Anforderungen:
OS: XP/Vista/7; Prozessor: 2.0 GHz; Arbeitsspeicher: 2 GB RAM; Grafik: ATI oder NVidia mit 512 MB RAM; HD: 4 GB frei
Inhalt:
Malachi Rector ist ein Experte in Sachen Antiquitäten. Er reist um die Welt, um Gegenstände einzuschätzen, zu kaufen oder zu verkaufen. Doch dann erhält er einen ungewöhnlichen Auftrag. Er soll einige Ereignisse untersuchen und dokumentieren. Und dabei stößt er auf eine umfangreiche Verschwörung.
Meinung:
Großer Name, mieses Spiel Kennt noch jemand die Gabriel Knight-Trilogie? Die Adventure-Reihe ist vor allem für ihre grandiose Story berühmt. Diese wurde von Jane Jensen geschrieben. Die US-Amerikanerin ist dabei dem Adventure-Genre treu geblieben und hat 2012 gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Komponisten Robert Holmes, das Entwicklungsstudio Pinkerton Road gegründet. Das will hauptsächlich via Kickstarter finanzierte Spiele entwickeln. Eines der ersten Ergebnisse dieser Arbeit ist Moebius: Empire Rising.
Doch das Debüt des Entwicklers ist ein Reinfall in mehrfacher Hinsicht. Im Grunde genommen machen die Programmierer alles falsch, was man bei einem solchen Spiel überhaupt falsch machen kann. Eine harte Aussage, sicherlich. Allerdings eine durchaus gerechtfertigte.
Arschloch ungleich guter Protagonist Das Problem fängt schon mit dem Protagonisten an. Malachi Rector ist hochintelligent, spricht mit britischem Akzent und ist ein Arschloch vor dem Herrn. Er führt sich anderen gegenüber arrogant und überheblich auf. Genau wie Doctor House oder dessen literarisches Vorbild Sherlock Holmes, aktuell zu sehen in der Fernsehserie Sherlock bzw. als US-Interpretation in Elementary. Doch anders als bei diesen Beispielen wirkt die Arroganz des Antiquitätenexperten nicht amüsant oder charismatisch, sondern nervend und störend. Es ist einfach unmöglich, ihn sympathisch zu finden.
Dann ist es auch noch so, dass man praktisch alles anklicken kann. Wenn man in einem Raum ist, kann man mit jedem einzelnen Gegenstand interagieren. Das Problem ist, herauszufinden, welches Objekt jetzt das richtige ist. Man wird von der Vielzahl förmlich überwältigt und verliert schnell den Überblick. Außerdem lassen sich bestimmte Gegenstände erst dann einstecken, wenn sie an Bedeutung gewinnen, nicht vorher.
Wieso einfach, wenn es auch umständlich geht? Auch ist manchmal nicht eindeutig, wieso man jetzt ein Rätsel machen muss, um weiterzukommen. Ein Beispiel: Ein Kollege beauftragt mich damit, ein antikes Schachset wertzuschätzen. Wird das später noch einmal aufgegriffen? Nein. Es ist bedeutungslos und diente wohl nur dazu, den Spieler zu beschäftigen.
Ebenso ist es manchmal unlogisch, wann man jetzt ein Rätsel lösen kann und wann nicht. Teilweise muss man durch die halbe Welt reisen, um endlich eines zu lösen, das von der Bedeutung her den Aufwand längst nicht rechtfertigt.
Sprache ist nicht alles Und dann ist da noch das Analysieren der Körpersprache. Man erhält ein Bild, in dem einige Körperteile hervorgehoben sind. Man kann diese näher untersuchen und daraus Rückschlüsse auf den Beruf oder ein bestimmtes Hobby ziehen. Doch das ist keine große Herausforderung. Entweder ist die Lösung sehr offensichtlich, oder man wird vom Spiel förmlich mit der Nase draufgestoßen.
Und dann ist da noch die Grafik. Klar, Adventures brauchen keine Super-Darstellung, um zu gefallen. Doch Moebius: Empire Rising enttäuscht auch in dieser Hinsicht. Die Figuren wirken steif und sind hässlich animiert. Der Funke zwischen ihnen und dem Spieler will nicht überspringen.
Immerhin kann die Musik und Synchro überzeugen. Hier gibt es nichts Negatives zu berichten, was im Vergleich zu den Vorgängerpunkten durchaus etwas Positives ist.
Fazit: Moebis: Empire Rising ist eine Enttäuschung. Der Hauptcharakter nervt, die Rätsel sind teilweise unlogisch, unnötig komplex und bedeutungslos. Man verliert bei der Masse an anklickbaren Objekten den Überblick und die Grafik ist zum Davonlaufen. Da kann die Musik und die Synchro nichts verbessern.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.