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Shadowrun Returns

Publisher: F+F Distribution

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 19,99 €

Systeme: PC

Testsystem: Windows 7, 4 GB RAM, AMD Athlon X4 645 3,10 GHZ, Zotac GeForce GT 240

Anforderungen: Prozessor: 1.4 GHz, Arbeitsspeicher: 2048 MB, Festplattenspeicher: 2.0 GB, Grafikkarte: DirectX kompatibel, 256MB, Soundkarte: DirectX 9 kompatibel

Inhalt:

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Mein Name ist She-Who-Speaks. Ich bin ein Shadowrunner und Schamane, der BÄR folgt. Gleichzeitig bin ich auch ein Troll. Als Runner besitzt man nicht viele Freunde. Umso überraschter war ich, als ich eines Tages einen Anruf von Sam erhielt, mit dem ich früher den einen oder anderen Run machte. Es war eine Nachricht, die mich davon unterrichtete, dass er tot sei, vermutlich ermordet. Und er versprach mir eine gewisse Summe, wenn ich herausfinden würde, wer ihn umgebracht hatte. Womit ein Abenteuer für mich begann, dass für mich vieles veränderte.



Meinung:

Aufbruch in die Schatten
Es war 1989, als Shadowrun auf den Markt kam. Das Pen-and-Paper-RPG eroberte die Welt im Sturm. Was nicht zuletzt an dem faszinierenden Setting lag.

Das Szenario war das Jahr 2050 und die Erde war nicht mehr dieselbe. Die Magie war zurückgekehrt, durch die Goblinisierung waren Rassen wie Elfen oder Trolle wieder vertreten, und die politische Macht lag teilweise nicht mehr in der Hand der Staaten, sondern in der von Megakonzernen. Gesetzlose Söldner, Shadowrunner genannt, erledigten für Geld die unterschiedlichsten Aufträge: Von Diebstahl bis hin zur Piraterie. Und dabei folgten sie nur ihrem eigenen Ehrenkodex.

Schattenspiele
Natürlich gab es auch Videospielumsetzungen. Darunter die bekannte SNES-Fassung aus dem Jahr 1993, die bis heute Kultstatus genießt. Ein weiterer Versuch, das RPG als Egoshooter 2007 für die 360 und Windows zu adaptieren, schlug jedoch fehl.

Doch Fans der Reihe gaben keine Ruhe. Und so wurde 2012 eine Kickstarter-Kampagne gestartet, deren ursprüngliches Ziel bereits innerhalb von 48 Stunden erreicht wurde. Das Ergebnis hieß Shadowrun Returns und kam 2013 für Windows, Linux, iOS und Android zum Download heraus. Eine Retailfassung, die Gegenstand dieser Rezension ist, ist seit Ende Februar dieses Jahres erhältlich.

Der Schatten seines Selbst
Zu Beginn hat man die Wahl entweder einen vorgefertigten Charakter zu nehmen, oder selber eine Figur zu erstellen. Das Erfreuliche daran ist, dass dem Spieler keine Grenzen gesetzt sind, was Rassen und Berufe angeht. Das heißt, dass man, wie ich beispielsweise, einen Trollschamanen generieren kann, aber ebenso einen Elfen-Straßensamurai. Fast wie in der Vorlage, nur dass man die passende Hintergrundgeschichte der Figur sich selbst denken muss.

Schattige Stimmung
Bei so einem Rollenspiel kommt es natürlich auch auf die Atmosphäre an. Und hier setzt Shadowrun Returns auf einen interessanten Ansatz. Denn es gibt eine Art Spielleiter, dessen Einführungen und Erklärungen wiederholt eingeblendet werden. Und so spürt man richtig, wie ein kalter Wind durch Seattle weht und man als Runner nur wenige Freunde hat. Ein Gefühl, dass durch die statische Grafik an sich nur selten erzeugt wird.

Die Hauptstory von Shadowrun Returns wird dennoch mitreißend erzählt. Die einzelnen Figuren vermögen es zwar nicht, das Interesse des Spielers zu fesseln. Doch insgesamt vermag der Plot auf Grund seiner Wendungen und Überraschungen zu überzeugen. Vorherzusagen, was als nächstes passieren wird, ist praktisch unmöglich. Übrigens gibt es auch Anspielungen auf das SNES-Shadowrun. So taucht dessen Protagonist Jake Armitage ebenfalls in Shadowrun Returns auf.

