Genre:
Sport USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 30€ bis 60€ €
Systeme:
PlayStation 3, PlayStation 4, PlayStation Vita
Inhalt:
Wenn man von jährlich erscheinenden Sportsimulationen spricht, redet man meistens über FIFA, PES, NBA 2k, NHL oder Madden NFL. Dabei gibt es noch eine Sportspielreihe, die sicherlich auch ihren Platz in dieser illustren Runde verdient hätte. Die Rede ist von Sonys MLB The Show-Reihe, die Amerikas Lieblingssportart Nummer vier seit 2006 jedes Jahr aufs neue ordentlich auf die (vorzugsweise amerikanischen) PlayStations bringt. Auch wir haben die Reihe bisher sträflich vernachlässigt, doch dieses Jahr ändert sich dies endlich. Denn im folgenden Test wollen wir euch den neuesten Teil – MLB 14 The Show – einmal genauer vorstellen. Und eins sei schon jetzt versprochen: Nicht nur Baseball-Fans werden bei diesem Spiel auf ihre Kosten kommen!
Meinung:
Hand aufs Herz, was weiß der deutsche Durchschnitts-Sportfan über Baseball? Er kennt mit Sicherheit die New York Yankees, aber das auch nur durch die Caps. Und von den Cleveland Indians hat er sicherlich auch schon mal was gehört, das allerdings nur wegen den Filmen mit Charlie Sheen. Und die restlichen 28 Teams? Für die meisten wohl nur böhmische Dörfer. Doch zum Glück kann man die ja noch kennenlernen. Als offizielles Spiels zur amerikanischen Baseball-Profiliga verfügt MLB 14 The Show selbstverständlich über die offiziellen Lizenzen, wodurch Teams wie die Washington Nationals, Toronto Blue Jays oder die Miami Marlins nicht nur mit ihren originalen Logos, Stadien und Trikots sondern auch mit den aktuellen Kadern im Spiel vertreten sind.
Für jeden Geschmack
Und wie sieht es mit dem Wissen um die Baseball-Regeln aus? Wahrscheinlich auch nicht viel besser als mit den Teams. Doch das macht nichts. Denn selbst wenn man vom Baseball nicht viel mehr weiß, als dass es Homeruns und Strikes gibt, kann man mit MLB 14 The Show viel Spaß haben. Zum einem werden einem die Regeln (und die Steuerung gleich mit) im Trainingsmodus aufgezeigt. Zum anderen gibt es verschiedene Möglichkeiten wie man ein Spiel hier angeht. Wer möchte, kann natürlich ein Spiel mit allem drum und dran, sprich pitchen (werfen), batten (schlagen) und als First, Second, oder Third Baseman, Shortstop oder Outfielder in der Verteidigung arbeiten. Diese Variante ist natürlich am authentischsten, allerdings braucht eine Partie dann auch seine Zeit.
Wem die Verteidigungs-Postionen zu langweilig sind oder wer einfach ein etwas schnelleres Spielerlebnis erfahren möchte, kann die Verteidigung auch der KI überlassen und sich stattdessen nur aufs pitchen und batten konzentrieren.
Genauso kann man auch beinahe jeden weiteren Aspekt des Gameplays nach seinen Wünschen einstellen. Wer es so schwer wie möglich haben möchte, wählt den höchsten Schwierigkeitsgrad. Wer keine Ahnung vom Teammanagement hat, lässt die Aufstellung, die Auswechslungen und die Trades von einem KI-Kollegen übernehmen. Und wer auf Authentizität steht, schaltet die Autokorrektur beim Schwung aus. All dies ist einstellbar und ermöglicht ein perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmtes Spielerlebnis.
Gewohnte Modi mit ungewöhnlichen Namen
Dies gilt aber nicht nur für die verschiedenen Spieleinstellungen, auch bei den Modi bietet MLB 14 The Show für jeden das richtige. Große Unterschiede zu den hierzulande bekannteren Sportspielserien gibt es dabei aber leider nicht. Die Modi haben hier mitunter nur einen etwas anders klingenden Namen. Der aus FIFA oder auch Madden bekannte "Be a Pro"-Modus, in dem man einen selbst erstellten Spieler vom kleinen Rookie zum strahlenden Star hocharbeiten muss, heißt hier zum Beispiel Road to the Show (eine Besonderheit hat dieser Modus gegenüber den anderen Sportreihen allerdings doch noch: Wer bereits MLB 13 The Show besitzt und sich dort schon mit einem Spieler die Karriereleiter hochgearbeitet hat, kann diesen Spieler in MLB 14 The Show überspielen und muss so nicht noch einmal von ganz vorne beginnen) und hinter dem Diamond Dynasty-Mode steckt im Grunde ein ebenfalls aus EAs Fußballsimulation bekannte Modus, in dem jeder virtuelle Spieler auf dem Feld von einem echten Spieler gesteuert wird. Auch hinter dem Namen The Show Live versteckt sich ein bekanntes Spielprinzip. In diesem Modus werden die Geschehnisse, die in der realen MLB stattfinden, eingebunden. Wenn sich also in der MLB während eines Spiels Spieler X verletzt, ist dieser auch im Spiel verletzt. Dies bringt natürlich besondere Spannung ins Spiel, weil man nie genau weiß, ob der Spieler der im virtuellen Spiel gerade einen Lauf hat, auch in der nächsten Partie noch mit dabei ist.
