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MotoGP 14

Entwickler: Milestone
Publisher: Bandai Namco

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ab 38.99 €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360

Inhalt:
motogp14_logo

Momentan wird die MotoGP von einem Mann dominiert, wie wohl noch nie zuvor. Sein Name: Marc Marquez. Der 21 Jahre "alte" Spanier, der bereits in seiner ersten MotoGP-Saison den Weltmeistertitel einfahren konnte, fährt die Veteranen Valentino Rossi, Dani Pedrosa und Jorge Lorenzo diese Saison nahezu schwindelig. Die eindrucksvolle Statistik nach acht Rennen: Sechs Pole Positions, acht Siege. Spannung sieht bei so einer Dominanz natürlich anders aus, deswegen freuen sich viele MotoGP-Fans auch besonders auf die diesjährige MotoGP-Ausgabe. Denn hier kann man das Wunderkind endlich mal schlagen – wenn auch nur virtuell.

Meinung:

Entwickler von MotoGP 14 ist ein weiteres Mal die renommierte Spieleschmiede Milestone. Dass die Italiener wissen, wie das offizielle Spiel zur Motorrad-Weltmeisterschaft aussehen muss, erkennt man von Anfang an. Wer schon mal eine Übertragung der MotoGP im Fernsehen verfolgt hat, wird den unverkennbaren Look sofort wieder erkennen. Die Menüs, die Ladebildschirme, die Startaufstellungen vor dem Rennen – alles schreit nach MotoGP.

Das gilt natürlich auch für das Fahrerfeld. Das besteht nämlich nicht nur aus sämtlichen aktuellen Fahren (und den dazugehörigen Teams) der aktuellen MotoGP-Saison, sondern auch aus allen Teilnehmer der Moto2 und der kleinen Moto3-Klasse.
Ebenfalls komplett und aktuell ist auch der Rennkalender, der alle 18 Rennen beinhaltet. Folgerichtig darf man auch in der virtuellen MotoGP-Saison unter anderem auf den Traditionsstrecken in Assen, Brünn oder Mugello und auf den "modernen" Kursen von Sepang, Austin und Losail (Katar) fahren – auf letzterer natürlich auch wie in echt bei Nacht.

Lizenzrechte voll ausgenutzt
Die Lizenzrechte wurden diesmal aber nicht nur für die Integration der realen Piloten, Teams und Strecken verwendet. Auch bei den Spielmodi kommt sie diesmal zum Einsatz. Denn neben dem schnellen Rennen, einem gesamten Grand-Prix-Wochenende, Zeitrennen, und der Einzelsaison gibt es diesmal auch erstmals einen Herausforderungs-Modus, in dem man besonders interessante oder spektakuläre Ereignisse der aktuellen Saison nachfahren muss. Das ganze gibt es zusätzlich auch noch in einem Legenden-Modus, bei dem es ebenfalls darauf ankommt, bestimmte Herausforderungen zu meistern. Dabei trifft man, wie man am Namen unschwer erkennen kann, auf zahlreiche MotoGP-Legenden wie Beispielsweise Mick Doohan oder Casey Stoner.

Mach es Marquez nach

Obwohl der Herausforderungs- und Legendenmodus wirklich sehr viel Spaß bereiten, ist und bleibt der wichtigste Modus natürlich der Karrieremodus. In diesem muss man sich natürlich ein weiteres Mal als Wildcard-Fahrer bzw. Rookie der Moto3-Klasse bis hoch in die Königsklasse fahren. Selbstverständlich macht man dies mit einem eigens kreierten Fahrer, den man nicht nur mit Wunsch-Namen und -Nummer ausstatten kann, sondern sogar dessen Fahrstil man auswählen darf. Soll er bei Kurvenfahrten eher neutral auf dem Sitz sitzen wie es etwa Valentino Rossi macht, oder sich wie Marc Marquez mit dem ganzen Körper in die Kurve legen? Die Wahl liegt beim Spieler. Und auch wenn es spielerisch keinen Unterschied macht, für welchen Stil man sich entscheidet, finde ich es doch sehr lobenswert, dass die Stile dennoch zur Auswahl stehen.
Natürlich besitzen auch die Vorbilder dieser unterschiedlichen Stile ihren eigenen Stil, wodurch man Fahrer wie eben Rossi oder auch Márquez immer gut erkennt. Ganz egal für welchen Stil man sich schlussendlich entscheidet, die Karriere macht wieder sehr viel Spaß und fesselt einen für eine ganze Weile an die Konsole.

Wem das zu lange dauert oder wer das Spiel einfach auch mal gegen menschliche Gegner ausprobieren möchte, kann dies natürlich jederzeit im Online-Modus machen. Allerdings muss man hier damit leben, dass die Fahreranzahl auf lediglich acht limitiert ist – und zwar sowohl auf den alten als auch auf den aktuellen Konsolen.

Der Werbe- ähh… Safety-Car-Modus

Als letztes gibt es noch ein Novum in der nun doch schon recht langen Geschichte der MotoGP-Spiele. Erstmals ist man nämlich nicht nur auf Zweiräder beschränkt. Dank des sogenannten Safety Car-Modus kann man nun tatsächlich auch im offiziellen Spiel zur Motorrad-Weltmeisterschaft hinter das Lenkrad eines Autos steigen. Inwieweit dieser Zeitfahr-Modus, der der Safety-Car-Modus schlicht und ergreifend ist, Sinn macht, sei allerdings mal dahingestellt. Die Fahrphysik des Wagens ist auf jeden Fall alles andere als ideal, und so ist dieser Modus wohl eher als Werbemaßnahme für den Hersteller des Safety-Cars, denn als ernstgemeinter Modus anzusehen.

