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Conception II: Children of the Seven Stars

Entwickler: Atlus
Publisher: Atlus

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30 bis 40€ €

Systeme: 3DS, PlayStation Vita

Inhalt:
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Du bist das God‘s Gift, der prophezeite Junge. Es ist deine Aufgabe, die Welt von den sogenannten Dusk Circles zu befreien, die ständig Monster spawnen, welche alles und jeden bedrohen. Nur du und eines von sieben Mädchen können diese betreten und in ihnen agieren. Kannst du die Erde retten und gleichzeitig eine Beziehung mit den anderen Star Children aufbauen?

Meinung:


WTF Japan?
Dass es in Japan viele Spiele gibt, die hierzulande nie oder nur mit Verspätung rauskommen, ist bekannt. Einige von diesen Games sind seltsam und lösen bei hiesigen Gamern eher Lachanfälle anstatt richtiges Interesse aus. Etwa, wenn man Dominoketten aufbauen und auslösen muss, mit Reaktionen wie explodierenden Mikrowellen. Es gibt aber auch Genres, die man hier in Deutschland mit Befremden ansieht. Dabei geht es vor allem um die Dating-Sims. In diesen dreht sich alles darum, dass ein Protagonist beim anderen Geschlecht landet, bzw. eine Beziehung aufbaut. Vertreter dieser Spielekategorie existieren in vielen unterschiedlichen Stilen und Ausprägungen.
Auch hier im Westen sind einige dieser Simulationen herausgekommen. Allerdings in einer nicht offensichtlichen Form. Vielmehr ist es ein stilprägendes Gameplay-Element von RPGs wie zum Beispiel der Persona-Reihe. In dieser ist es unter anderem wichtig, dass man Freundschaften und Liebesbeziehungen pflegt, um im Game weiter zu kommen.

Ein RPG mit starkem Sim-Anteil
Conception II: Children of the Seven Stars ist ebenfalls so ein Vertreter. Allerdings sind die Dating-Sim-Elemente in diesem Titel viel auffälliger. Leider, muss man dazu sagen.

Wie der Name schon sagt, ist das Game eine Fortsetzung. Jedoch ist Teil I nur in Japan für die PSP herausgekommen. Kenntnisse braucht man allerdings nicht, da bis auf einige Gameplay-Gemeinsamkeiten beide Titel unterschiedlich sind.

Der Auserwählteste aller Auserwählten
In Teil II spielst du einen Jungen, der mit anderen ungefähr gleichaltrigen auf eine besondere Schule geht. Alle haben das Zeichen des Star Gods an einer Stelle ihres Körpers, was sie als auserwählt kennzeichnet. Und er ist ein Auserwählter unter den Auserwählten, da er als God‘s Gift so viel ätherische Energie produziert, dass er in die Dusk Circles hineingehen und sie von innen heraus versiegeln kann.

Dabei wird er stets von einer von sieben Mädchen begleitet. Und er muss sich gut mit ihnen verstehen, denn sonst können sie keine Star Childrens zeugen, die sie im Kampf gegen die Mächte der Dusk Circles brauchen. Und um sich mit dem anderen Geschlecht gut zu stellen, gilt es viel mit ihnen zu reden, auf sie einzugehen und so die Beziehung zwischen beiden wachsen zu lassen.

Klischees soweit das Auge reicht
Und genau hier scheitert bereits das Spiel. Denn dieser Bestandteil des Gameplays vermag es einfach nie, das Interesse des Gamers dauerhaft zu fesseln. Das Problem ist hierbei, dass die Protagonisten ungefähr das Niveau eines leeren Blatt Papiers haben. Es handelt sich um wandelnde Klischees. Alle Mädchen sind in der Gegenwart des Hauptcharakters nervös und erröten bei dem kleinsten Kompliment. Bei den Jungen gibt es einen Rivalen und einen guten Freund, der jedoch mehr durch sein offenes Mundwerk auffällt, als durch etwas anderes. Alle Dialoge, die man im Laufe des Games liest, lassen einen innerlich zusammenzucken, weil sie so grottig sind.

