum einen die diversen Kunden, die teilweise herrlich überdreht dargestellt werden. Die Mai-Schwestern beispielsweise sind ehemalige Akrobaten, bis sie von Banditen überfallen wurden, die dabei unter anderem das Sword of Seven Stars von ihnen stahlen. Die zwei wollen die Waffe natürlich wiederkriegen. Die ältere der beiden zitiert dabei ständig Sprichwörter, während die jüngere sich hingegen deutlich umgangssprachlicher ausdrückt. Gleichzeitig zanken sie sich auch wiederholt miteinander, wie richtige Geschwister eben!
Mitzuerleben, wie die Schwestern im Laufe von verschiedenen aufeinander folgenden Missionen ihrem Erbstück nachjagen, ist ein perfektes Beispiel für die Faszination des Spiels. Denn wie bereits geschrieben, bleiben sie bei ihrer ursprünglichen Charakterisierung nicht stehen, sondern entwickeln sich fort. Und das Besondere ist, dass man das gewissermaßen live miterleben kann. Denn jede hergestellte Waffe verfügt über einen sogenannten Grindcast. Das ist eine In-Game-Mischung aus Twitter und Podcast. Einerseits verwenden die Figuren Hashtags, um bestimmte Dinge zu betonen. (#oldersisterssuck). Andererseits kann man den Charakteren dabei „zuhören“ (im Grunde eher mitlesen, da das Spiel keine Sprachausgabe hat), was sie während der Mission von sich geben.
Neben den Helden gibt es ebenfalls NPCs, die sich Waffen mieten. Und auch hier muss man ständig schmunzeln. Etwa wenn einer von ihnen sagt, dass er vermutlich nur für den Zweck existiert, um eine bestimmte Waffe zurückzubringen. Vor allem durch solche Szenen, in denen klar wird, dass der Titel sich selbst nicht so ernst nimmt, wird man es wiederholt zocken!
Wenn ganz nett auch gut ist Die Grafik ist dabei eher Nebensache. Das Spiel sieht zwar nett aus, und das Charakterdesign ist ordentlich. Doch gleichzeitig bleibt es auch dabei und Überraschungen tauchen nicht auf.
Der Sound ist ebenso nichts, woran man sich nach Ende des Games noch erinnern wird. Es sind zwar nette, eingängige Melodien, die ihre Faszination im Einklang mit dem Geräusch des Schmiedens hervorrufen. Abgesehen davon fehlt ihnen allerdings das gewisse Etwas, um sie wirklich hervorragend zu machen.
Fazit: Weapon Shop de Omasse lebt von seinen Figuren und seinem Humor! Denn während das zu Grunde liegende Gameplay, das Herstellen und Polieren von Waffen, schnell repetitiv wird, sorgen die anderen Eigenschaften dafür, dass man das Spiel wiederholt hervorkramen wird. Denn die Protagonisten wachsen einem mit ihren speziellen Charaktermerkmalen schnell ans Herz!
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