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Drakengard 3

Entwickler: Square Enix
Publisher: Square Enix

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 50€ €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:

DKG3_logo_klein

Die Drakengard-Reihe fand bereits vor über 10 Jahren ihren Anfang auf der Playstation 2. In Japan (und in der Trophäenliste) als Drag-On Dragoon bekannt, war der Mix aus Dynasty Warriors und Ace Combat erfolgreich genug um 2006 einen Nachfolger zu rechtfertigen, ebenfalls für die PS2. Seitdem ist es still um das Franchise geworden. Mit Nier gab es einen spirituellen Nachfolger, doch in das wahre Drakengard-Universum dürfen wir uns erst jetzt mit Teil 3 auf der PS3 wieder stürzen.



Meinung:

Obwohl man auf einen Untertitel wie Origins oder ähnliches verzichtet hat, haben wir hier ein Prequel zu den Ereignissen der Vorgänger. Die Welt wird beschützt von den sogenannten Intonern, göttlichen Damen, die mit der Kraft ihrer Stimme mächtige, magische Lieder schmettern können. Die älteste dieser sechs Schwestern, Zero, kommt eines Tages zu dem Schluss, dass sie die anderen fünf Mädels umbringen muss. Der erste Anlauf scheitert, wobei ihr Drache Michael sein Leben lässt und sie selbst nur knapp und schwer verwundet entkommt. Nach ein wenig Erholung macht sie sich mit ihrem neuen Drachen Mikhail erneut auf den Weg. Dieses Mal geht sie aber etwas geschickter vor und geht nicht alle fünf Schwestern gleichzeitig an, sondern sucht sie nacheinander auf.

Warum mache ich das überhaupt?
Die Story ist ein zweischneidiges Schwert. Bis kurz vor Schluss hat der Spieler keine Ahnung, warum Zero ihre Schwestern töten will – und wer sich nicht mit den Vorgängern auskennt, die nun immerhin auch schon 10 Jahre alt sind, wird auch nicht großartig in die Welt eingeführt. Man folgt Zero also auf ihrem Weg nicht, weil man ihre Motive nachvollziehen kann und sie siegen sehen möchte, sondern nur um endlich herauszufinden, was eigentlich los ist. Das kann allerdings auch schon genug Motivation sein, denn Story und Charaktere sind ausgetüftelt und stellenweise sehr abgefahren. Wer zum ersten Mal den Abspann sieht, hat noch lange nicht das Ende erreicht, denn serientypisch gibt es alternative Routen, die später eröffnet werden. Der Humor wird ebenfalls sehr polarisierend sein. Es wird ein großer Fokus auf sexuelle Inhalte und auf Fäkalgags gelegt, aber auch die Metaebene wird kontinuierlich bedient. So wirklich ernst nimmt sich das Spiel jedenfalls zum Glück nicht, was allerdings auch wiederum zweischneidig sein kann. Denn nur weil sich die Charaktere selbst bewusst sind, dass das Gameplay stark wiederholend ist, macht es diesen Umstand auch nicht unbedingt besser.

Say hello to my little friend!
Den Großteil des Gameplays stellen Hack'n'Slay-Level im Stil eines Dynasty Warriors dar. Zero schnetzelt sich durch Unmengen gesichtsloser Massenwarengegner und nutzt dafür ihr Repertoire an Combos mit leichten und schweren Angriffen sowie Juggle- und Luft-Combos. In jede Mission kann sie dabei, sofern sie bereits die entsprechenden Fähigkeiten hat, vier verschiedene Waffen mitnehmen: ein Schwert, eine Lanze, einen Satz Chakram (Wurfringe) und ein Paar Kampfhandschuhe. Von jeder Art können etliche Exemplare in Schatztruhen gefunden, durch Aufgaben gewonnen, von Begleitern erhalten oder im Laden gekauft werden. Jede Waffe kann mit viel Geld und verschiedenen Basiskomponenten, die ebenfalls gefunden werden müssen, bis auf Level 4 gestärkt werden. Manche Waffen haben außerdem noch besondere Fähigkeiten, die beispielsweise mit jedem Treffer Leben wiederherstellen. Außerdem kann Zero in jeder Mission bis zu zwei Begleiter mitnehmen, die sie ein wenig unterstützen. Die KI der Gefährten ist zwar ganz ordentlich, allerdings sind sie relativ schwach und werden maximal als Ablenkung dienen. Zusammen mit einem Dash zum flinken Ausweichen verfügt Zero dank der Waffencombos über ein riesiges Arsenal an Fähigkeiten, da jede Waffe auch ihre eigene Combo mitbringt. Während Zero sich so durch die Gegnerhorden metzelt, spritzt eine Unmenge an Blut. Dadurch wird Zeros Blutleiste aufgefüllt. Ist diese voll, kann sie in den Intoner-Modus wechseln, in dem sie unverwundbar ist und deutlich mehr Schaden austeilt, allerdings natürlich nur für kurze Zeit. Dieses kleine taktische Element kann in Notsituationen das Zünglein an der Waage sein.

