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Wolfenstein: The New Order

Entwickler: MachineGames
Publisher: Bethesda Softworks

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 49.99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360, Xbox One

Inhalt:
Wolfenstein_Logo

Was wäre, wenn das Dritte Reich den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätte? Normalerweise möchte man sich dieses Szenario nicht vorstellen, doch im neuesten Wolfenstein ist es Realität. Und obwohl wir alle froh sind, dass es anders gekommen ist, muss man diesem Szenario eines lassen – langweilig wird es mit den Nazis nie.

Meinung:

Warum sind die Nazis in Wolfenstein: The New Order nicht 1945 besiegt worden? Das Geheimnis darin liegt in ihren Waffen. Denn während die echten Nazis mit ihren sogenannten Wunderwaffen zum Glück wenig Erfolg hatten, sind deren virtuellen Kameraden in dieser Hinsicht wesentlich erfolgreicher gewesen. Dank riesiger Roboter und einer äußerst überlegenen Atomtechnik konnten sie die Alliierten (oder in diesem Fall die Amerikaner) besiegen.
Diese Technik musste auch der alte und neue Held der Reihe, B.J. Blazkowicz, an eigener Haut miterleben. Er wollte 1946 gemeinsam mit seinen Soldaten-Kameraden den Deutschen Paroli bieten, geriet dabei allerdings in arge Probleme, die ihn schlussendlich in ein 14 Jahre währendes Wachkoma schickten. 1960 wacht er aber endlich wieder auf – jedoch in einer Welt, in der eben die Nazis das Sagen haben. Wie wir Blazkowicz nicht anders kennen, gibt er sich damit natürlich nicht zufrieden und stellt sich seinen alten Feinden ein erneutes Mal in den Weg, um sie endgültig zu besiegen und die Welt aus ihren Fängen zu befreien.

Oldschool-Action
Das Vorgehen in den insgesamt 16 Kapiteln oder rund 15 Stunden ist dabei sehr Oldschool gehalten. Selbstheilende Kräfte? Blazkowicz kennt sowas nicht. Er heilt sich nur, wenn er die guten, alten Health-Packs oder Lebensmittel einsammelt, und dann auch nur in kleinen Schritten. Die Rüstung kann er hingegen nicht reparieren. Falls die einmal kaputt ist, ist sie eben weg, bis man eine Neue gefunden hat. Das veranlasst einen natürlich dazu, sich in den Levels genauer umzuschauen, um nicht andauernd kurz vor dem virtuellen Tod zu stehen. Ebenso muss man sich stets nach Munition umschauen. Die wird hier nämlich schneller leer, als man Ladehemmung sagen kann. All dies zwingt einen zu einem komplett anderen Spielverhalten, als man es aus modernen Shootern wie etwa Call of Duty oder Battlefield 4 her kennt. Kann man dort einfach blindlings durch die Level rasen, schaut man hier stets panisch umher, um auch ja kein Health-Pack oder Munitionspäckchen zu verpassen. Im Prinzip ist das cool, da man so endlich wieder ein anderes Spielgefühl bekommt. Was allerdings nervt, ist das man jedes einzelne Item manuell einsammeln muss. Das ist nämlich nicht nur mit viel Geklicke verbunden, sondern stört ebenfalls den Spielfluss.

Dieser Weg wird kein leichter sein
Ohne Suchen geht es aber nicht. Denn allerspätestens in den letzten paar Spielstunden sind die Gegner so stark, dass man ohne einen großen Vorrat an Health-Packs und einer Rüstung keine Chance hat, sie zu besiegen. Aber auch vorher sind die teils menschlichen (die es natürlich nochmals in verschiedenen »Ausführungen«, sprich mit unterschiedlichen Rüstungen und Waffen gibt) und teils mechanischen Feinde schon recht stark. Obwohl sie gerne mal die Deckung vernachlässigen und lieber ungeschützt mitten in der großzügig bemessenen Umgebung stehen. Vor allem die Bossgegner, die sich einen wiederholt in den Weg stellen, sowie die Kommandanten sind besonders fies. Erstere, weil sie stärker als normale Gegner sind und eine bestimmte Angriffstaktik voraussetzen, und Zweitere, da sie Alarm auslösen, sobald sie einen bemerken. Um dies zu unterbinden sollte man sie deswegen auf jeden Fall möglichst schnell oder unbemerkt erledigen. Ein Spaziergang ist Blazkowicz‘ Kampf gegen die Nazi-Schergen also auf keinen Fall.