Eigene Herausforderungen erstellen
Die restlichen Modi sind nicht nur bekannt, sondern tragen auch "normale" Namen. So gibt es auch noch das normale Exhibition Match, die Saison, die Postseason sowie den Franchise-Modus der sowohl Offline als auch Online gespielt werden kann. Zudem kann man auch ein Cross-Play auswählen, welches es einem erlaubt auch Matches zwischen PS3- und PS Vita-Spielern auszutragen.
Ebenfalls bekannt vorkommen dürften einem die Community Challenges. Allerdings sind diese doch ein wenig anders als die Challenges-Modi in anderen Spielen. In MLB 14 The Show gibt es nämlich nicht nur vom Entwickler erstellte Challenges. Auch die Spieler können selber eigene Herausforderungen erstellen, zum Download freigeben und sich so mit anderen virtuellen Baseballern messen.
So gut wie alles rausgeholt was ging
Gelohnt hat sich auch die Arbeit der Grafiker. Die haben aus der alten PS3 (deren Version wir getestet haben) so gut wie alles rausgeholt und MLB 14 The Show zu einem sehr schön aussehenden Baseballspiel werden lassen – zumindest gilt dies für viele Teile des Spiels. Die Stadien und Animationen und auf jeden Fall jeder Kritik erhaben, denn die sehen wirklich sehr gut aus. Für die Spieler oder besser gesagt deren Gesichter lässt sich dies leider nicht sagen. Wenn man sich mit Baseball auskennt wird man die Spieler zwar leicht erkennen, allerdings wirken sie eher wie ihre Wachfiguren-Pendants aus Madam Tussauds.
Bei den Animationen wäre ebenfalls sicherlich mehr gegangen. Es ist zwar nicht so, dass sie extrem hölzern wirken, die ein oder andere ungelenke Bewegung oder Ruckler ist aber dennoch nicht zu verleugnen. Was die Entwickler hingegen gut hinbekommen haben ist das Publikum. Anders als in anderen Sportspielen auf den "alten" Konsolen sehen die hier nämlich nicht wie Pappfiguren aus. Vielmehr bewegen sie sich schön und springen einem Homerun-Ball auch entgegen.
TV-Reif
Genauso überzeugen kann auch die Atmosphäre. Das schließt nicht nur die Soundkulisse ein, die sich tatsächlich so anhört wie ich es aus dem TV kenne. Auch die ganzen Einblendungen, Statistiken etc. die man zu sehen bekommt sowie der tolle englische Kommentar (ein deutscher hätte hier auch nicht dazugepasst), der zu 90 Prozent auch zu dem passt was auf dem Spielfeld geschieht, sind TV-reif. Zudem kann man sich auch nur für eine normale oder eine Broadcast-Perspektive entscheiden, die das Spiel entweder aus der herkömmlichen Ansicht zeigt oder je nach Spielerposition das Geschehen aus einem anderen Winkel auf den Bildschirm bringt.
Abseits des eigentlichen Spielgeschehens bekommt man ebenfalls die volle MLB-Dröhnung. Da werden aktuelle Ergebnisse und Tabellen gezeigt und wichtige Informationen eingeblendet. Sportfanherz, was willst Du mehr!?
Fazit:
Wie am Anfang dieses Tests versprochen werden nicht nur Baseball-Fans bei MLB 14 The Show auf ihre Kosten kommen. Die Baseball-Simulation gehört eindeutig zu den besten Sportspielen die es momentan gibt und bringt den amerikanischen Volkssport nicht nur realitätsnah auf die Bildschirme, sondern ermöglicht es dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten und einem guten Trainingsmodus auch all denjenigen, die mit dem Sport bisher nicht viel zu tun hatten, Spaß zu haben. Wer also mal was anderes außer immer nur Fußball (oder Basketball, Eishockey oder Football) ausprobieren möchte, sollte sich MLB 14 The Show auf jeden Fall mal anschauen. Wer möchte kann auch noch ein bisschen warten, im Mai kommt das Spiel nämlich auch noch für die PS4 heraus.
Die Vita-Version kostet im PSN-Store 29,99€, die PS3-Version 44,99€. Als Retail sind beide Versionen nur als US-Import zu haben, laufen aber auch auf europäischen Geräten.
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Wie am Anfang dieses Tests versprochen werden nicht nur Baseball-Fans bei MLB 14 The Show auf ihre Kosten kommen. Die Baseball-Simulation gehört eindeutig zu den besten Sportspielen die es momentan gibt und bringt den amerikanischen Volkssport nicht nur realitätsnah auf die Bildschirme, sondern ermöglicht es dank zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten und einem guten Trainingsmodus auch all denjenigen, die mit dem Sport bisher nicht viel zu tun hatten, Spaß zu haben. Wer also mal was anderes außer immer nur Fußball (oder Basketball, Eishockey oder Football) ausprobieren möchte, sollte sich MLB 14 The Show auf jeden Fall mal anschauen. Wer möchte kann auch noch ein bisschen warten, im Mai kommt das Spiel nämlich auch noch für die PS4 heraus.
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