Anforderungen:
OS: Windows XP / Vista / 7 / 8, CPU: ab Core 2 Duo; RAM: 1,5 GB; Grafik: ab NVIDIA GeForce GT 430; DirectX: Version 9.0c; HD: 900 MB frei; Sound: DX9.0c
Inhalt:
Nach einer langen Reise landet ein Astronaut auf einer fremden Welt. Doch leider ist die Landung alles andere als perfekt. Er wacht alleine auf und hat mit Equipment zu kämpfen, welches defekt ist. Auf der Suche nach seinen Kollegen stößt er schon bald auf etwas Ungeheuerliches: Spuren von menschlichem Leben. Häuser, Strommasten und Türme. Verließ er überhaupt jemals die Erde?
Nachdem Lifeless Planet schon seit längerem über Steam, etc. für den PC erhältlich ist, erschien das Spiel nun auch für die Xbox One, so das wir diesen Test nochmal ein wenig upgedatet haben und euch nun auch unsere Eindrücke aus der One-Version mitteilen.
Meinung:
Was beim letzten Mal geschah Lifeless Planet wurde bei uns im Rahmen der Splashgames-Vorschau hier vorgestellt. Und seit kurzem ist der Titel offiziell erschienen. Wir sahen ihn uns deshalb erneut an.
Die erste Änderung ist auch gleich die offensichtlichste. Ein Introvideo begrüßt einen und zeigt, wie der Astronaut mit einem Foto einer (seiner?) Frau von der Erde aufbricht und auf dem fremden Planeten strandet. Ab da nimmt alles seinen, von der Beta-Fassung her gewohnten Gang.
Hüpfen, um weiterzukommen Lifeless Planet ist vor allem ein Platforming-Spiel. Man bewegt den Astronauten durch diese fremde Welt. Und um weiterzukommen, ist es notwendig, sich über Felsen oder andere Plattformen zu bewegen. Dabei kann man seinen Sprung mit Hilfe des Jetpacks im richtigen Moment verlängern und so auch auf höher gelegene Ebenen gelangen.
Vom Gameplay her ist Lifeless Planet keine Offenbarung. Im Gegenteil: Es ist 08/15 und bereits viele Male zuvor da gewesen. Was also sorgt dafür, dass das Game so unvergessen bleibt? Dass man es trotz des nicht besonders innovativen Gameplays von Anfang bis Ende durchspielen möchte?
Gänsehautstunde Antwort: Es ist die Präsentation. Die Atmosphäre des Spiels nimmt einen von Beginn gefangen. Man kann sich ihr nicht entziehen.
Schon allein der Beginn sorgt für Gänsehaut. Man ist alleine auf einer fremden Welt, und während man die Gegend erkundigt, muss man feststellen, dass der Lufttank beschädigt ist. Mit knapper Not erreicht man die zusätzliche Sauerstoffversorgung. Doch ist man nicht aus dem Schneider, da man jetzt nur für weitere acht Stunden Luft hat.
Und so geht es weiter. Man stößt auf eine eindeutig menschliche Siedlung und muss mit ansehen, wie ein Kollege von ...etwas in den Boden gezogen wird. Gänsehaut pur ist das! Und es sorgt dafür, dass man unbedingt weiterspielen möchte.
It's the Story, stupid! Hierdurch zeigt sich auch, was dem Spiel wirklich wichtig ist. Es ist nicht das Gameplay, es ist die Story. Die Platforming-Passagen sind nur Beiwerk, um den Gamer beschäftigt zu halten und um die Zeit zum weiteren Storyverlauf zu überbrücken.
Auch die Grafik trägt mit dazu bei, dass man das Spiel nicht so schnell vergisst. Sie ist kein Überflieger, sondern mehr zweckmäßig. Doch der Verzicht auf darstellerisches Blendwerk sorgt dafür, dass man sich umso mehr auf die Geschichte konzentriert. Und gleichzeitig versteht sie sich darauf, in passenden Momenten Akzente zu setzen, die das Gänsehautgefühl verstärken. Ich sage nur: Grüne Fußspuren.
Auch die Musik hält sich zurück. Und genau wie die Grafik dreht der Soundtrack in den richtigen Szenen auf. Besser geht es nicht.
Lifeless Planet auf der Xbox One All dies trifft auch auf die kürzlich erschienene One-Version zu. Spielerisch gibt es nämlich keinen Unterschied zu der schon länger verfügbaren PC-Version, so das auch auf der Konsole die Präsentation und die Atmosphäre für die ganz besonderen Momente sorgen.
Zunächst überkommt einen dieses Gefühl der totalen Einsamkeit, dann die Panik, dass man erstickt weil der Sauerstofftank defekt ist. Dann kommt wieder ein Hoch, weil man es nicht nur zur rettenden Sauerstoffversorgung geschafft hat, sondern weil man plötzlich nicht mehr alleine zu sein scheint... bis ...nun ja, bis man es doch wieder ist.
Dies gepaart mit der einzigartigen Grafik, sorgt dafür, dass man Lifeless Planet so schnell nicht vergisst. Die Grafik ist übrigens auch auf der Xbox One kein Überflieger. Aber wie schon auf dem PC kommt es auch hier nicht auf super Effekte, tolle Spiegelungen oder ähnliches an, sondern vielmehr darauf, das eigentlich wichtige – nämlich die Atmosphäre – in den Vordergrund zu setzen. Und das schafft auch die Optik auf der Xbox One sehr gut.
Ein Punkt, der die Xbox One von der PC-Version unterscheidet, ist die Steuerung. Die wirkt auf der Konsole noch ein Ticken schwammiger. Den Astronauten präzise von einem Felsen zum anderen zu manövrieren gestaltet sich auf der Konsole deswegen noch schwerer. In manchen Passagen wird man deswegen einige Anläufe brauchen, um sie endlich zu meistern. Doch Frust kommt dabei nie auf, dafür ist das Spiel nämlich ganz einfach viel zu fesselnd.
Fazit:
Es gibt bessere Spiele als Lifeless Planet. Doch was dieser Titel anderen Games voraus hat, ist die Art und Weise, wie Atmosphäre erzeugt wird. Die Geschichte wird super erzählt, und Grafik und Sound unterstützen alles. Ein Game, wie es nur selten gibt.
Auch auf der Xbox One zählt: Man startet Lifeless Planet nicht um spielerische Innovationen zu sehen, sondern um eines der atmosphärischsten Spiele überhaupt zu erleben. Denn genau das ist Lifeless Planet. Was es an spielerischen Überraschungen missen lässt, macht dieser Titel mit seiner toll erzählten Story und seiner ungemein dichten Atmosphäre wieder wett. Dies lässt Lifeless Planet auch auf der One zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.
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