Viel zu tun
Unterteilt wird das Spiel dann in einzelne Kapitel und Missionen, zwischen denen man sich im Laden mit Heiltränken ausrüsten, neue Waffen kaufen und bestehende verbessern und ausrüsten kann. Jedes Kapitel verfügt außerdem über einen Satz Nebenmissionen, in denen unter Zeitdruck bestimmte Items gefunden oder etliche Runden im Überlebenskampf absolviert werden müssen. Dafür gibt es neben den obligatorischen Erfahrungspunkten und Geld auch nützliche Items, sowie manchmal eine Vergrößerung der Itemkapazitäten. Diese Sidequests werden, vor allem wegen des sehr knappen Zeitlimits, schnell recht fordernd. Wem es auf die Dauer mit Zero zu langweilig wird, kann hin und wieder die Kontrolle von Drache Mikhail übernehmen, der auf dem Boden den Kompanien mit seinem feurigen Atem einheizt, aber natürlich noch tödlichere Angriffe aus der Luft ausführen kann. Die meisten Bosskämpfe finden auf Mikhails Rücken gegen wahre Ungetüme statt. Ein paar Railshooter-Segmente, in denen Mikhail einen vorgegebenen Pfad entlangfliegt und auftauchende Gegner bekämpft, gibt es auch, allerdings lassen sich diese ein wenig schwammig steuern.

DLC-Ärger
Die Präsentation ist ein wenig enttäuschend. Die Grafik ist mau und erinnert stark an die PS2-Vorgänger, dennoch gibt es ewig lange Ladezeiten zwischen einzelnen Bereichen innerhalb einer Mission. Noch tragischer ist da nur das DLC-Debakel. In Europa gibt es das Spiel nur mit englischer Sprachausgabe, was heutzutage eigentlich ein Witz ist. Drakengard 3 ist kein Mammutprojekt wie Elder Scrolls oder ähnliches mit Millionen von Zeilen Text. Der japanische Sprachtrack sollte ohne Probleme anwählbar sein. Stattdessen entschied man sich dafür, einen kostenpflichtigen DLC daraus zu machen und ihn als Pre-Order-Bonus in die digitale PSN-Version zu stopfen. Als wäre das nicht schlimm genug, wartet man in Europa und auch in Amerika bis heute vergeblich darauf, dass dieser DLC funktioniert, eine Klärung von Seiten Sony oder Square Enix gibt es nicht. Käufer der teuren, digitalen Collector's Edition werden es sicherlich danken. Beim Thema DLC fällt natürlich auch die riesige Auswahl DLCs sofort ins Auge, die eigentlich direkt ins Spiel hätten gepackt werden müssen. Das Spiel hat in Japan bereits sechs Story-DLCs bekommen, die natürlich schön häppchenweise auch bei uns veröffentlicht werden, damit der geneigte Spieler noch einmal 20 bis 30 Euro hinblättern kann.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiDrakengard 3 merkt man sein geringes Budget an. Es fehlt der Feinschliff, Geld muss auf unschönen DLC-Umwegen eingespielt werden, die nicht einmal richtig funktionieren – und dadurch wird es das Spiel schwer haben. Das ist schade, denn in der Reihe versteckt sich eine verrückte Geschichte und die Interaktionen der abgedrehten Figuren sind witzig und meta. Durch die vielen Waffencombos wird das Kampfsystem nicht langweilig und fünf verschiedene Enden sowie etliche Nebenaufgaben sorgen für lang anhaltende Motivation. Schade nur, dass Square Enix so wenig Interesse an den Kunden zeigt, dass Probleme einfach nicht behoben oder auch nur akzeptiert werden.

Drakengard 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 6.00
Sound: 6.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.50
Wertung: 6.375
  • Abgefahrene Story und Charaktere
  • Viele Waffen und Combos
  • Gutes Kampfsystem
  • Meta-Humor
  • DLC-Debakel
  • Schwache Grafik
  • Repetitives Gameplay

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Rezension vom: 20.06.2014
Kategorie: Action
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