Gleichzeitig ist das Geflecht zwischen Kampfsystem und Sozialsystem enorm komplex. Das Gute ist, dass man ein ausführliches Tutorial erhält, welches einen in das Spiel einführt. Das Schlechte ist jedoch, dass es eben ausführlich ist. Bis man mit allen Einführungen durch ist, dauert es ungelogen anderthalb Stunden. Und anschließend hat man bereits die Hälfte erneut vergessen. Man wird mit Informationen förmlich zugeschüttet, ohne dass eine Möglichkeit besteht, sich verpasste Fakten später nochmal in Ruhe durchzulesen.

Es ist schade, dass dadurch der interessante Teil des Spiels, die typische RPG-Dungeon-Action überschattet wird. Denn hier kann vor allem das Kampfsystem überzeugen. Denn wenn man einem Feind gegenübersteht, ist es möglich, direkt seine Schwachstelle anzugreifen. Gleichzeitig ist es allerdings auch empfehlenswert, darauf zu verzichten, da sich so schneller die Chainleiste und das Chainsymbol füllt. Ist Letzteres voll, wird der Gegner im wahrsten Sinne des Wortes an die Kette genommen und ist so bewegungsunfähig.

Ganz nett, mehr jedoch nicht
Graphisch ist Conception II durchaus beachtenswert. Die Action in den Dungeons wird in 3D dargestellt, während der Rest in 2D zu sehen ist. Allerdings lässt das Characterdesign der Dungeonoutfits der Mädchen zu wünschen übrig. Derweil das des Protagonisten funktional ist, sieht es beim anderen Geschlecht umgekehrt aus. Hier wurde vor allem Wert darauf gelegt, dass sie gut aussehen, mehr aber auch nicht. Normalerweise ist das etwas, was einen nicht sonderlich stört. Doch der Gegensatz sticht einem förmlich ins Auge.

Beim Sound ist es löblich, dass fast alle Dialoge vertont sind. Wobei die Betonung auf »fast« liegt. Denn zum einen bleiben die Lautsprecher stumm, wenn der Protagonist spricht. Und zum anderen sind manche Gespräche nicht synchronisiert worden, so dass man auch hier nichts hören aber dafür lesen kann. Leider lässt sich nicht feststellen, nach welchen Regeln dies erfolgt ist. 

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

G__tzWas Atlus mit Conception II: Children of the Seven Stars vorlegt, ist ein RPG, welches jeder Beschreibung zu spotten scheint. Die Dating-Sim-Anteile sind nervig, da alle Protagonisten die Tiefe eines leeren Blatt Papiers aufweisen. Die Dialoge sind grottig und man wird so sehr mit Tutorials zugeschüttet, dass man die Hälfte der Anweisungen hinterher vergessen hat. Die Dungeonoutfits der Mädchen sind lachhaft und es ist nicht klar, wieso manche Dialoge vertont sind, andere aber wiederum nicht. Dabei hat das Spiel Potential! Das Kampfsystem in den Dungeons ist nämlich sehr schön geworden. Nur leider wird nichts daraus gemacht.

Das Spiel ist in Europa nur digital im eShop des 3DS und im PSN-Store der Vita zu finden. Getestet wurde die 3DS-Version, die uns freundlicherweise von Nintendo zur Verfügung gestellt wurde.



Conception II: Children of the Seven Stars - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.25 Grafik: 5.00
Sound: 5.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 3.00
Wertung: 5.25
  • Gutes Kampfsystem
  • Klischeehafte Charaktere mit einer Persönlichkeit von einem leeren Blatt Papier
  • Dungeonoutfits der Mädchen
  • Zu viele Tutorials
  • Grauenvolle Dialoge

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Rezension vom: 22.05.2014
Kategorie: Rollenspiele
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