Das Reich Asguaard steht vor der Vernichtung. Und der Einzige, der es retten kann, ist der 15-jährige Teenager Glen. Deshalb wird dieser flugs herbeiteleportiert. Nur, dass er zu Beginn so überhaupt keine Lust hat, sich als Heroe zu behaupten.
Meinung:
Grafik von damals, heute Und erneut bringt rokapublish ein Spiel des Entwicklers Aldorlea heraus. Und wieder handelt es sich dabei um kein High-End-RPG, sondern um ein Rollenspiel in 16bit-Optik. Gelingt es den Programmierern erneut, einen Titel zu präsentieren, der die Atmosphäre jener Zeit perfekt wiedergibt?
Zumindest vom Optischen her entsinnt Asguaard an diese vergangene Epoche. Während The Book of Legends gewisse Parallelen zur SNES-FF-Reihe aufwies, fühlt man sich in dem hier besprochenen Titel mehr an Secret of Evermore erinnert. Was durchaus nicht schlecht ist.
Guter Einstieg und doch...! Und Aldorlea versucht wirklich alles, damit man sich als Spieler wohlfühlt. Die ersten Spielminuten bieten eine gute Einführung in das Gameplay von Asguaard. Die Kämpfe sind einfach und man kann oft speichern. Auch die Möglichkeit, festzulegen, wie häufig die Zufallskämpfe stattfinden sollen, ist eine nette Idee.
Doch wieso will dann der Funke nicht überspringen? Wieso hat man als Gamer das Gefühl, dass dem Spiel etwas fehlt? Etwas, um einen wirklich dazu zu motivieren, es jedes Mal zu starten, wenn man das Desktop-Symbol sieht?
Eventuell liegt es daran, dass die Geschichte erstaunlich blutleer wirkt und der Protagonist am Anfang des Spiels so überhaupt nicht sympathisch wirkt. Zu Beginn wirkt Glen durchaus interessant. Er weiß nicht, wer er ist und wo er ist. Doch als er sich an seine Vergangenheit erinnert, entpuppt er sich als egozentrisches Arschloch, der widerwillig seiner Bestimmung nachgeht. Auch das ändert sich natürlich im Laufe des Spiels, Sympathie wird dadurch allerdings nicht für ihn geweckt.
Löbliches Extra mit gelungenem Soundtrack Immerhin: Wer bereit ist, Zeit zu investieren, kann sich auf 100 Stunden Spielzeit freuen. Und wer nicht weiter weiß, der kann auf den Strategy-Guide zurückgreifen, der mit auf der Disc des Spiels ist. In dieser Hinsicht ist Asguaard vorbildlich.
Doch noch etwas vermindert die Motivation, die volle Zeit für den Titel aufzubringen. Denn das Spiel ist zu einfach: Es gibt nur selten Auseinandersetzungen, die einem wirklich alles abverlangen. Allzu oft sind die Gefechte langweilig, weil man im Prinzip jeden Gegner mit der Standardattacke nieder ringen kann. Oft reichen nur wenige Schläge, schon hat man gewonnen.
Da hilft auch der grandiose Soundtrack nicht. Dieser bietet viele Tracks, die Ohrwurmpotential besitzen. Man würde sich wünschen, dass der Score mit auf der Disc ist, da man so einen weiteren Grund hätte, zuzulangen.
Noch ein paar Worte zur Optik: Hier hat Asguaard das Problem, dass es viele Objekte zu oft erneut ins Spiel einbaut. Dadurch wirkt das Design monoton und verstärkt den leider negativen Eindruck, den man bislang vom Game hatte.
Fazit: Asguaard hat viel Potential und verschenkt es leider. Die Einführung in die Spielewelt ist gut geworden, und dass ein Strategy Guide mit dabei ist, erleichtert natürlich das Spielen. Auch ist der Soundtrack grandios. Doch ansonsten wirkt die Story blutleer, der Hauptcharakter nervt, das Spiel an sich ist zu einfach und bei der Darstellung wiederholen sich bestimmte Elemente oft. Da wäre mehr drin gewesen.
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