Genre:
Casualgames USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 35 bis 40€ €
Systeme:
3DS, PlayStation 3, Wii, Wii U
Inhalt:
Der Film »Drachenzähmen leicht gemacht« war damals eine absolute Überraschung für mich, denn hier wurden einige Dinge gewagt, die man in anderen Animationsfilmen so nicht findet. Den zweiten Teil habe ich mir auch schon angesehen, und ich wurde dabei nicht enttäuscht. Humor, Spannung, Abenteuer, Emotionen und Drama wurden meiner Meinung nach so gut wie nie in einem Animationsfilm miteinander verknüpft. Angesichts des ganzen Franchises drumherum, z.B. mit der TV-Serie oder dem F2P-3D-Browser-MMO School of Dragons, das auf der Unity-Engine basiert, kann man eigentlich erwarten, dass man auch ein ordentliches Spiel zum Film bekommt, oder?
Meinung:
Ungewöhnlicherweise sicherte sich kein großer Publisher die Lizenz für »How To Train Your Dragon 2«, wie der Film auf Englisch heißt. Little Orbit ist noch nicht lange aktiv, 2010 wurden die ersten Spiele veröffentlicht, für Wii und für DS. Der australische Entwickler Torus Games ist dagegen schon seit 1994/95 aktiv. Bandai Namco Games übernahm also nur den Vertrieb in Europa, und ließ in Deutschland dabei auch die 360-Version unter den Tisch fallen. In England ist diese aber erhältlich. Hierzulande findet man die Versionen für PS3, Wii U, Wii und 3DS im (virtuellen) Regal. Getestet haben wir das Spiel für die Wii U.
So, einmal mit dem Drachen fliegen, aber dann geht bitte brav ins Kino! Um es gleich vorweg zu nehmen: Für Fans der Filme dürfte das Spiel wohl nicht viel bieten. Ganz junge Dragons-Fans könnten allerdings ihren Spaß haben.
Eine Story gibt es nämlich leider nicht, obwohl das Dragons-Universum sicherlich die eine oder andere Geschichte zuließe, die nur am Rande mit dem Film zu tun hat – schließlich möchte man gerade in letzter Zeit vermeiden, dass ein Spiel die Handlung des Films vorweg nimmt, so bedrohlich ist die Videospielbranche inzwischen für die Filmbranche geworden. Bestes Beispiel dafür ist Ice Age: Spielte man im dritten Teil noch die Handlung auf durchaus gelungene Art und Weise nach, so bekam man beim vierten Teil nur die arktischen Spiele als Spiel zum Film. Eine Langzeitmotivation fehlte völlig.
Drachenspiele Ähnlich verhält es sich mit Drachenzähmen leicht gemacht 2, nur dass die Entwickler hier ein weniger besser dafür gesorgt haben, dass es drumherum viel zu entdecken gibt. Als Schauplatz dient nämlich die Insel Berk, die man als Hicks auf dem Rücken von Ohnezahn frei erkunden kann. Da sind beispielsweise Ohnezahn-Abzeichen versteckt, die man finden kann, und bestimmte Flugmanöver schalten ebenfalls Erfolge frei, wenn man sie oft genug durchführt (was man immer mit einem Zähler angezeigt bekommt).
Im Mittelpunkt stehen aber die verschiedenen Disziplinen, die man auf den Landepunkten absolvieren kann. Freigeschaltete Punkte muss man anfliegen, per X-Taste aktivieren und schon kann man teilnehmen. Da gilt es durch alle Ringe zu fliegen, auf dem Gamepad auftauchende Holz-Wikinger per Touch mit Ohnezahns Feuerangriff zu treffen, an Zeitrennen und Wettrennen teilzunehmen oder auch gefärbte Schafe in den richtigen Korb zu werfen.
Flugstunden Die Steuerung ist dabei in Ordnung, allerdings dürfte es für jüngere Spieler teilweise schon etwas schwierig sein, die Drachen (in den Disziplinen kann man auch andere Reiter und ihre Drachen auswählen), so zu beherrschen, um Bestergebnisse abliefern zu können. Neben dem Drachenangriff gibt es nämlich noch einen Nahkampfangriff des Reiters und die Möglichkeit, per L&R die Kurven enger zu nehmen. Das alles erfordert schon ein wenig Übung.
Schade ist, dass das Spiel nur englische Sprachausgabe besitzt. Die Grafik ist soweit ok, die Musik mit originalen Stücken aus dem Soundtrack selbstverständlich ein Ohrenschmaus. Hier verändert sich sogar die Hintergrundmusik, wenn man ganz hoch fliegt, was richtig atmosphärisch ist. Schön ist auch, dass, wenn man Ringe durchfliegen muss, diese nicht einfach nur »da« sind, sondern von kleinen, feuerspeienden Drachen gebildet werden.
Besonders schade ist allerdings, dass man einfach nicht mehr aus diesem Spiel gemacht hat! Die gelungene Flugmechanik wäre nämlich eine gute Basis für mehr gewesen.
Fazit:
Ohne Story und ohne Abenteuer bekommen wir mit Drachenzähmen leicht gemacht 2 ein Spiel mit Drachenrennen und ähnlichen Disziplinen, die prinzipiell alle zu Dragons passen. Insgesamt ist das aber zu wenig, denn wenn man sich die Fernsehserie und School of Dragons anschaut, dann wäre bei einem Spiel zum Film sicherlich mehr drin gewesen. Leider scheinen die Filmstudios immer noch kein großes Interesse daran zu haben, dass begleitende Spiele eine ähnlich hohe Qualität erreichen wie der Film selbst. Für junge Dragons-Fans kann das Spiel aber durchaus spaßig sein.
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