Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,95 €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Mein Name ist Oz und ich bin ein Demon Gazer. Ich besitze das Evil Eye, mit dessen Hilfe ich Dämonen einfangen und kontrollieren kann. Ich weiß nicht, woher ich komme, ich wurde einfach von der Abenteuerin Lancelorne aufgefunden, die mich zum Dragon Princess Inn brachte. Dessen Besitzerin ist Fran, der ich zwei Dämonenseelen schulde. Und so beginnt mein Abenteuer.
Meinung:
Im Westen Neues Als Europäer und vor allem als Deutscher ist man in Sachen japanische Spiele und besonders bei JRPGs alles andere als verwöhnt. Viele Titel erscheinen erst gar nicht hierzulande und man muss meistens Games, die einen interessieren, direkt aus Nippon anfordern. Was natürlich entsprechend teuer sein kann, von der Sprachbarriere ganz zu schweigen.
Zum Glück gibt es Publisher wie NIS America, die uns regelmäßig mit Titeln versorgen, die das Herz eines JRPG-Liebhabers erfreuen. Auch wenn im Falle von Demon Gaze ein klitzekleiner Wermutstropfen vorhanden ist. Denn das Spiel ist die Fortsetzung des hierzulande nie herausgekommenen Titels Students of the Round, der auf der 360 und der PSP nur in Japan erschien.
Allerdings muss man an dieser Stelle ebenso betonen, dass man Demon Gaze zocken kann, ohne dass Vorkenntnisse benötigt werden. Trotzdem wäre es interessant gewesen, falls man den ersten Teil besitzen würde, um herauszufinden, ob und inwiefern Anspielungen im Nachfolger existieren.
Ganz wie in alten Zeiten, oder? Demon Gaze präsentiert sich als ein solider Dungeon-Crawler, wie es sie heutzutage nur noch wenige gibt. Wobei die Dungeons eine ungewöhnliche Form haben. Mal bewegt man sich durch eine Stadt, die auf Grund eines ständigen Feuers verheert wurde. Ein anderes Mal befindet man sich auf einem riesigen Friedhof mit vielen giftigen Böden, um die man sich herumbewegen muss, wenn man nicht Giftschaden erleiden möchte.
Dein Held, den du zu Beginn frei auswählen kannst, ist zunächst alleine unterwegs. Und die ersten Kämpfe sind einfach. Doch je weiter man vorstößt, desto herausfordernder werden die Auseinandersetzungen. Zum Glück hinterlassen deine Feinde nach ihrer Niederlage nicht nur XP, sondern ebenfalls Geld und Gegenstände. Von diesen kann man einige im Inn verkaufen und von Fran, der Managerin, einen Raum mieten und Unterstützung anheuern. Auch hier hat man freie Wahl. Entweder akzeptiert man ihren Vorschlag, oder man erstellt sich den Co-Helden selbst. Dabei sind die verfügbaren Berufsklassen typisch RPG. Es handelt sich um Magier, Heiler oder Paladine, die unter anderem auswählbar sind. Ebenso gibt es verschiedene Spezies wie die Neys, Katzenmenschen, oder die klassischen Elfen.
Wie man Dämonen fängt Das Ziel innerhalb eines jeden Levelabschnitts ist es, einen Dämonen zu besiegen. Dazu muss man alle erreichbaren Demon Circles übernehmen. Um das zu erreichen, muss man bis zu drei Edelsteine einzusetzen und die darauf erscheinenden Feinde niederringen. Gleichzeitig kommt den Kreisen auch in anderer Hinsicht große Bedeutung zu. Es gibt nämlich verhältnismäßig wenige Zufallskämpfe in dem Spiel, was für viele Spieler zunächst gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Doch das, gemeinsam mit der Tatsache, dass man wichtige Ausrüstungsgegenstände nur über diese Kreise erlangen kann, verleiht dem Titel etwas Eigenständiges. So wirkt es eben nicht nur wie ein typischer Dungeon-Crawler, sondern sticht hervor!