Was zählt ist auf der Strecke
Doch genug vom Drumherum wie Fahrern, Strecken und Modi. Was zählt ist auf der Strecke – und im speziellen das Fahrgefühl. Denn was nutzt einem schon die ganze Lizenz, wenn sich die Bikes am Ende fahren wie irgendwelche Motorroller?
Was hierbei schon mal positiv auffällt ist, dass sich die drei Klassen in ihrem Fahrstil merklich voneinander unterscheiden. Die Bikes der beiden kleineren Klassen reagieren nicht so sensibel auf jede noch so kleine Richtungsänderung und sind deswegen vor allem für Motorrad-Neulinge der ideale Einstieg.
MotoGP-Veteranen werden hingegen wohl sofort die größte Klasse ausprobieren wollen. Dort werden sie dann feststellen, dass sich an der Fahrphysik im Vergleich zum Vorjahr so gut wie nichts geändert hat. Das ist aber nicht gleich negativ zu bewerten. Denn wer den Vorgänger kennt, wird wissen, dass auch da die Fahrphysik schon sehr gelungen war.
Ebenfalls geblieben ist die Möglichkeit verschiedene Fahrhilfen zu aktivieren. Neben der dynamischen Ideallinie, die auf das jeweilige Tempo reagiert und dementsprechend die Bremsanzeigen verändert, Koppel-Bremsen und Traktionskontrolle gibt es auch Fahrhilfen, die vor allem Neulingen das Leben einfacher machen sollen. Dazu gehört etwa der Brems-Assistent, der einem das Bremsen abnimmt. Ebenso ist es auch möglich, Stürze oder misslungene Kurvenfahrten durch die Rückspulfunktion ungeschehen zu machen.

Letzteres wird aber wohl nicht nur von Rookies genutzt werden. Dank der recht forsch fahrenden KI, die selbst im leichtesten Schwierigkeitsgrad keinen Zentimeter Platz macht, findet man sich nämlich öfters als gewünscht auf dem Asphalt wieder.
Apropos KI: gegen deren Fahrstil habe ich wirklich nichts. Dass man im Qualifying mit drei Sekunden Vorsprung die Pole holt, und dann im Rennen kaum von ihr weg kommt, stört allerdings ein wenig. Hier hätte ein wenig mehr Feintuning sicherlich gut getan.

Mielke sorgt für Rennatmosphäre

Grafisch gilt bei MotoGP 14 dasselbe wie im letzten Jahr: Die Bikes, die Fahrer, deren Bewegungen auf den Motorrädern und die Regendarstellungen können sich sehen lassen, die Strecken wirken hingegen sehr leblos. Ein paar Zuschauer bewegen sich am Streckenrand zwar, aber von echter Rennatmosphäre ist auf den Zuschauerrängen und neben der Strecke aber nichts zu sehen. Das gilt übrigens ein weiteres Mal nicht nur für die Xbox360- und PS3-Versionen, wo man es ja vielleicht noch verstehen könnte, sondern auch für die PS4-Fassung.
Dass dennoch echte Rennatmosphäre aufkommt, dafür sorgt die Soundkulisse. In erster Linie sind hier natürlich die Motorensounds gemeint, die wirklich gut eingegangen sind. Aber nicht nur die sorgen für besagte Atmosphäre. Denn auch der Boxenfunk, der einem stets alles Wichtige mitteilt und die Kommentare vor dem Rennen, die vom Sport1-Kommentator Edgar Mielke eingesprochen wurden, sind gelungen. Letztere hätte ich mir sogar auch ab und an mal während des Rennens gewünscht.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert
stefan2Wer MotoGP 14 kauft, kann sicher sein, dass er ein Spiel kauft das den Motorrad-Sport gut repräsentiert. Dafür sorgt der italienische Entwickler Milestone vor allem mit dem riesigen Umfang, der gut ausgenutzten Lizenz und natürlich mit der Fahrphysik. Die ist nämlich auch dieses Jahr wieder hervorragend und herausfordernd. Viele optionale Fahrhilfen sorgen aber dafür, dass nicht nur Motorrad-Profis sondern auch Zweirad-Rookies viel Freude am Spiel haben.
Was die Grafik angeht, muss man allerdings Abstriche in Kauf nehmen. Weder auf der PS4 noch auf den alten Konsolen können die leblos wirkenden Kurse überzeugen. Und den neuen Safety-Car-Modus hätte man sich auch schenken können. All dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass MotoGP-Fans (auch dank fehlender Konkurrenz) nicht an dem Spiel vorbei kommen, und sich wohl wieder durchaus für einige Zeit gut amüsieren dürften.

MotoGP 14 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 6.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.75
  • Großer Umfang
  • Lizenz voll ausgenutzt
  • Kommentare von Edgar Mielke
  • Gute Fahrphysik
  • Viele optionale Fahrhilfen
  • Leblose Strecken
  • Überflüssiger Safety-Car-Modus
  • Kleinere Ruckler
  • Viele Ladeunterbrechungen
  • Nicht Next-Gen-würdig (PS4)

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Rezension vom: 05.07.2014
Kategorie: Sport
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