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Enemy Front

Entwickler: CI Games
Publisher: Koch Media

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 36.99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, Xbox 360

Inhalt:
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Kriegshelden gab es in Videospielen schon viele. Doch ein Kriegsreporter, der Stift und Papier gegen die Waffe eintauscht und so zum Helden avanciert, gab es bisher noch nicht. In Enemy Front ist aber genau dies der Fall. Ob das Spiel aus dem Hause der Sniper: Ghost Warrior 2-Macher noch mehr Überraschungen birgt, erfährst Du im folgenden Test.



Meinung:

Robert Hawkins ist eigentlich Kriegsberichterstatter. Doch wir lernen ihn direkt von einer ganz anderen Seite kennen. Während wir uns mit Kämpfern der polnischen Heimatarmee am 1. August 1944 gegen die deutschen Besatzer erheben, ist Hawkins nicht etwa nur passiver Journalist, sondern tatkräftig mit der Waffe dabei. Warum das so ist, erfährt man erst im Verlauf des Spiels durch einige Rückblenden, die einen von Polen, über Frankreich und Norwegen bis nach Deutschland bringen.
Was als ein durchaus interessanter Ansatz klingt, entpuppt sich aber schnell als recht langweilig. Die Entwickler haben es nämlich versäumt den Wandel vom Journalisten zum stählernen Kriegshelden spannend zu erzählen und uns stattdessen eine uninspirierte und auch teilweise unglaublich lächerliche Geschichte aufgetischt.

Zumeist altbekannte Shooter-Kost
Spielerisch sieht es leider auch nicht viel besser aus. Hier bekommt man nämlich die schon seit Jahren bekannte Shooter-Kost spendiert, die aus jeder Menge Geballere, zahlreichen geskripteten Events und natürlich oft linearen Leveln besteht.
An manchen Stellen überrascht uns Enemy Front dann aber doch noch. Ab und an passiert es nämlich, dass man ein wenig mehr Freiheiten genießt und zumindest einen etwas anderen Weg auswählen darf.
Dies sind aber zum Glück nicht die einzigen Momente, in denen man selbst über das weitere Vorgehen entscheiden darf. Auch in den Szenen, in denen man die deutschen Feinde mit einem Fernglas beobachten und so auf der Karte markieren kann, sind solche Momente. Wenn man dies gemacht hat, kann man nämlich selber darüber entscheiden, wie man die Gegner nun ausschalten möchte. Die einfache Variante wäre es einfach drauf los zu stürmen. In diesem Fall würde zwar sofort der Alarm losgehen und dutzende Feinde auftauchen, da die KI aber nicht gerade die hellste ist und man nach wenigen Sekunden ohnehin immer wieder automatisch regeneriert, stellen diese in der Regel keine echte Herausforderung dar. Etwas spannender und auch fordernder ist da schon die zweite Variante. Wer möchte kann nämlich auch ganz Splinter Cell-mäßig (natürlich ohne an dessen Qualitäten heranzureichen) durch die gegnerischen Reihen schleichen, sie mit Steinen ablenken, nach und nach mit einer Nahkampfattacke von hinten erledigen und die Leichen anschließend verstecken (bevor sie denn sowieso von selbst verschwinden). Wenn man erwischt wird, kommen die Gegnerscharen zwar auch angerannt, dennoch ist diese Variante auf jeden Fall die, die man bevorzugen sollte.

Es gibt aber sogar noch weitere Passagen, in denen man ungeahnte Freiheiten genießt. Im Verlauf der 16 Missionen bekommt man nämlich immer mal wieder Aufträge erteilt, die wir ganz nach Belieben abarbeiten können. Soll man mit einem Scharfschützengewehr einen Kameraden beschützen oder doch lieber selbst das Heft in die Hand nehmen und eigenhändig vorrücken? Leider sind solche Situationen aber leider eher selten, so dass man die paar, die man präsentiert bekommt, genießen sollte. Ansonsten bietet Enemy Front, wie schon erwähnt, leider nur die typische Shooter-Kost, die wirklich niemanden mehr überrascht.

Das ist die CryEngine 3?
Grafisch geht es mit der Mittelmäßigkeit, die das gesamte Spiel wie ein roter Faden durchzieht, leider weiter. Denn auch hier wurde wieder einmal großes Potenzial verschenkt. Diesmal handelt es sich um das Potenzial der eigentlich durchaus mächtigen CryEngine 3 von Crytek. Während diese in anderen Spielen für eindrucksvolle Spielwelten sorgt, bringt sie hier auf der PS3 leider nicht viel mehr als unscharfe und grobe Texturen, allerhand Clipping-Fehler und Pop-Ups sowie hölzern wirkende WWII-Soldaten zustande. Da hilft es leider auch nicht, dass zumindest die Lichteffekte ganz ordentlich aussehen, und mitunter sogar für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Leider ist die Freude darüber aber nur von kurzer Dauer, denn die Sounduntermalung die man hier zu hören bekommt, killt jede aufkeimende Atmosphäre sogleich wieder. Weder der Soundtrack, noch die Synchro, noch die Soundeffekte kommen über das Prädikat "Mittelmäßig" hinaus.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert stefan2Wenn es ein Spiel gibt, dem man vorwerfen kann sein Potenzial verschenkt zu haben, dann ist das wohl Enemy Front. Denn egal ob bei Storyaufbau und Erzählung, beim Gameplay, bei der Grafik oder beim Sound – in allen Bereichen hat es CI Games einfach nicht geschafft, das durchaus vorhandene Potenzial auszuschöpfen. Und so ist aus Enemy Front anstatt des erhofften Hits nicht mehr als ein Shooter unter vielen geworden.

Enemy Front - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.375 Grafik: 6.50
Sound: 6.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.375
  • Interessanter Storyansatz
  • Schöne Lichteffekte
  • Abwechslungsreiche Settings
  • Einfache Handhabung
  • Teilweise verschiedene Vorgehensweisen
  • Viel, viel Potenzial verschenkt
  • Grobe Texturen
  • Grafikfehler
  • Schwache Gegner-KI
  • Schleichen bringt so gut wie keine Vorteile

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Rezension vom: 23.06.2014
Kategorie: Action
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