Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
9,99€ €
Systeme:
Wii U
Inhalt:
NES Remix war eine große Überraschung. Vielleicht kein Spiel, für das man sich eine Wii U kaufen würde, aber auf alle Fälle eine Art Geschenk an alle treuen Nintendo-Fans. Und die haben NES Remix auch begeistert aufgenommen. Da war es natürlich nur eine Frage der Zeit bis NES Remix 2 im eShop erscheinen würde.
Meinung:
Für NES Remix 2 zeichnet wie beim ersten Teil indieszero verantwortlich. Das japanische Studio hat aber schon zuvor mit Retro Game Challenge (DS) und Theatrhythm Final Fantasy (von dem in Japan gerade die ultimative Version Curtain Call erschien) ein Händchen für Retro-Stoff bewiesen.
In NES Remix 2 findet sich nun die nächste Generation an NES-Spielen von Nintendo wieder, um in normalen und Remix-Herausforderungen von den Fans (oder denjenigen, die es noch werden wollen) angegangen zu werden. Dieses Mal sind dies Super Mario Bros. 2, Super Mario Bros. 3, Kid Icarus, Metroid, Zelda II – The Adventure of Link, Punch-Out!!, Dr. Mario, NES Open Tournament Golf, Kirby's Adventure, Wario's Woods und Super Mario Bros.: The Lost Levels.
Die Spieleübersicht zeigt eines: Es sind überwiegend komplexere und ausgereiftere Spiele vorhanden. Eine etwas nervige Steuerung wie bei Ice Climbers (die man aber mit etwas Übung dennoch beherrschen kann) findet man allerhöchstens noch bei Super Mario Bros. 2, aber auch nur weil das Spiel dank seiner Doki-Doki-Panic-Herkunft eben ein anderes Steuerungsgefühl als die »normalen« Mario-Teile besitzt. Auch Steuerungs-Experimente wie Clu Clu Land (Der Hasskandidat des ersten Teils schlechthin, geht man nach den Miiverse-Posts) gibt es nicht, und Glücksspiele wie Pinball (obwohl man dessen einfaches Ballverhalten wohl mit etwas Zeit und Geduld studieren könnte) und nervige Bonus-Überraschungen wie Baseball und Tennis gibt es ebenfalls nicht (Ice Hockey in den Bonuslevels ist da nicht nur viel handzahmer, sondern auch interessanter).
Wario verteidigt seinen Ruf als Bösewicht... Somit ist das Ganze aber auch um einiges einfacher oder eher fairer geworden, obwohl es gerade durch die Lost Levels so einige knackige Herausforderungen gibt. Als neuer Hasskandidat hat sich in den Miiverse-Posts übrigens schon Wario's Woods herauskristallisiert, obwohl sich das Spiel eigentlich einwandfrei steuern lässt. Vermutlich ist es einfach ungewohnt komplex für einen »Tetris-Klon«. Das Spiel, das bei seinem Erscheinen 1994 auch fürs SNES kam, und auf dem NES den letzten offiziellen Spiele-Release darstellte, lässt einen nämlich nicht direkt steuern, was von oben herabfällt. Vielmehr steuert man einen Toad, der die einzeln und an verschiedenen Stellen herabfallenden Monster und Bomben auffangen muss. Er kann sie absetzen, neu stapeln, einzelne Objekte wegkicken. Auch kann er an den Stapeln hochklettern bzw. sich auf dem aktuell getragenen Stapel ganz nach oben flüchten. Dreier-Reihen können hier auch diagonal aufgelöst werden, es muss dabei aber mindestens eine Bombe im Spiel sein, sonst verschwinden die Monster nicht. Ein Spiel, welches ich mir in der Virtual Console sicherlich mal genauer ansehen werde.
Altes auffrischen und Neues entdecken Die Herausforderungen zu den einzelnen Spielen sind alle unverfälscht und basieren auf den originalen NES-Modulen. Oft sind es Aufgaben, die man so im Spiel nicht unbedingt absolvieren würde, wie beispielsweise so lange auf aus Röhren kommende Gumbas zu springen und sich dabei in der Luft zu halten, um ein 1-Up zu bekommen (Obwohl ich meine, das damals tatsächlich mal gemacht zu haben …). Auch Endgegner, Zielfahnen, das Finden spezieller Items oder das Ausknocken eines Gegners in Punch-Out!! auf eine bestimmte Art und Weise sind beliebte Herausforderungen. Meistens sind es sogar mehrere Herausforderungen, die man hintereinander bestehen muss – und entsprechend schnell, um an eine gute Sternewertung zu kommen.
