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Gods will be watching

Entwickler: Deconstructeam
Publisher: Devolver Digital

Genre: Strategie
USK Freigabe: Downloadspiel ohne USK-Prüfung
ca. Preis: 9,99€ €

Systeme: Linux, Mac, PC

Testsystem: Windows 7, 4 GB RAM, AMD Athlon X4 645 3,10 GHZ, Zotac GeForce GT 240

Anforderungen: Windows Vista or Windows 7 , Intel Core™ Duo or faster , 2 GB RAM, Direct X 9.0c compliant video card with at least 512Mb , 460 MB available space

Inhalt:
Gods_will_be_watching_Logo
Was machte ich nur falsch? In einem Moment unterhielt ich mich mit freundlich mit einer Geisel, nur um im nächsten Augenblick ihre Hände um meinen Hals zu haben. Gab es Warnzeichen? Hinweise, die ich übersehen habe?

Meinung:

 

Kobayashi Maru
Fans von Star Trek kennen den Kobayashi Maru-Test. Jeder Offizier der Sternenflotte muss diesen durchlaufen. Es handelt sich dabei um ein Szenario, dass man nicht gewinnen kann. Es geht am Ende nur darum, den Verlust so gering wie möglich zu halten, notfalls sogar auf Kosten des eigenen Lebens.

Gods Will Be Watching erinnert an Kobayashi Maru. Denn da wie dort kann man nicht gewinnen. Vielmehr geht es darum, den richtigen Mittelweg zu finden. Und das ist alles andere als einfach.

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle
Deconstructeam, die das Spiel entwickelten, bezeichnen es als »Point and Click Thriller«. Damit ist gemeint, dass jedes Szenario im Game zu einem wahren Nägelbeißer wird. Was vor allem an der Entwicklung der Geschichte liegt, in der man sich befindet.

Man ist in der Zukunft, in einem dystopischen Universum. Es gibt Aliens, doch sind diese versklavt. Und um diese zu befreien, hat sich die Gruppe Xenolifers gegründet, die ihr Ziel jedoch mit terroristischen Mitteln durchsetzen wollen.

Was tun?
So haben sie im ersten Level Geiseln genommen. Du steuerst einen der Geiselnehmer und während dein Boss sich in eine Datenbank hackt, um an gewisse Daten zu gelangen, stehst du vor einem Problem. Du musst einerseits verhindern, dass die Polizisten den Raum stürmen, in dem du dich befindest. Anderseits dürfen die Entführten auch nicht durchdrehen. Und außerdem muss der Hackversuch erfolgreich beendet werden.

Ich habe es zunächst auf die freundliche Art probiert. Mit den Geiseln geplaudert, eine von ihnen frei gelassen, damit die Polizisten Abstand nehmen sogar eine von ihnen in den Aufenthaltsraum geschickt. Mit dem Ergebnis, dass alles auf einmal den Bach runterging. Ohne Vorwarnung rebellierte eine Geisel, versuchte mich zu erwürgen, was die anderen dazu nutzten, um zu fliehen. Game Over, neuer Versuch.

Erneut war ich freundlich, doch dieses Mal achtete ich mehr auf die Polizisten und den Hacking-Versuch. Allerdings drehten die Geiseln wieder durch, und das Spiel war vorbei, ehe es überhaupt richtig anfing. Beim nächsten Mal misshandelte ich die Entführten und die Cops stürmten den Raum. Game Over.

Von Scheitern und Scheitern
Ich weiß nicht mehr, wie viele Versuche ich brauchte, bis ich endlich den richtigen Weg fand. Nur um anschließend im zweiten Szenario wiederholt neu starten zu müssen, weil ich immer wieder scheiterte. Doch auch hier schaffte es ich es, irgendwann.

Das Problem, dass das Spiel hat, ist, dass es einem keine Hinweise gibt. Die meiste Zeit tappt man im Dunkeln und ist überrascht, wenn es zu einer Reaktion kommt, die man nicht vorhergesehen hat. Das zeigen die Erfahrungen im ersten Szenario besonders schön. Wie die Geiseln reagieren, scheint selten davon abzuhängen, wie man sich gibt. Was auch immer es beeinflusst, es ist nur selten möglich, direkten Einfluss drauf zu nehmen.

Scheitern als Spielprinzip
Und das scheinen die Entwickler bewusst so gewollt zu haben. Es gibt für sie keine eindeutige Lösung, kein eindeutiges Szenario, in dem man zu Hundertprozent heil herauskommen kann. Stets wird die eigene Moral in Frage gestellt – und man selbst vor die Herausforderung, das kleinere Übel zu wählen.

Das ist im Prinzip durchaus nicht schlecht. Doch hapert es bei der Umsetzung. Wenn man oft scheitert und man nicht weiß, woran es liegt, kann das Spielprinzip noch so gut sein, irgendwann ist die Motivation am Boden.

Nachträgliche Verbesserungen
Wohl aus diesem Grund haben die Entwickler einen Patch herausgebracht, der zusätzliche Schwierigkeitsgrade anbietet. Es gibt einen Rätselmodus ohne Wahrscheinlichkeitskomponente und einen Storymodus, bei dem man einfach nur die Geschichte erleben kann. Doch ironischerweise eliminiert das den eigentlichen Anreiz des Spiels. So ist der Storymodus zu simpel, während der Rätselmodus zwar nett ist, aber mehr auch nicht.

Dabei tragen Grafik und Sound ihren eigenen Teil dazu bei, dass das Spiel etwas Besonderes ist. Die Optik ist in Pixeln gehalten und erinnert an Adventures der 80er und 90er Jahre. Ein bisschen fühlt man sich an den Klassiker Beneath a Steel Sky erinnert. Die Musik ist zurückhaltend und düster, passend zu diesem Spiel.

 



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

G__tzGods Will Be Watching ist ein frustrierendes Spiel. Der Frust ist Teil des Konzepts, das ist klar. Aber die Entwickler schießen dabei übers Ziel hinaus. Die nachträglich implementierten zusätzlichen Modi sind zwar nett, eliminieren jedoch ironischerweise ausgerechnet den Faktor, der den Titel so interessant machte, nämlich die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse. Mit ein wenig mehr Logik und Nachvollziehbarkeit der Geschehnisse hätte das Game das Zeug zu einem Kracher gehabt.

Gods Will Be Watching findet ihr auf Steam, bei GOG oder im Humble Store.



Gods will be watching - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.50
Sound: 8.50
Steuerung: 8.00
Gameplay: 5.00
Wertung: 7.5
  • Herausfordernd ...
  • Gute Grafik
  • ..., jedoch zu sehr
  • Reaktionen ohne Logik und Vorhersehbarkeit
  • Zusätzliche Schwierigkeitsgrade rauben dem Spiel ironischerweise den Anspruch

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Rezension vom: 10.08.2014
Kategorie: Strategie
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