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Legends of Aethereus

Entwickler: ThreeGates
Publisher: F+F Distribution

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99€ €

Systeme: Mac, PC

Testsystem: CPU: AMD PhenomX4 mit 3,2 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Prozessor: 3.0 GHz, DualCore Prozessor; Arbeitsspeicher: 4096 MB; Festplattenspeicher: 3.0 GB; Grafikkarte: DirectX kompatibel, 1024MB, mit Pixel-Shader Support 3.0, mit Vertex-Shader Support 3.0; Soundkarte: DirectX 9.0c kompatibel

Inhalt:

aethereus_logo

Spiele, die durch Crowdfunding finanziert wurden, finden immer mehr ihren Weg in den Spielealltag. Neben dem digitalen Release, z.B. auf Steam, erscheinen manche dieser Spiele sogar als Retailfassung. So geschehen mit Legends of Aethereus, das bei Kickstarter finanziert wurde. Was das Action-RPG mit Multiplayerfokus auf dem Kasten hat, könnt ihr hier nachlesen.



Meinung:

Worum geht es in Legends of Aethereus? Diese Frage zu beantworten sollte bei einem RPG eigentlich kein Problem sein. Hat man dennoch Schwierigkeiten damit, kann das eigentlich nichts Gutes bedeuten. Irgendwas mit sieben Steintafeln, die nicht in die falschen Hände geraten dürfen. Das übliche eben. Oder das, was vor langer Zeit üblich war. Dabei war das Introvideo doch so nett gemacht. Wo ist also das Problem?

Rundreisen mit dem Luftschiff
In Legends of Aethereus wird man als Neulingsrekrut direkt in der Stadt Nexus abgesetzt, die ab sofort als Hub für Missionen dient. Es gibt keinerlei Hintergrundgeschichte, kein einführendes Startgebiet mit einer interessanten Begebenheit. Die Stadt hat nicht einmal einen Ausgang, nach dessen Durchschreiten man die Welt erkunden könnte. Nimmt man eine Mission an, geht es zum Luftschiffhafen (der merkwürdigerweise wie ein normaler Hafen für Schiffe aussieht), und man wird ins Missionsgebiet gebracht. Neuling, Hub, Missionen. Das funktioniert in Monster Hunter, das funktioniert in Toukiden, nur warum nicht hier? Nun, in den anderen Spielen stimmt einfach das Design drumherum, es gibt genügend interessante Charaktere, Gegner und Dinge, die man tun kann. Man weiß auch sehr schnell, um was es geht. In Monster Hunter sammelt man zunächst Rohstoffe, bevor man sich größeren Dingen widmet. In Toukiden bedrohen Dämonen ein Dorf. In Aethereus soll man gleich irgendein wichtiges Artefakt von einem Räuber zurückholen, und selbst die NPCs fragen sich, warum man denn einen Neuling auf so eine Mission schickt.

So vieles für nichts
Die Hub-Stadt in Aethereus ist auch viel größer. In den anderen Spielen weiß man schnell, was es wo gibt. In Aethereus scheint das meiste nicht wichtig zu sein. Es ist schön, dass man seine Stadt mit Bannern und Statuen individuell schmücken kann (und recht unlogisch, dass gerade ein Neuling das tun können dürfte), aber als Einstieg wäre ein Startgebiet mit kleiner Hintergrundstory einfach besser gewesen. Nach einer Weile habe ich mich auch echt gefragt, warum der NPC, bei dem man die Missionen abholt, nicht einfach direkt neben dem Luftschiffkapitän steht, bei dem man die Mission antreten kann. Auch das ist bei Toukiden und Monster Hunter anders. Hier muss man immer unnütz durch die halbe Stadt laufen, und das Springen des Charakters ist noch sehr hakelig…

