Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
39,99€ €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Purple Heart ist eine von vier Konsolengöttinen. Eines Tages wird sie jedoch von ihren drei Kolleginnen angegriffen. Schwer verletzt fällt sie hinunter auf Planeptune und verliert ihre Göttinengestalt. Als Neptune versucht sie ihre Erinnerungen wieder zu finden.
Meinung:
Kleine Ursprünge Es war am vierten März 2011, als NIS America das Spiel Hyperdimension Neptunia hier in Europa herausbrachte. Es war für viele erneut ein typisches JRPG, das viel auf japanische Stereotypen setzte, und ganz nett war, aber mehr auch nicht. Und so waren die meisten Kritiken zwar nicht berauschend, allerdings ebenso nicht abgrundtief schlecht.
Doch das Spiel muss hierzulande seine Käufer gefunden haben. Denn in den darauffolgenden Jahren wurden auch die Fortsetzungen herausgebracht. Zuletzt erschien auf der PS Vita das enttäuschende Producing Perfection. Vielleicht, um das verlorene Vertrauen wieder gut zu machen, brachte jetzt Idea Factory International, die erst kürzlich gegründete internationale Niederlassung des japanischen Entwicklers/Publishers Idea Factory, Hyperdimension Neptunia Re;Birth 1 nach Europa.
Ein Remake für jedermann Dabei handelt es sich um ein PS Vita-PSN-Only-Remake des ersten Teils. Bedeutet das, dass das Spiel nur etwas für Kenner der Serie ist? Oder kann man es auch als Neueinsteiger zocken? Was veränderte sich überhaupt im Vergleich zur Urversion?
Um gleich irgendwelche Befürchtungen aus dem Weg zu räumen? Hyperdimension Neptunia Re;Birth 1 ist für jeden spielbar. Sowohl Fans der Reihe als ebenso Neulinge werden ihren Spaß an dem Game haben. Vorausgesetzt, sie gewöhnen sich an seine Eigenheiten. Denn das Spiel ist in gewissen Aspekten sehr japanisch.
Grenzwertiger Geschmack, charmante Figuren So zeichnen sich einige Figuren vor allem durch ihre übergroßen Brüste aus, die manchmal außerdem noch eine an Dead or Alive erinnernde Animation besitzen. Ebenso gibt es einige grenzwertige Szenen, in denen die Charaktere mit viel nackter Haut gezeigt werden. Immerhin: Das Spiel überschreitet allerdings nie die Grenzen des guten Geschmacks oder des Verbotenen, wobei man jedoch betonen muss, dass es manchmal haarscharf ausfällt.
Doch bei aller Kritik muss man ebenfalls sagen, dass die Figuren ihren Charme haben und einen in ihren Bann ziehen. Neptune wirkt in ihrer normalen Gestalt geradezu kindisch und denkt nur selten über ihre Aktionen nach. Gleichzeitig belegt sie alles und jeden mit Spitznamen, wie zum Beispiel Histoire, die sie als Histy bezeichnet. If, auch Iffy genannt, agiert hingegen wesentlich erwachsener. Regelmäßig wird außerdem die vierte Wand zwischen Spieler und Spiel gebrochen, was für viele Schmunzler sorgen wird.
Wiedersehen mit neuen Bekannten Übrigens entsorgten die Entwickler beim Remake viele Figuren des alten Spiels. Charaktere wie Gust oder Red existieren nicht mehr. Dafür wurden die CPU-Kandidaten, wie zum Beispiel Nepgear, mit hinzugefügt. So wirkt Re;Birth 1 mehr wie ein Handlungsträger-Best-Of der ersten drei Teile.
Das Gameplay von Re;Birth 1 ist ein typischer Dungeon-Crawler. Man nimmt in einer der vielen Städte Quests an und begibt sich anschließend in einen der vielen Dungeons, um sie dort zu erfüllen. Meistens handelt sich dabei um das Töten einer bestimmter Anzahl an Feinden, die übrigens teilweise an bekannte Videospielfiguren erinnern. Nach Abschluss der Mission kriegt man dann eine Belohnung in Form von Geld und Einfluss. Denn ein Ziel ist es, eben diesen von Planeptune zu steigern.
Einfach tödlich Und hier zeigt sich ein weiterer Unterschied zum Vorgänger. Denn anders als in der Urversion muss man nicht mehr grinden. Musste man früher wiederholt Kämpfe bestreiten, um endlich auf einen akzeptablen Level zu kommen, ist das jetzt wesentlich einfacher. Zu einfach, denn die normalen Auseinandersetzungen sind keine Herausforderung mehr. Das gilt hingegen nicht für die Bosskämpfe. Diese sind schon fast obszön schwer, da die Endgegner die Charaktere des Spielers mitunter mit einem einzigen Treffer umbringen können. Das ist besonders in dem Moment unfair, wenn es den Heiler der Truppe trifft.
Übrigens erhält man im Spiel »Remakes«, mit denen man Dungeons verändern kann. Entweder schaltet man Neue frei, verändert die Items, die man in den Dungeons erhält, oder verändert den Aufbau an sich. Eine nette Idee, die es zuvor so in den Spielen nicht gab.
Überragend sieht anders aus Grafisch waren die Hyperdimension Neptunia-Spiele noch die Überflieger. Daran hat sich auch mit Re;Birth 1 nichts geändert. Noch immer wieder die Story hauptsächlich durch zweidimensionale, spärlich animierte Bilder erzählt. Geht es in die Dungeons, wird die Grafik dreidimensional. Dann ist sie zwar immer noch kein Brüller. Dennoch wirkt sie dann zumindest ansehnlich.
Die Dialoge sind überwiegend synchronisiert. Jedoch nur auf Englisch, doch bei solch »kleinen« RPG-Titeln kennt man es nicht anders. Und die Sprecher machen einen guten Job. Die Musik selbst passt zur Grafik. Nicht überragend, aber trotzdem gut geworden.
Fazit: Hyperdimension Neptunia Re;Birth 1 ist ein durchaus gelungenes Remake des ersten Teils der Reihe. Es ist sowohl etwas für Fans der Reihe als auch für Neueinsteiger. Man muss nicht mehr grinden, um weiterzukommen, da die einfachen Kämpfe kein Problem darstellen. Dafür sind die Bossgegner umso unfairer, da sie teilweise einen mit einem Schlag töten können. Ebenso dürfte das typische japanische Charakterdesign plus einige grenzwertige Szenen nicht jedermanns Geschmack sein. Doch wer sich auf das Spiel einlässt, trifft Figuren, die einem ans Herz wachsen und die regelmäßig die vierte Wand brechen. Grafik und Sound sind jetzt nichts Spektakuläres, allerdings auch kein Reinfall. Insgesamt muss man sagen, dass der Titel kein Überflieger aber dafür der beste der gesamten Reihe. Weitere Teile der Serie sind bereits fertig und mit Re;Birth 2 wurde für Anfang nächstes Jahr bereits Nachschub für hungrige Hyperdimension-Neptunia-Fans angekündigt.
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