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Space Hulk

Entwickler: Full Control
Publisher:

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: ca. 5 bis 30€ €

Systeme: PC, PlayStation 3, PlayStation Vita

Testsystem: CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: Prozessor: 2.0 GHz; Arbeitsspeicher: 2048 MB; Grafikkartentypen: NVIDIA GeForce 8600 GT, ATI Radeon HD 2600 XT; DirectX Version: 9.0; Festplattenspeicher: 4.0 GB; Soundkarte: DirectX kompatibel

Inhalt:

SpaceHulk_logo

Wem der Name Space Hulk etwas sagt, der ist entweder Fan des Warhammer 40k-Universums, hat schon vor über 20 Jahren eifrig am Computer gezockt oder es trifft beides zu. 1993 war es, als EA eine Umsetzung des Brettspiels Space Hulk für Amiga und PC herausbrachte. Das war keine originalgetreue Umsetzung, da man die Möglichkeiten des Computers gegenüber der Brettspielversion geschickt nutzte. Zwanzig Jahre Später, 2013, kam es dann bei manchen Spielern und Kritikern zu einem Missverständnis.

Space Hulk, das Spiel von Full Control, den Machern von Jagged Alliance: Flashback, ist nämlich kein Remake des 1993er-Titels. Wie auch, liegen doch die Rechte am Spiel selbst bei EA, während die es mangels Lizenz aber auch nicht mehr auf GOG oder Steam neu veröffentlichen können. Stattdessen ist das neue Space Hulk eine sehr originalgetreue Umsetzung des Brettspiels, bei der selbstverständlich auch gewürfelt wird. Nach der Retailversion für den PC, dem Honour Pack, (dem dieser Test 2014 ursprünglich galt) haben wir nun auch die Vita- und die PS3-Version gespielt, für die keine USK-Prüfung beantragt wurde. Wollt ihr dieses Spiel auf eurer Konsole haben, müsst ihr es euch aus dem EU-Umland (den PEGI-Ländern) importieren, oder digital aus dem PSN laden.



Meinung:

Space Hulks sind Gebilde, die aus alten Raumschiffen, Weltraumschrott und Planetenteilen bestehen. Sie treten hier und da aus dem Warp aus und verschwinden wieder darin. Oft sind sie von Symbionten besiedelt und enthalten längst vergessene und damit wertvolle Technologien. Und oft werden Space Marines in Terminatoren-Rüstungen auf Missionen in die engen Gänge eines Space Hulks entsandt. Die Natur dieser Gebilde war perfekt für das Brettspiel, denn so konnte das Spielfeld nach Belieben zusammengesetzt werden, ohne einem logischen Aufbau folgen zu müssen. Im der PC-Umsetzung gibt es diese Möglichkeit der freien Zusammensetzung allerdings nicht, hier bekommt man in mehreren Kampagnen und über 25 Missionen vorgefertigte Maps bereitgestellt, die zu den jeweiligen Missionszielen passen.

Mehr drin
Damit ist auch ein großer Kritikpunkt, den Spieler und Journalisten bei der Erstveröffentlichung 2013 fanden, hinfällig. Damals wurde der geringe Umfang bemängelt. Das von bitComposer Games veröffentlichte Honour Pack enthält aber neben dem Hauptspiel drei weitere, kleinere Kampagnen sowie zwei Skin Packs. Eine weitere Kampagne und der Orden der Space Wolves (die ebenfalls eine eigene Kampagne mitbringen) sind noch auf Steam erhältlich (Ja, eine Steam-Anbindung ist auch bei der Retail-Version erforderlich).

Fans von Taktik-Spielen werden sich bei Space Hulk sofort heimisch fühlen. Auf RPG-Elemente wie Level-Ups, Stats, usw. muss man jedoch verzichten. Man hat für jeden seiner Terminatoren Aktionspunkte, die für Bewegung, Drehung und Fähigkeiten benötigt werden. Jede Figur hat dabei 4 AP, außerdem gibt es noch 6 Kommandopunkte, auf die alle Figuren zurückgreifen können, wenn ihnen z.B. ein AP fehlt. Die KP werden aber nur langsam wieder hergestellt, man hat also nicht jede Runde alle zur Verfügung.

Was das Radar verschweigt
Interessant wird es, wenn die KI die Gegner unserer Space Marines vom Orden der Blood Angels ins Spiel bringt. Solange kein Terminator die Symbionten sehen kann, handelt es sich nur um Blips. Der (erste – spielt man es gegeneinander) Spieler weiß nicht, wie viele Symbionten sich hinter einem Blip verstecken. Erst der Sichtkontakt (oder die freiwillige Offenbarung) enthüllt dies. Symbionten haben derweil 6 AP, sind zahlenmäßig überlegen und können den Space Marines besonders im Nahkampf gefährlich werden. Genau dafür gibt es die unterschiedlichen Fähigkeiten.

