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Metal Gear Solid V: Ground Zeroes

Entwickler: Kojima Productions
Publisher: Konami

Genre: Strategie
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 24,99€ €

Systeme: PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Inhalt:
MGSV_logo

Viele können es wohl kaum noch erwarten, dass irgendwann im nächsten Jahr (einen genauen Release-Termin gibt es bisher leider noch nicht) das nächste Metal Gear Solid erscheint. Das ist natürlich noch eine Weile hin. Darum waren die Fans natürlich auch ganz happy, dass Hideo Kojima mit Ground Zeroes noch einen kleinen Zwischenhappen präsentiert. Doch lohnen sich die 30 Euro tatsächlich, oder ist Metal Gear Solid V: Ground Zeroes nur so etwas wie ein Testballon, mit dem Kojima die Next-Gen-Technik und einige neue Spielelemente unter "Wettkampfbedingungen" testen will? Wir sind der Frage nachgegangen und haben das Spiel auf Herz und Nieren getestet.

Meinung:



Die Geschichte von Ground Zeroes spielt im Jahr 1975 und somit ein Jahr nach den Geschehnissen von Metal Gear Solid: Peace Walker, und stellt das Bindeglied zwischen ebenjenem Peace Walker und dem kommenden Phantom Pain dar.
Die Aufgabe, die Big Boss (oder Snake, je nachdem wie man ihn gerne nennen möchte) in diesem nur knapp einstündigen Vorgeschmack auf den eigentliche fünften Teil der Serie zu bewältigen hat, klingt ganz überschaubar.
Der Experte für unsichtbare Aktivitäten soll die amerikanische Militärstation Camp Omega infiltrieren und den dort gefangenen Ricardo Valenciano Libre, kurz "Chico" sowie die Doppelagentin Paz befreien. Um zu wissen warum die beiden dort überhaupt gefangen gehalten werden, muss man den PSP-Ableger Peace Walker gespielt haben, denn erklärt wird es einem im Spiel nicht. Man kann sich aber immerhin einlesen, denn im Hauptmenü gibt es die Geschehnisse von Peace Walker in einer Zusammenfassung zu lesen.
Wer den Handheld-Ableger gespielt hat, wird hingegen sofort wissen worum es im Genauen geht, und mit Interesse verfolgen wie es nach dem Ende von Peace Walker weiter ging.

Offene Welt statt linearer Levels
Am eigentlichen Spielgeschehen kann man aber zum Glück auch ohne größere Vorkenntnisse Spaß haben. Als Serien-Veteran muss man sich allerdings auf eine größere Neuerung gefasst machen. Bisher waren den Levels in Metal Gear-Spielen ja immer geradlinig und der Weg ziemlich streng vorgegeben. In Ground Zeroes ist dies gänzlich anders. Hier hat man erstmals eine offene Spielwelt, in der man sich frei bewegen kann. Dies wird auch in Phantom Pain der Fall sein, und ist auch einer der Gründe warum es Ground Zeroes überhaupt gibt. Hier sollen sich die Spieler nämlich an die neue Freiheit gewöhnen.

Wo lang soll es gehen?
Das ist zum Glück aber kein Problem. Denn auch wenn es zunächst ungewohnt erscheint mit Snake dahin gehen zu können wohin man möchte, merkt man schon bald, dass diese neu gewonnene Freiheit einen großen Mehrwert hat. Nun kann man nämlich endlich selber entscheiden wie man zum Zielpunkt kommt. Möchte man auf Nummer sicher gehen und nimmt ein paar Umwege auf dem relativ großen Areal in Kauf, um so gänzlich unentdeckt an allen Wachen, Kameras und Vehikeln vorbei zu huschen, oder wählt man den direkten Weg und schaltet die vorbeikommenden Gegner mit Hilfe eines Scharfschützengewehrs (welches man auf dem Areal findet), der Betäubungspistole, Granaten, Nahkampf oder des Maschinengewehrs (was allerdings die schlechteste Wahl sein dürfte) aus? Das Spiel gibt einem auf jeden Fall die Möglichkeit selber zu entscheiden, und das ist wirklich ein großer Pluspunkt gegenüber allen bisherigen Serien-Teilen.