Auslöschen des Schattens
Dabei ist der Schwierigkeitsgrad stark schwankend. Zu Beginn hat man keine Probleme weiterzukommen, bis man auf eine Stelle stößt, wo man sich die Zähne ausbeißt. Dann nämlich zeigt das rundenbasierende Kampfsystem seine Schwächen. Bei dessen Entwicklung hat man sich an XCOM orientiert. Das heißt, man kann Deckung aufsuchen, die einem halbwegs oder sehr guten Schutz bietet. Aus dieser kann man auf alles feuern, was die jeweilige Figur sieht. Dabei werden die Erfolgschancen in Prozent angegeben. Doch es kam wiederholt vor, das Schüsse, die im Prinzip hätten treffen müssen, bei über 90% Trefferwahrscheinlichkeit trotzdem daneben gingen. Oder das die Wahrscheinlichkeit mit 30 bis 40% angegeben wurde, obwohl der Gegner direkt vor einem stand. Hingegen scheinen die Feinde das Trefferproblem nicht zu haben! Ihre Schüsse und Angriffe treffen gefühlt häufiger, als die eigenen.

Immerhin werden die Auseinandersetzungen nie komplett unfair. Man kann jederzeit speichern und neu laden – und so verschiedene, strategische Ansätze ausprobieren. Bis man endlich die richtige Vorgehensweise gefunden hat, was wiederum ein Gefühl der Zufriedenheit in einem selbst hervorruft.

Das Spiel ist allerdings nicht bugfrei! Im letzten Drittel des Games gibt es eine Stelle, in der man nicht weiterkommt, wenn nicht ein bestimmtes Ereignis automatisch ausgelöst wird. Ist dem nämlich nicht der Fall, darf man von vorne anfangen, was mehr als ärgerlich ist!

Mehr als nur ein Schatten
Auch ist es schade, dass in der Retailfassung der DLC Dragonfall nicht mit eingebaut wurde. Den kann man sich zwar extra kaufen. Doch auf Grund der langen Wartezeit, bis die Retailfassung erhältlich war, kommt man sich mit drei Charakerstickern, dem Soundtrack und der deutschen Sprachausgabe schon etwas abgespeist vor. Lieber hätte man etwas mehr gezahlt, wenn dafür der DLC mit auf der Disk gewesen wäre!

Dennoch ist für Langzeitmotivation gesorgt. Denn es gibt passend zum Spiel die Möglichkeit, sich eigene Szenarien auszudenken und entsprechend zu entwickeln und anzubieten. Zum Testzeitpunkt gab es bereits jede Menge zusätzlicher, kostenloser Mods, die man sich einfach laden kann. Für zusätzlichen Spielspaß ist also gesorgt!

Grafisch macht Shadowrun Returns einen gemischten Eindruck. So eindrucksvoll detailverliebt die Darstellung auch wirkt, so leblos wirkt die Umgebung. Die Figuren stehen im Prinzip wie Statuen steif in der Gegend rum und Leben wird nur durch einige Lichteffekte oder Windteufel erzeugt. Steril ist da noch milde ausgedrückt.
Demgegenüber steht der Score. Und es ist gut, dass der Soundtrack mit auf die Disk gepackt wurde. Denn die Musik ist sehr gelungen! Die einzelnen Tracks sind hervorragend komponiert und passen als düstere Technoklänge ins Ambiente. Jedes Stück funktioniert auch perfekt losgelöst von dem Game.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen G__tzAls Fan der Pen-and-Paper-Vorlage kommt man mit Shadowrun Returns auf seine Kosten. Das RPG-Universum wird hervorragend in digitaler Form wiedergegeben. Doch das Gameplay an sich hat Macken. Zwar hat es eine gelungene Atmosphäre und die Geschichte fesselt. Allerdings liegt letzteres nicht an den Figuren, die einen merkwürdig kalt lassen. Auch ist der Schwierigkeitsgrad stark schwankend, Bugs erschweren einem das Zocken und die Grafik wirkt steril und leblos. Was jedoch dafür sorgt, dass man wiederholt den Titel anspielen wird, ist die Tatsache, dass es Unmengen an zusätzlichen Szenarien gibt, die dazu noch kostenlos sind.

Shadowrun Returns - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 7.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.875
  • Stimmige Atmosphäre
  • Langzeitmotivation durch Fanmods
  • Gelungener Soundtrack
  • Sterile Grafik
  • Bugs
  • Stark schwankender Schwierigkeitsgrad

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Rezension vom: 06.03.2014
Kategorie: Rollenspiele
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