Geballer mit Ruhepausen
Obwohl viel, ja sogar sehr viel geballert wird und es auch ein dementsprechend großes Waffenarsenal gibt (u.a. sind verschiedenste Schusswaffen, Granaten, Messer und sogar eine Strahlenwaffe mit der man nicht nur Feinde ausschalten sondern auch Ketten, Kisten und weitere Dinge durchschneiden kann, vorhanden), existieren in Wolfenstein: The New Order ebenso ruhigere Abschnitte. In diesen muss man sich zum Beispiel an Feinde heranschleichen, Botengänge tätigen oder sich mit anderen Charakteren unterhalten.
Letzteres ist bei Shootern normalerweise ein zweischneidiges Schwert. Schließlich sind die Figuren, die man in solchen Spielen antrifft, im Normalfall austauschbare 08/15-Typen, die immer dasselbe von sich geben. In Wolfenstein: The New Order sind sie allerdings erfreulich gut geraten und tragen viel zur guten Atmosphäre bei. Dies gilt natürlich ebenso für die Schauplätze, die nicht nur abwechslungsreich geworden, sondern auch stets sehr detailliert sind. Besonders interessant sind dabei die zahlreichen Plakate, die in den Behausungen der Feinde zu finden sind. Das ist aber nicht das einzige was man in den Levels finden kann. Auch Briefe, Enigma-Codes (mit denen man Bonus-Modi freischaltet), Zeitungsartikel, die die Geschichte erzählen und vieles weitere sind überall zu finden. Es gilt also die Augen offen zu halten, um ja nichts zu übersehen.

Die aktuellen Konsolen können noch mehr
Auch wenn die Umgebung, wie erwähnt, detailliert und abwechslungsreich gestaltet ist, die Power der aktuellen Konsolen nutzt Wolfenstein: The New Order nicht vollends aus. Es gibt zwar keinerlei Ruckler zu bemängeln, dafür existieren aber keine echten Spiegelungen und die Haare der Charaktere sehen aus wie schlecht gemachte Perücken. Zudem fehlt es ebenfalls an einer durchgängig zerstörbaren Umgebung. Leider sind nämlich nur bestimmte Objekte und kleinere Mauerteile zerstörbar. Gläser, Stühle oder sogar ganze Häuser kann man hingegen nicht kaputtmachen bzw. einreißen. Das ist ein bisschen bedauerlich.

Ebenfalls bedauerlich sind die Sounds der Waffen und Explosionen. So wuchtig, wie man sich das wünschen würde, sind die nämlich nicht ausgefallen. Dafür ist der Soundtrack und die Synchro gut geworden. Vor allem die Stimmen passen zu 99% zu den jeweiligen Charakteren. Bei einer solch guten Sprachausgabe ist es dann nicht schlimm, dass man nur die deutsche Tonspur zur Verfügung hat. Dadurch das das Spiel hierzulande nur geschnitten zu erwerben ist, gibt es eine englische Synchro nämlich genauso wenig wie verfassungswidrige Symbole oder auch das Wort Nazis. Die Feinde werden hier stets als »Das Regime« tituliert.

Geschnittene deutsche Version
Ebenfalls nicht vorhanden ist ein Koop- oder Multiplayer-Modus. Allerdings ist das nichts mit der Schnittfreudigkeit der Deutschen zu tun, sondern vielmehr ein generelles Problem – beides ist nämlich schlicht und ergreifend einfach nicht existent. Dafür besitzt Wolfenstein: The New Order aber über zwei verschiedene Erzählstränge, die vom Tod eines von zwei Charakteren abhängen. Je nachdem welche dieser Figuren stirbt, bekommt man verschiedene Dialoge zu hören und unterschiedliche Fähigkeiten freigeschaltet.
Diese sorgen unter anderem dafür, dass man zum Beispiel durch sonst verschlossene Wege laufen kann oder an Rüstungsverbesserungen gelangt. Zusätzlich dazu gibt es auch noch Vorteile (Perks genannt), die man sich allerdings erst mühselig erarbeiten muss. Um zum Beispiel in den Genuss einer größeren Granatenkapazität zu kommen, muss man zunächst eine bestimmte Anzahl an Gegnern mit Granaten töten. Genauso verhält es sich ebenfalls mit den weiteren Vorteilen, die allesamt in verschiedene Spielstile unterteilt sind und einen u.a. ein vergrößertes Magazin, schnelleres Nachladen, oder schnellere Bewegungen geben.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Das letzte Wolfenstein, dass ich persönlich testete, war (in meinen Augen) eine Katastrophe. Darum waren meine Erwartungen in The New Order auch nicht besonders groß. Umso überraschter war ich, als ich feststellen musste das The New Order ein wirklich gutes Spiel ist. Es bietet nicht nur viel Action und ungewöhnliche Gegnertypen, sondern hat ebenfalls angenehm ruhige Passagen und eine Story, die für einen Kriegs-Shooter überraschend interessante Charaktere aufweist. Zudem kommt bei all dem auch der Spaß nie zu kurz. Dass es schlussendlich dennoch nicht zu einem Splash-Hit reichte, liegt vor allem am fehlenden Multiplayermodus und der Grafik. Denn auch wenn das Spiel wahrlich nicht schlecht aussieht – aus den aktuellen Konsolen ist sicherlich mehr rauszuholen. Doch auch ohne diese Auszeichnung ist Wolfenstein: The New Order nicht nur für Fans der Reihe ein interessanter Titel und eine willkommene Abwechslung zum sonst immer gleichen Battlefield- und Call of Duty-Einheitsbrei.

Wolfenstein: The New Order - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • Interessante Story und Charaktere
  • Oldschool-Einschläge
  • Abwechslungsreiche Settings
  • Viele verschiedene Perks
  • Gute Synchro
  • Kein Multiplayermodus
  • Grafik nicht ganz Next-Gen-würdig
  • Waffen klingen nicht wuchtig genug
  • Nur in Deutsch

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Rezension vom: 06.06.2014
Kategorie: Action
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