Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 35 bis 47€ €
Systeme:
PlayStation 3, PlayStation 4, Wii U, Xbox 360, Xbox One
Inhalt:
Die Transformers kehren in ihrer vierten Realverfilmung auf die Kinoleinwand zurück, während auf den Konsolen (auch) die Cybertron-Saga weitergeht. Die früheren Teile konnten dadurch punkten, dass sie eine Geschichte abseits der Filmhandlung erzählte, eben auf dem Heimatplaneten der Transformers, Cybertron. Dieses Mal ist einiges anders.
Meinung:
Das Spiel setzt nämlich überraschend auf der Erde ein, wo die Transformers auch wie in den Filmen aussehen. Der Dark Spark oder Dunkelspark ist auf unserem Planeten eingeschlagen, und die Autobots wollen natürlich verhindern, dass das mächtige Artefakt den tyrannischen Decepticons in die Hände fällt. Doch der erste Level ist nur ein Aufmacher, ab dem zweiten erzählt uns das Spiel die Vorgeschichte um den Dunkelspark auf Cybertron. Dabei spielt man nicht nur verschiedene Autobots, sondern auch Decepticons.
Diese Erzählweise lässt einen leider kaum mit den Charakteren mitfiebern. Denn egal, was man mit den Decepticons im einen Level so treibt, bald spielt man wieder mit den Autobots und versucht der Gegenseite ein Schnippchen zu schlagen. Dieses Hin und Her um den Dunkelspark, von dessen weiteren Verbleib wir dank Mission 1 ohnehin schon wissen, ist alles andere als spannend. Ständig wechselnde Charaktere ist dagegen zwar Fanservice schlechthin, wirkt aber auch jeglicher Spannungsentwicklung entgegen. Dass zudem versucht wurde, die Cybertron-Spiele mit dem Filmuniversum zu verknüpfen, bringt noch mehr Chaos mit sich.
Sich wieder aufladende Schilde, jede Menge Waffen, aber... Ansonsten ist Transformer: The Dark Spark eigentlich ein recht solider Third-Person-Shooter, dessen Levels viel Abwechslung bieten. Kaum eine Mission gleicht der vorherigen. Auch durch die zahlreichen Waffen und die verschiedenen Fähigkeiten und Verwandlungen der Transformers bekommt man einiges geboten. Allerdings ist das fast schon ein wenig zu viel – oder eher eine zu häufige Abwechslung. Denn kaum hat man eine Spielmechanik »drauf«, ist es auch schon wieder vorbei und man steuert die nächste Figur. Wo andere Spiele viel zu lange auf einem Element herumkauen, wirkt es hier wie ein Best-of-Zusammenschnitt. Die Levels würden aber auch nie eine andere Herangehensweise (höchstens direkt im Kampf mit den Gegnern) zulassen, als die, die durch die aktuellen Spezialfähigkeiten ermöglicht wird, weswegen ein freier Modus wie bei den LEGO-Spielen auch nicht funktioniert hätte. Und wenn man einmal denkt, einen etwas offeneren Level(-abschnitt) vor sich zu haben, wird man beim Hochfliegen schnell von einer unsichtbaren Decke auf den Boden der Transformers-Realität zurückgeholt.
"Was der alles kann... und weiter geht's, wir haben doch keine Zeit, der Park schließt um Acht." Nichteinmal die Verwandlungen der riesigen Roboter wird man oft benötigen, bei manchen Transformers wird man sogar völlig vergessen, dass sie auch eine haben, weil das Leveldesign einen einfach nicht auf die Idee bringt, es zu versuchen. Dafür werden manche Passagen mit vielen Gegnern spürbar leichter, wenn man die starken Geschütze des Fahrzeug-Modus auspackt. Fast unnütz sind dagegen die Turbo-Modi und Boostfähigkeiten der Fahrzeuge. Die sehen zwar schick aus, werden aber nur ganz selten bis gar nicht gebraucht, und wenn, dann nicht bei jedem Charakter.
Dennoch gibt es durch geschaffte Herausforderungen Beutekisten mit viel Inhalt. Viele Herausforderungen selbst sind dabei oft nervig, da sie einen, will man sie erfüllen, noch mehr in der Spielweise einschränken. Andere sind erst mit spezieller Ausrüstung zu schaffen. Die Beutekisten enthalten nämlich Waffen, Upgrades, Hacks und Tech. Hacks und Tech sind dabei passive und verwendbare Verbrauchsitems, die man sich wirklich dafür aufheben sollte, will man einen Level nochmal spielen und bestimmte Herausforderungen bzw. Erfolge/Trophäen schaffen. Sie enthalten aber auch verschiedene Transformers. Doch was macht man mit denen?
Du kommst hier nicht rein Transformers: The Dark Spark hat noch einen Eskalationsmodus (auch bekannt als Hordemodus, bei dem man viele Gegnerwellen nacheinander besiegen muss), der einen weiteren großen Kritikpunkt darstellt. Man kann ihn nämlich nur online spielen, also nicht alleine oder im Splitscreen. Das bedeutet für PS4, Xbox One und Xbox 360: Hat man kein Plus- oder Gold-Abo bringen einem die freigeschalteten Transformers überhaupt nichts. Bei der Version für die Wii U fehlt der Modus übrigens komplett, vermutlich werden dort also nicht einmal die verschiedenen Transformers freigeschaltet.
Grafisch ist das Spiel wahrlich keine Augenweide. Manche Elemente und Effekte sehen ganz nett aus, andere scheinen aus seligen Zeiten zu stammen. Aber immerhin sieht das eigentliche Spiel auf der PS4 besser aus als die Zwischensequenzen, die wohl völlig auf die Datenkapazität der LastGen ausgerichtet wurden.
Fazit:
Die Entwickler von Edge of Reality haben ein schweres Erbe angetreten, als sie die Transformers- bzw. Cybertron-Reihe von den High Moon Studios übernahmen. Sie sind an diesem Erbe gescheitert. Zwar steckt im Prinzip ein spielbarer Shooter in Transformers: The Dark Spark, das Leveldesign und die Tatsache, dass man sich nie lange auf ein Spielelement einlassen kann, zwingen das Spiel letztlich in die Knie. Leider findet man auch oft keinen Grund, die Verwandlungen der Transformers zu nutzen, wenn es das Spiel mal nicht vorschreibt. Auch die Story ist weder interessant noch gut erzählt. Obendrein bleiben Spieler ohne Gold- oder Plus-Abo auf 360, One und PS4 außen vor, wenn es um den Eskalationsmodus geht, für den die ganzen Transformers freigeschaltet werden. Denn hier gibt es weder Singleplayer- noch Splitscreenmodus.
Die 3DS-Version hat mit der hier getesteten Konsolenfassung übrigens überhaupt nichts gemein, es handelt sich hierbei um ein von WayForward entwickeltes SRPG.
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