Genre:
Action USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 20€ €
Systeme:
PC
Testsystem:
CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7
Anforderungen:
Prozessor: 2.0 GHz; Arbeitsspeicher: 2048 MB; Grafikkarte: mit Pixel-Shader Support 3.0, mit Vertex-Shader Support 3.0 Festplattenspeicher: 13.0 GB Grafikkartentypen: NVIDIA GeForce GTS 450, vergleichbar oder höher
Inhalt:
Vor nicht ganz einem Jahr hat Kollege Stefan die Konsolenfassung von Killer is Deadgetestet und sich dabei große Sorgen gemacht, dass außergewöhnliche Kreativ-Köpfe wie Goichi »Suda51« Suda auf Dauer keinen Platz mehr auf dem Spielemarkt haben könnten. Doch Killer is Dead scheint sich immerhin so gut verkauft zu haben, dass man nun auch eine PC-Version nachgeschoben hat. Könnte es sein, dass durch die ganzen Indiegames, Kickstarter-Projekte und Early-Access-Versionen nicht nur der PC-Spielemarkt auch international wieder ordentlich auflebt, sondern auch Spiele, die nicht dem Mainstream entsprechen, ihren Platz leichter finden können? Und dass, obwohl schon seit Jahren das klassische Gaming niedergeredet wird, weil Handy- und Browsergames ja so viel erfolgreicher seien? Dass PCs wegen Tablets bald überflüssig seien Sogar die Tagesschau Online nutzte das 25jährige Jubiläum des GameBoy um darauf »hinzuweisen«, dass heute doch jeder lieber mit dem Handy spielt und ein Handheld keine Chance mehr auf dem Markt hat.
Meinung:
Nun, ich stelle es mir sehr schwer vor, ein Spiel wie Killer is Dead ausschließlich mit dem Touchscreen eines Handys zu spielen, schon mit Tastatur und Maus ist das nicht einfach, obwohl ich den ersten Boss noch auf diese Art erledigt habe. Wer Killer is Dead – Nightmare Edition aber wirklich genießen und vor allem ausreizen möchte, kommt um einen Controller nicht herum. Der 360-Controller wird dabei vom Spiel sofort als solcher erkannt.
Vampire unter uns Die Nightmare Edition enthält nicht nur den Smooth Operator Pack, der einen zusätzlichen Auftrag, der sich auf Vampire konzentriert, sowie einige Gegenstände und Herausforderungen bietet, sondern auch noch zusätzlich den Nightmare-Modus. In diesem ultimativen Schwierigkeitsgrad sind Gegner nicht auf normale Art und Weise zu besiegen, sondern nur per Headshot mit Mondos Cyber-Arm, Adrenaline Burst oder Dodge Burst (zu diesen Fähigkeiten kommen wir noch).
Mondo kämpft nämlich mit dem Katana, was per X-Button verwendet wird, kann mit Y mit seinem Cyber-Arm schlagen und so die Abwehr der Gegner durchbrechen, sowie mit B abwehren und so in Verbindung mit dem linken Stick ausweichen. Macht man das genau im richtigen Moment, gelangt man in den »Dodge Burst«-Modus und kann ordentlich schnetzeln, während die Zeit langsamer vergeht. Bei allen Angriffen sammelt Mondos Arm »Musselback« Blut von den Gegnern. Dieses Blut ist der Sprit für »Musselback«, wodurch man per LT zielen und mit RT schießen kann. Besonders praktisch bei Gegnern, die schwer erreichbar sind, aber wegen der Headshot-Möglichkeit auch bei normalen Gegnern nützlich. Kauft man die entsprechende Fähigkeit, kann sich Mondo mit dem gesammelten Blut aber auch heilen. Stirbt man nämlich, z.B. beim Boss-Kampf, so müsste man nämlich den Kampf von vorne beginnen – es sei denn man hat Mika-Tickets um Mondos überdreht kindische Assistentin zu rufen, die ihn dann per Herzmassage (so schnell wie möglich auf X hämmern) an Ort und Stelle wiederbelebt.
Love & Kill Doch Mika-Tickets kosten, wie auch Geschenke für Mondos Flirtpartnerinnen in den Gigolo-Missionen, Geld, das man nicht nur in den Hauptmissionen verdienen kann. Es werden stets zusätzliche Herausforderungen freigeschaltet, die in den Levels der bereits gespielten Storymissionen stattfinden. Diese Missionen bringen Extra-Cash und können beliebig oft wiederholt werden. Ebenso kann Mondo durch das Sammeln von Gesundheitskristallen und Blutrosen seine Lebens- bzw. Blutleiste erweitern, sowie mit Mondkristallen Upgrades kaufen.
Ein großes Manko, das Stefan in seinem Test erwähnte, war das Tearing. Das hat sich mit der PC-Version erledigt. Auch wenn es bei meinem Testsystem hier und da ein paar Ruckler gab, wenn eine Cutscene anfing, lief das Spiel angenehm flüssig und zeigte wie gesagt kein Tearing.
Mondsüchtig Angefangen von der Tatsache, dass eine Auftragskilleragentur von der Regierung betrieben wird, aber auf bezahlte Aufträge von Bürgern angewiesen ist, und diese stets mit Mondmonstern zu tun haben, ist Killer is Dead einfach ein völlig surreal-verrücktes Spiel. Sowohl was Story, Artdesign und auch das Leveldesign angeht. Man fragt sich hin und wieder schon, was das jetzt gerade sollte (wenn Mondo etwa von einem weißen Einhorn, das ihn kennt, an das er selbst aber keine Erinnerung mehr hat, durch das Wäldchen einer Vampirresidenz getragen wird), oder warum dies oder das gerade geschieht oder getan werden muss, damit man weiterkommt. Dann aber merkt man, dass es in anderen Spielen oft genau so abläuft, nur eben nicht so offensichtlich abstrus wie in Killer is Dead. Die Bosskämpfe sind verdammt gut, und auch die musikalisch perfekt untermalten Cutscenes sind richtig Sonderklasse und einfach toll in Szene gesetzt.
Fazit:
Wenn man bei dem Gedanken an den ungewöhnlichen Art-Style von Killer is Dead nicht völlig abgeschreckt wird, sollte man unbedingt zur mit knapp 20€ sehr günstigen Nightmare Edition auf dem PC greifen. Auch Spieler, die eher nicht dem Hack&Slay-Genre zugeneigt sind, dafür aber mit dem surreal-abstrusen Gesamtkonzept des Spiels etwas anfangen können, sollten sich überlegen, ob sie dem Spiel nicht einfach mal auf Easy eine Chance geben. Es ist nämlich schlicht eines von Suda51s besten Games überhaupt!
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