Klassenarmut
Immerhin: Dem Spiel liegen gleich zwei Steam-Keys bei, so dass es etwas einfacher wird, auf Koop-Missionen zu gehen oder in PVP-Arenen Kämpfe auszutragen. Das könnte auch durchaus Spaß machen, leider stellt sich der Entwickler hier selbst ein Bein. Von den anfangs auf Kickstarter versprochenen vier Klassen (was für ein Action-RPG schon recht wenig ist) gibt es bisher nämlich nur zwei. Den Offizier und den Erfinder. Wer jetzt glaubt, der Erfinder ist so eine Art Techno-Magier, der irrt. Im Prinzip kämpft der Erfinder ebenso mit einem Schwert wie der Soldat. Er kann in seinem Fähigkeitenbaum nur Unmengen verschiedener Bomben freischalten und diese verbessern. Das war es. Der Ingenieur im guten, alten World of Warcraft  kann mehr, viel mehr – und das ist nicht mal eine Klasse, sondern nur ein zusätzlicher Handwerksberuf.

Der Offizier hat dafür immerhin Talente für verschiedene Waffen, wobei der Fähigkeitenbaum hier auch keine Überraschungen bietet. Allgemein könnte das Kampfsystem auch viel besser sein. Immerhin ist hier der Ansatz interessant: Mit Linksklick schlagen, mit Rechtsklick parieren. Hat man die Waffe gezogen, läuft man langsamer und springt mit der Leertaste nicht, sondern führt eine Stich-Attacke aus. In der Praxis funktioniert das Kampfsystem aber nicht so gut, wie es sich anhört.

Exfiltration
Ähnlich wie Snake in MGSV: Ground Zeroes einen Hubschrauber kommen lässt, so kann man hier am Ende einer Mission an einem Luftschifflandeplatz ein Leuchtsignal aktivieren, damit man abgeholt wird. Da tauchen dann noch schnell ein paar Gegner auf, die die Flucht verhindern wollen. Da stellt sich natürlich die Frage, warum man denn nicht gleich am „Hintereingang“ abgesetzt wird? Weil es zu viel Aufsehen erregt? Das erinnert ein wenig an die Dungeons in Arcania, doch hatte man wenigstens eine erkundbare Welt mit fast allem Drum und Dran. Die Missionslevels in Legends of Aethereus sind nicht nur sehr linear (im Gegensatz zu den offenen Gebieten in Monster Hunter und Toukiden), die jeweilige Mission besteht auch aus vielen, kleinen Questschritten, die alle nacheinander abgehakt werden wollen. Es ist OK, wenn man den Spieler ab und zu etwas an die Hand nimmt, aber jeden Schritt vorzukauen ist dann doch etwas zu viel. Und so nett gemeint die (englisch) gesprochenen Hilfestellungen auch sind, sie helfen nicht gerade dabei, in der Spielwelt abzutauchen.

Die Grafik in Legends of Aethereus ist dabei gar nicht mal schlecht. Allerdings frisst das Spiel viel zu viele Ressourcen, die in keiner Weise durch das (ohnehin schon instanzierte) Ergebnis zu rechtfertigen sind. Positiv aufgefallen ist hingegen der Soundtrack.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Als Erstlingswerk von ThreeGates kann man bei Legends of Aethereus gerade noch ein paar Hühneraugen zudrücken. Immerhin bekommt man für die dreißig Euro sogar zwei Steam-Keys. Ob ein paar Updates (von denen es leider seit der Weihnachtszeit keine mehr gab – der Arenaleiter hat noch immer eine rot-weiße Zipfelmütze auf) das Spiel noch stark verbessern können, bezweifle ich. Mein Rat an die Entwickler: Kritik einstecken und beherzigen, zurück ans Reißbrett und beim nächsten Spiel alles um mindestens 50% besser machen.

Legends of Aethereus - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.4375 Grafik: 7.75
Sound: 7.75
Steuerung: 6.00
Gameplay: 4.25
Wertung: 6.4375
  • Grafisch gelungen
  • Schöner Soundtrack
  • Umfangreiches Crafting-System
  • Lineare Missionsabläufe mit Schritt-für-Schritt-Erklärungen
  • Keine erkundbare Welt, dafür sinnloses Rumrennen in der Hub-Stadt
  • Viele Inhalte, die nichts zum Spiel selbst beitragen
  • Nur zwei Klassen mit bescheidenen Talentbäumen
  • Sehr ressourcenfressend - ohne erkennbaren Nutzen

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Rezension vom: 02.04.2014
Kategorie: Rollenspiele
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