Minimap adé – Welcome iDroid

Ganz egal für welchen Weg man sich entscheidet, man muss seine Umgebung stets gut im Auge behalten. Eine ständig eingeblendete Minimap auf der die Freunde markiert sind, gibt es diesmal nicht mehr. Stattdessen muss man nun mit seinem Fernglas zunächst einmal die Gegner, Fahrzeuge und Überwachungskameras markieren. Diese so entdeckten Gegner sind dann sowohl im "normalen" Sichtmodus als auch auf der mit Hilfe des kleinen Helferleins iDroid projizierten Map sichtbar.
Bei der Nutzung des iDroid ist allerdings Vorsicht geboten. Denn so nützlich es mit der Map, den dort markierten Gegnern und Infos auch sein mag, während der Nutzung ist man für die Gegner weiterhin angreifbar. Doch zum Glück denkt das iDroid auch da dran, und zeigt einem anhand eines weißen Balkens aus welcher Richtung potenzielle Gefahr auf einen zukommt. Wenn man schnell genug reagiert und sich irgendwo versteckt, ist diese Gefahr meistens auch schon wieder gebannt. Denn die Wachen suchen zwar eifrig die Orte ab, wo man zuletzt entdeckt wurde, ein paar Meter weiter ist man aber schon wieder in Sicherheit. Und sollte man doch einmal entdeckt werden, bedeutet dies auch nicht direkt, dass man größere Probleme bekommt. In diesem Fall wechselt das Spiel nämlich für eine gewisse Zeit in einen Zeitlupenmodus. Wenn man währenddessen den Feind ausschaltet, bleibt der Alarm aus und man kann weiter mehr oder weniger unbehelligt über die Base huschen. Und wenn man doch mal getroffen wird, reicht eine kurze Erholungsphase damit sich die Gesundheit wieder regeneriert.
All dies sorgt natürlich nicht gerade für einen hohen Schwierigkeitsgrad, anders gesehen sorgt es aber auch für sehr wenige Frustmomente die einem den Spielspaß rauben könnten.

Einiges mehr zu bieten
Genau das wäre nämlich wirklich sehr schade gewesen. Denn Ground Zeroes hat dann doch noch ein bisschen mehr zu bieten als nur die einstündige Kampagnenmission. So darf Snake zum Beispiel auch endlich erstmals selber hinter das Steuer von Fahrzeugen. Und wenn man die rund einstündige Kampagne durch hat, hat das Spiel auch noch was zu bieten. Danach schaltet man nämlich vier Missionen frei, die zwar auch auf der Militärbasis spielen, aber ein anderes Spielgefühl übermitteln. Hier geht es nämlich nicht nur darum das jeweilige Missionsziel (Deserteure eliminieren, geheime Infos beschaffen, die Flugabwehr des gesamten Camps zerstören und einen besonders wichtigen Agenten befreien) zu erfüllen, sondern auch darum, dies möglichst schnell und effektiv zu machen. Dann bekommt man nämlich eine gute Bewertung und schaltet neue Waffen frei. Außerdem gilt es sich auch noch in verschiedenste Onlineranglisten einzutragen. Die Missionen sind nämlich nur so gespickt mit kleinen Nebenaufgaben wie etwa der, in der man einen Gegner mit einer Explosion möglichst weit weg schleudern muss. Auch dies ist sehr motivierend und verlängert die doch recht kurze Spielzeit genauso wie das Aufsammeln aller versteckten XOF-Abzeichen.
Letzteres sorgt aber nicht nur für ein klein bisschen mehr Spielzeit, sondern führt gleich noch zu einer versteckten Mission. Wenn sie alle Abzeichen finden, dürfen PlayStation-Spieler besondere Momente aus Metal Gear Solid neu erleben und Xbox-Zocker mit Ninja Raiden gegen eine Horde Körperfresser antreten. Das Suchen lohnt sich also.