Die meisten Kämpfe sind kein Problem. Die Feinde sind keine große Herausforderung, es sei denn, sie überraschen einen oder man stößt in ein neues Gebiet vor, ohne dass man die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, wie beispielsweise einen bestimmten Dämon ausgerüstet zu haben. Haarig sind allerdings die Bosskämpfe, die einen schnell in die Verzweiflung treiben. Wenn die Party zu klein ist, oder man nicht die richtige Taktik oder den richtigen Dämon zur Verfügung hat, kann es durchaus passieren, dass die Vita das Fliegen lernt – mit unschönen Konsequenzen für den Handheld (und den Besitzer). Doch so schwer die Endkämpfe auch sind, sie sind niemals unfair! Es gibt immer eine Methode, einen Weg, weiterzukommen. Und man wird häufig durch Ausprobieren auf die beste Methode kommen, um zu siegen!
Es wurde bislang viel von den Dämonen geredet, aber nicht über sie. Acht Stück muss man im Laufe des Spiels befreien. Und jeder von ihnen verfügt über besondere Fähigkeiten. Comet beispielsweise ist vor allem ein Heiler und kann auch gut verborgene Schätze aufspüren. Mars hingegen sollte man auswählen, falls man viel Schaden austeilen möchte. Chronos dagegen gibt einem die Möglichkeit unbeschadet über schädlichen Boden zu laufen. Allerdings kontrolliert man sie nie direkt, was stellenweise stark frustrierend sein kann, wenn inmitten eines heißen Gefechts zum Beispiel Comet lieber den Feind angreift, anstatt mit Multi-Cure für eine halbwegs gesunde Party zu sorgen.
Was man so alles benötigt, um einen Dungeon zu erkunden Zunächst kann man nur einen Dämon mit sich führen. Das heißt, man muss sich gut überlegen, welchen man nimmt und welchen man zurücklässt. Immerhin kann man an jedem Demon Circle den entsprechenden Schlüssel austauschen. Außerdem erhält man ab bestimmten Stufen weitere Plätze, so dass man irgendwann drei gleichzeitig mit sich führen kann.
Eine wichtige Rolle haben die Gazer Memos. Auch das ist ein netter Einfall des Entwicklers Kadokawa. Zu Beginn eines jeden Dungeons wird man nämlich gefragt, ob man sich mit dem Internet verbinden möchte, um diese Memos herunterzuladen. Diese enthalten Tipps und Tricks anderer Spieler, unter anderem, wie man mit welchem Dämon was erlangen kann.
Dreh- und Angelpunkt ist jedoch das Dragon Princess Inn mit seinen Bewohnern, die alle unterschiedlich sind und teilweise ziemliche Macken haben. Prometh beispielsweise, eine Magierin, wohnt im Keller des Hauses und schläft in einem Sarg. Während man zwischen Fran und dem Protagonisten eine gewisse Chemie merkt. Doch umgibt die Managerin ein Geheimnis. Man kann außerdem im Inn Waffen und Items kaufen, als auch neue Quests erhalten.
Mau statt wow Man darf von Demon Gaze jedoch keine akustische und visuelle Glanzleistung erwarten. Das Spiel hat keine ausführlich gesprochenen Dialoge. Die Sprachausgabe beschränkt sich auf ein paar einzelne Worte. Die Musik ist zwar hervorragend, wiederholt sich allerdings bald.
Und man merkt dem Spiel optisch die japanischen Wurzeln an. Viele Figuren wirken aus Mangas entlehnt und weisen eine gehörige Portion Fanservice auf, was nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Ebenso wird die Geschichte durch spärlich animierte 2D-Darstellungen vorangetrieben. Was ebenfalls gewöhnungsbedürftig ist.
Fazit:
Wenn man auf der Suche nach aktueller und guter RPG-Unterhaltung auf der Vita ist, dann sollte man Demon Gaze kaufen. Denn das Spiel ist ein guter Genre-Vertreter auf dem Handheld. Es bietet viele interessante Ideen, wie beispielsweise die Demon Circles, die man nach und nach erobern muss. Doch gleichzeitig ist es ein frustrierendes Rollenspiel, da die Endbosse schwer sind. Auch Optik und Audio dürften nicht jeden ansprechen. Wer sich allerdings auf den Titel einlässt, der wird seinen Spaß haben.
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