Stellung halten
So kann man einen Symbionten im Fern- oder Nahkampf schlicht angreifen. Oder man stellt die Terminatoren so auf, dass Gänge abgesichert sind, durch welche die Feinde hindurch müssen. Dann kann man die Fähigkeit Feuerbereitschaft wählen, und sobald ein Symbiont erscheint, wird geschossen. Kampfbereitschaft sollte man dagegen auswählen, wenn man eine Spielfigur gefährdet sieht, im Nahkampf angegriffen zu werden. Hat man einen Bibliothekar dabei, kann dieser auch Psi-Kräfte einsetzen um Felder mit Kraftfeldern zu blockieren, oder auch Fern- und Flächenangriffe auszuführen, die unabhängig von den AP sind. Auch unterschiedliche Waffen gibt es, so ist der Flammenwerfer sehr interessant, da man mit ihm eine Runde lang mehrere Felder in Brand setzen kann. So kann man mehrere Symbionten treffen oder blockiert ihnen den Weg, da sie nur durchs Feuer marschieren, falls sie schon mittendrin sitzen – dann erhalten sie aber pro gezogenem Feld auch evt. Schaden.

Würfelglück
Alles hängt bei Space Hulk von den guten, alten Würfeln ab. Vom Unter- bzw. Überschreiten von bestimmten Augenzahlen hängen Tod und Überleben aller Spielfiguren ab. Dabei wird rechts unten im Log stets angezeigt, wer was gewürfelt hat und was für eine Bedeutung dies hat. Somit sollte man nicht zu viel dem Zufall überlassen, und genau überlegen, wen man wo positioniert, wann man was in Brand steckt und wie man AP, KP und Psi-Punkte einsetzt. Ein falscher Zug (den man aber auch rückgängig machen kann, bevor man die Runde beendet und der Gegner dran ist – sofern man ihn als falschen Zug erkennt), und die Symbionten gewinnen schnell die Oberhand.

Wenn Metall auf Metall trifft
Space Hulk hält sich in Sachen Gameplay also wirklich perfekt an die Brettspielvorlage. Bei der Präsentation bekommt man aber mehr geboten. Die schwerfälligen Terminatoren bewegen sich behäbig aber wuchtig durch die engen Gänge, doch kann man schon dem nächsten Befehle zuweisen, während der andere noch unterwegs ist. Auch muss eine bewegte Figur nicht unbedingt sofort agieren, man kann erst alle positionieren und dann Fähigkeiten auswählen. Wie weit man mit welcher Figur ziehen kann und wie viele Punkte das kostet, bekommt man ebenfalls angezeigt. Zudem sieht man rechts oben die Ego-Kamera-Ansicht des aktuell ausgewählten Terminators. Kommt es zu Gefechten, bekommt man eine entsprechende Animation zu sehen, welche die Kontrahenten in Großaufnahme zeigt.
Auch der Sound weiß zu gefallen. Die (englischen) Terminatorstimmen der Space Marines klingen schön mechanisch, und das Hallen der Schüsse unterstreicht die klaustrophobische Atmosphäre.

Jetzt auch auf PS3 und Vita
Inzwischen gibt es Space Hulk auch auf PS3 und PS Vita, leider (noch) nicht für die PS4. Auf der Heimkonsole ist das überraschend gut gelungen. Man merkt dem Spiel nicht an, dass es sich um einen Port handelt. Über die Grafik und die technische Seite gibt es nichts negatives zu berichten. Auch die Steuerung per Controller funktioniert gut. Per Schultertasten schaltet man zwischen den Space Marines um, mit dem Steuerkreuz geht man die Fähigkeiten durch und mit dem Stick wählt man sein Zielfeld aus. Die Kamera lässt sich ebenfalls drehen. Auf der PS Vita ist das alles ein wenig ungeschickter umgesetzt worden. Zwar ist die eigentliche Spielsteuerung auch noch in Ordnung, es stört aber etwas, dass man die Menüs hier nur per Toucheingaben bedienen kann. Auch merkt man hier, dass man es mit einem Port zu tun hat, denn die Schrift ist einfach zu klein für das Handheld. Wer aber auch portabel seine Space Marines befehligen will, wird darüber hinaus keine größeren Schwächen mehr entdecken. Der Schwierigkeitsgrad hat es allerdings immer noch in sich!



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch

Klar, wer ein Remake des Klassikers von 1993 oder eine komplette Neuinterpretation des Themas Space Hulk erwartet hat, war sicher enttäuscht. Dafür ist Space Hulk – Honour Pack von Full Control und bitComposer Games wirklich eine gelungene Umsetzung des Brettspiels, bei dem auch Online- und Hot-Seat-Modus nicht fehlen. Zudem sind zusätzliche DLC-Kampagnen enthalten, weswegen nun auch der Umfang stimmt. Rundenstrategen dürfen sich also gerne austoben, während andere 40k-Fans vielleicht lieber auf das Actionspiel Space Hulk: Deathwing warten.

Die kürzlich erschienene PS3-Version wurde übrigens sehr gut umgesetzt, auch die Steuerung per Controller ist einwandfrei. Nicht ganz uneingeschränkt kann man die Vita-Version den Strategie- und Warhammer-Fans empfehlen. Dort ist die Schrift etwas klein und Menüpunkte lassen sich nur per Touchscreen bedienen. Insgesamt aber eine gelungene Umsetzung auf die Sony-Familie – wenn auch der große Bruder PS4 (bisher noch) außen vor geblieben ist.



Space Hulk - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots














Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.875 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 7.50
Gameplay: 8.00
Wertung: 7.875
  • Originalgetreue Umsetzung des Brettspiels inklusive Multiplayermodus
  • Sehr herausfordernd
  • Tolle optische und akustische Umsetzung
  • Speichern innerhalb einer Mission möglich
  • Zusätzliche DLC- und Skin-Packs enthalten
  • Eben "nur" eine Umsetzung des Brettspiels

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Rezension vom: 17.12.2015
Kategorie: Strategie
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