App-Erweiterung
Genauso lohnt sich auch der Einsatz des eigenen Tablets oder Smartphones. Wenn man die kostenlose App für Android oder iOS heruntergeladen hat, hat man zwar keine extra Missionen freigeschaltet, dafür aber viele andere zusätzliche Möglichkeiten. So kann man hierüber zum Beispiel die Mother Base verwalten oder sich auch Onlinelisten und Statistiken anschauen. Besonders interessant ist auch die Second-Screen-Möglichkeit, die es einem ermöglicht die iDroid-Map auf dem Tablet oder Smartphone anzeigen zu lassen.

Fast die gleiche Steuerung
Spielerisch bietet Ground Zeroes also tatsächlich einiges neues. Große Steuerungsumstellungen muss man deswegen aber nicht hinnehmen. Im Großen und Ganzen ist die Tastenbelegung so wie man sie kennt. Ein Problem gibt es aber leider dennoch. Und zwar ist das Aufheben von Gegnern (um sie in einer dunklen Ecke zu verstecken) und das von Items auf derselben Taste – was in manchen Situationen natürlich alles andere als ideal ist. Ansonsten lässt sich Snake aber so gut wie eh und je bewegen.

Nicht bombastisch aber sehr gut

Grafisch sieht Big Boss hingegen besser als je zuvor aus. Zumindest wenn man das kurze Abenteuer auf der PS4 oder Xbox One spielt. In diesem Fall bekommt man zwar auch keine atemberaubende Grafik, schick sieht sie aber auf jeden Falls aus. Leider fehlt es aber auch hier an einigen Details, die im „richtigen“ MGS V hoffentlich dabei sein werden. So würde ich mir zum Beispiel wünschen, dass Fußabdrücke sichtbar und das Gras detaillierter wäre und das die doch sehr zahlreichen Clipping- und Kollisionsabfragefehler wesentlich vermindert werden. Ansonsten sieht das Spiel aber sehr gut aus.
Auf den Last-Gen-Konsolen PS3 und Xbox 360 ist dies ebenfalls der Fall. Allerdings muss man hier natürlich noch ein paar mehr Abstriche im Detailreichtum machen. Dennoch sieht das Ganze auch hier verdammt gut aus. Und die Licht- und Wettereffekte, die auf Xbox One und PS4 zum absoluten Highlight gehören, können sich hier auch durchaus sehen lassen. Beim Sound gibt es gar nichts zu bemängeln. Auch die neue Synchronstimme von Big Boss – der erstmals von Kiefer Sutherland gesprochen wird – weiß von Anfang an zu gefallen. Und die Soundeffekte sowie der Soundtrack sind ohnehin ohne Fehl und Tadel.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Metal Gear Solid V: Ground Zeroes macht vieles richtig. Die Atmosphäre ist dicht, das Schleichen funktioniert hervorragend, die Grafik ist bis auf ein paar kleine Details gut gelungen und Fans der Serie werden viele Antworten auf offene Fragen beantwortet. Doch warum gibt es dann doch nur eine gute 8 und nicht etwa einen Splash-Hit? Die Antwort darauf ist in der Länge des Spiels zu finden. Klar ist mir bewusst, dass dies nur ein Appetizer auf den eigentlichen fünften Teil ist, dennoch ist eine nur knapp einstündige Kampagne wirklich schon ganz schön heftig. Da hilft auch der günstigere Preis oder die Zusatzmissionen nichts. Dennoch zeigt Ground Zeroes was wir in Phantom Pain erwarten dürfen. Und Fans der Serie werden ohnehin zugreifen – egal wie lang oder in diesem Fall kurz die Mission auch sein mag.

Metal Gear Solid V: Ground Zeroes - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.25 Grafik: 8.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.25
  • Packende Atmosphäre
  • Tolle Lichteffekte
  • MGS-typische, stimmungsvolle Musikuntermalung
  • Tolle Synchro
  • Exzellente Steuerung…
  • Sehr kurz
  • Schwierigkeitsgrad zu leicht
  • Clipping- und Kollisionsabfragefehler, sowie fehlende Details
  • Ganz wenige hölzerne Bewegungen
  • … bis auf ein kleines Detail

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Rezension vom: 29.03.2014
Kategorie: Strategie
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