Remix-Spaß In den Runden Remix I, Remix II und Bonus gibt es dagegen die berüchtigten Remixes. Da gibt es einige, die schon aus dem Vorgänger bekannt waren, die auf neue Art und Weise eingesetzt wurden. So hat der GameBoy-Filter ja nicht gerade viel im Vorgänger bewirkt, wenn er in einem bestimmten Zeitrhythmus angewandt wurde. Wenn man aber Dr. Mario spielt, und nur ab und zu mal kurz sehen kann, welche Farbe eigentlich was ist, hat das schon eher Auswirkungen auf das Spiel. Dann wird es ab und zu mal dunkel, der Bildschirmausschnitt wird immer kleiner, solange man keine Herzen bzw. Münzen einsammelt, Klone der Gegner bzw. der Spielfigur verwirren den Spieler, oder die Hintergrundgrafik verschwindet zeitweise und nur Mario und die Gegner sind sichtbar. Zu kurz kommen aber Gastauftritte der bekannten Nintendo-Helden in fremden Spielen. So ist es ein seltenes Vergnügen, wenn Kirby oder Samus Münzen in einer Bonushöhle bei Mario einsammeln müssen.
Besonders spaßig sind die Remixes dabei, wenn man statt Mario Peach in SMB3 spielt, oder wenn sich in Dr. Mario die Viren bewegen, bzw. die Farben wechseln. Hier gibt es dann doch einige Herausforderungen, die erfrischend neu wirken. Wario's Woods auf dem Kopf dürfte aber auch so einige Spieler zur Verzweiflung treiben.
Replays – auch im Miiverse Ganz neu hingegen ist die Funktion, dass man sich die Replays seiner Bestleistungen ansehen kann. Diese kann man mit einem Miiverse-Post sogar für andere zur Verfügung stellen. So kann man mit dem rechten Stick durchschalten, was andere Spieler so zu den einzelnen Herausforderungen zu sagen haben, und auch deren Replays ansehen. Das ganze basiert dabei nicht auf Videos, sondern auf den Tasteneingaben, die sogar zu sehen (und zu hören) sind. Sehr interessant, da man so sehen kann, wie andere Zocker die einzelnen Herausforderungen angehen – wobei man vielleicht sogar noch etwas dazulernen kann.
Dieses Jahr geht etwas länger... Viele Spieler haben zudem Luigi in SMB1-Spriteform in zahlreichen Herausforderungen entdeckt. Der grün gekleidete Klempner taucht selten gleich zu Beginn auf, sondern oft erst nach einer Weile – und läuft dann wieder aus dem Bild. Die kleinen, witzigen Cameos haben aber auch einen Grund. Denn das Jahr des Luigi wirkt noch immer nach, und so hat es Super Luigi Bros. als komplettes Spiel mit in die Sammlung geschafft. Hier darf man mit Luigi alle Levels aus Super Mario Bros. in der gespiegelten Version spielen. Nacheinander natürlich, hier ist nichts anwählbar. Luigi spielt sich dabei übrigens wie seine späteren Inkarnationen: Er kann höher springen, bremst aber nicht so schnell.
Der zweite Bonus-Spielmodus ist der Championship-Modus, der an die Nintendo World Championships von 1990 angelehnt ist, und somit quasi Wettkampfbedingungen liefert. Hier gibt es drei Disziplinen, und zwar jeweils eine aus Super Mario Bros., Super Mario Bros. 3 und Dr. Mario, die man in einer bestimmten Zeit schaffen muss. Je schneller, desto mehr Punkte gibt es. Der Modus wird allerdings nur freigeschaltet, wenn Spieldaten zum ersten NES Remix gefunden werden.
Fazit: NES Remix 2 macht das Unmögliche wahr und setzt nochmal einen drauf. Das liegt vor allem an der hervorragenden Spielauswahl, die um einiges besser als noch bei Teil 1 ist, bei dem viele Titel noch aus der Arcade-Generation stammten. Aber auch die Replays, die mit den Miiverse-Beiträgen gesendet werden können, sind eine tolle Neuerung. Bleibt zu hoffen, dass dies nicht der letzte Remix war. Neben einem SNES Remix und einem GameBoy Remix (passend zum 25. Jubiläum) wäre es natürlich auch ein Traum, wenn Dritthersteller wie Konami, Square Enix und Capcom mit Nintendo zusammenarbeiten würden, damit auch Spiele wie Castlevania, Mega Man, Duck Tales, Final Fantasy oder Dragon Quest mit den Nintendo-Spielen zusammengewürfelt werden können.
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